Die Erfahrungen aus Dormagen zeigen, dass der Aufbau einer Präventionskette sich für die Kommune lohnt: Die koordinierten und niedrigschwelligen frühen Unterstützungsangebote werden häufi ger in Anspruch genommen, während gleichzeitig die Anzahl der für die Kommune besonders teuren Unterbringungen von Kindern und Jugendlichen deutlich zurück geht.
Die kommunale Verantwortung beim Aufbau integrierter Gesundheitsstrategien entbindet die Entscheidungsträger im Bund und in den Ländern sowie die weiteren Akteure auf diesen Ebenen nicht von der Verantwortung, geeignete Rahmenbedingungen für ein gesundes Aufwachsen auch in schwieriger sozialer Lage zu unterstützen. Die Aktivitäten z.B. des maßgeblich durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) geförderten Kooperationsverbundes „Gesundheitliche Chancengleichheit“ auf Bundesebene, der Landesvereinigungen für Gesundheit, der durch Landesministerien und gesetzliche Krankenkassen finanzierten Koordinierungs- und Vernetzungsstellen (Regionale Knoten) in den Ländern sowie die verschiedenen Landesprogramme (z.B. „Kein Kind zurück lassen“ in NRW) sollten weiter entwickelt und besonders auf die Unterstützung der kommunalen Ansätze ausgerichtet werden.