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Dokumentation zum Termin

„Kindeswohl im Blick – Gut und gesund Aufwachsen – Die Gesundheit von Kindern, Jugendlichen & ihren Familien als ganzheitliche Aufgabe (weiter-)entwickeln!“

Veranstalter: Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Brandenburg

Kategorie: Fachtagung

Schlagwörter:Kinder, Jugendliche, Corona, Kindeswohl

Die zweitägige Fachtagung nahm die Gesundheit der Brandenburger Kinder und Jugendlichen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in den Blick.

Die Perspektiven aller Akteure, die im Land Brandenburg das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und ihren Familien unterstützen, flossen in Ideen und Handlungsempfehlungen zur Ausgestaltung einer Landesinitiative „Kindeswohl im Blick“ ein. Diese Empfehlungen wurden am Ende der Fachtagung symbolisch übergeben an Bettina Baumgardt (Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg - MSGIV) und Werner Mall (AOK Nordost) als Vertretende der Partner der Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie gem5B § 20f SGB V (LRV) im Land Brandenburg.

Ministerin Nonnemacher – © MSGIV

Am ersten Tag lag der Fokus auf einer Bestandsaufnahme der gesundheitlichen und psychosozialen Auswirkungen durch die Eindämmungsmaßnahmen der Corona-Pandemie auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Daran anknüpfend tauschten sich die Teilnehmenden am zweiten Tag in Arbeitsgruppen zu der Frage aus, wie eine krisenfeste und nachhaltige Zusammenarbeit und Vernetzung gelingen kann.

Begrüßung

Ministerin Ursula Nonnemacher (MSGIV) begrüßte die Teilnehmenden in einer digitalen Videobotschaft. Sie beschrieb die Aufgabe der Veranstaltung, Empfehlungen für eine Landesinitiative zu entwickeln und Kompetenzen zu bündeln.

Matthias Auth (Bereichsleiter Gesundheitsmanagement der AOK Nordost) begrüßte die Teilnehmenden als Vertretung der Partner der LRV Brandenburg. Er stellte dar, welchen Beitrag die LRV-Partner dazu leisten, Unterstützungsangebote auch in Zeiten der Corona-Pandemie vorzuhalten.

Präsentation Grußwort

Redemanuskript Grußwort

Auth – © Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Fachvorträge

Dr. Gregor Breucker (Autor-/innengruppe GKV Handlungsrahmen KpsE) stellte den neuen GKV-Handlungsrahmen „Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern“ vor. Der Handlungsrahmen zeigt auf, wie sich die gesetzlichen Krankenkassen im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention an kommunalen Gesamtstrategien zum Themenfeld Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern (KpsE) beteiligen können.

Präsentation Vortrag

GKV-Handlungsrahmen Kinder psychisch und suchterkrankter Eltern (KpsE)

Breucker – © Breucker

Stefan Pospiech (Geschäftsführer Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.) sprach über gesundheitsbezogene Pandemiefolgen bei Kindern und Jugendlichen und was es braucht, um eine nachhaltige Unterstützungsstruktur zu entwickeln und diese krisenfest zu gestalten.

Präsentation Vortrag

Redemanuskript Vortrag

Stefan Pospiech (Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.) ©Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Praxisbeispiel

Stephanie Nowak (Gesundheitsplanerin, Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz) präsentierte die Zusammenarbeit und Vernetzung für eine nachhaltige, krisenfeste Public Health Strategie in Cottbus. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, eine integrierte kommunale Gesundheitsstrategie aufzubauen, um die Gesundheit insbesondere von sozio-ökonomisch benachteiligten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt zu fördern.

Präsentation Vortrag

Stephanie Nowak (Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz) ©Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.

Perspektiven auf und Handlungsempfehlungen für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen und ihren Familien in Brandenburg

Spotlight-Interviews

In Spotlight-Interviews ergänzten Expert*innen aus der Gesundheitsförderung im Land Brandenburg den Diskurs um eine praxisorientierte Sichtweise und teilten ihre Erfahrungen aus der Pandemie. Um möglichst viele Perspektiven und Themenfelder einfließen lassen zu können, richteten die Expert*innen ihren Blick auf verschiedene Gruppen von Kindern und Jugendlichen in Brandenburg.

In den Spotlight-Interviews gingen sie kurz auf die folgenden Leitfragen ein:

1. Frage: Welche drei wichtigsten Erkenntnisse haben Sie/Ihr Netzwerk im Verlauf der Pandemie gewonnen in Bezug auf Gesundheit/Gesundheitsförderung mit Ihrer Zielgruppe?

2. Frage: Was brauchen wir, um zukunftsfähige und krisenfeste Strukturen im Land Brandenburg weiter auszubauen?

Von einigen Interviews gibt es Audiomitschnitte, die Sie sich hier anhören können:

1. Werdende Eltern (Marei Künicke – Familienhebammenbeauftragte, Hebammenverband Brandenburg e.V.)

2. Familien mit Kleinkindern (0-3 Jahren) (Annett Schmok - Projektleitung Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.; Ulrich Widders - Referatsleitung Referat 43 Öffentlicher Gesundheitsdienst, MSGIV)

3. Familien mit Kindern im Schulalter (Matthias Milke - Familienbund der Katholiken im Erzbistum Berlin, LV Berlin-Brandenburg e.V./ Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände im Land Brandenburg (LAGF))

4. Kinder und Jugendliche mit psychisch kranken Eltern (Eiken-Carina Magnussen - Psychiatriekoordinatorin Stadt Potsdam)

5. Suchtbelastete Familien (Andrea Hardeling – Geschäftsführerin Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V.)

6. Kinder und Jugendliche mit einem Flucht-/Migrationshintergrund (Kathrin Tupaj, Integrationsbeauftragte Landkreis Oberspreewald-Lausitz)

Thematische Arbeitsgruppen in sechs Fachforen

Entlang von drei Leitfragen erarbeiteten die Teilnehmenden in sechs thematischen Arbeitsgruppen Empfehlungen dafür, wie die Angebote und Strukturen im Land Brandenburg so weiterentwickelt werden können, dass sie Kinder, Jugendliche und ihre Familien wirkungsvoll dabei unterstützen, gesund zu bleiben und gesund zu werden. Diese Empfehlungen sollen 2022 in den Prozess zur Entwicklung einer Landesinitiative für Kinder- und Jugendgesundheit eingehen. Die Grundlage dafür ist der Landtagsbeschluss „Kindeswohl im Blick“ vom Mai 2021.

In den Fachforen diskutierten die Teilnehmenden die folgenden Leitfragen:

  1. Welche Maßnahmen braucht es, um Ihre Zielgruppe (auch in Krisenzeiten) nachhaltig unterstützen zu können?
  2. Wodurch kann/müsste eine nachhaltige Vernetzung/Kooperation zwischen den Akteuren auf kommunaler Ebene gestärkt werden?
  3. Wie könnte der Aufbau einer nachhaltigen Gesundheitsförderungsstruktur von der Landesebene unterstützt werden?

Die Teilnehmenden überreichten ihre Empfehlungen symbolisch an Bettina Baumgardt (MSGIV) und Werner Mall (AOK Nordost) in Vertretung der LRV-Partner Brandenburg.

Empfehlungen aller Fachforen zur Ausgestaltung der Landesinitiative:

1. Werdende Eltern (Moderation: Vivien Johl, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.)

2. Familien mit Kleinkindern (0-3 Jahren) (Moderation: Annett Schmok - Projektleitung Landeskoordinierungsstelle Netzwerk Gesunde Kinder, Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.; Dr. Gudrun Rojas, Beirat für Zahngesundheit)

3. Familien mit Kindern im Schulalter (Moderation: Matthias Milke - Familienbund der Katholiken im Erzbistum Berlin, LV Berlin-Brandenburg e.V./ Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände im Land Brandenburg (LAGF))

4. Kinder und Jugendliche mit psychischen Beeinträchtigungen/ Kinder und Jugendliche von psychisch erkrankten Eltern (Moderation: Hubertus Adam - Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters, Martin-Gropius-Krankenhaus)

5. Suchtbelastete Familien (Moderation: Andrea Hardeling – Geschäftsführerin Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V.)

6. Kinder und Jugendliche mit einem Flucht-/Migrationshintergrund (Moderation: Kathrin Tupaj, Integrationsbeauftragte Landkreis Oberspreewald-Lausitz)

Landesbeschluss „Kindeswohl im Blick“

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