Soziale Lage

Das durchschnittliche Lebensalter steigt bis 2041 weiter an

In Bayern beträgt das durchschnittliche Lebensalter im Jahr 2021 44,1 Jahre und es wird mit einem Anstieg um 1,3 Jahre bis zum Jahr 2041 gerechnet (Bayerisches Landesamt für Statistik, 2023b).

Die Armutsgefährdungsquote liegt in Bayern unterhalb des Bundesdurchschnittes

Bayern verzeichnet mit einer Armutsgefährdungsquote von 11,9% für das Jahr 2019 das niedrigste Armutsrisiko im bundesweiten Vergleich. In den Altersklassen 18- bis unter 25-jährigen (17,9%), sowie bei Personen ab 65 Jahren (17,5%) lag der Anteil armutsgefährdeter Personen über dem Bundesdurchschnitt von 15,7%. Hinsichtlich des Haushalttyps und Erwerbsstatus, wiesen Alleinerziehende mit Kindern (36,1%) und Erwerbslose (44,9%) hohe Quoten der Armutsgefährdung auf (Bayerisches Landesamt für Statistik, 2020).

Erwerbstätige in Bayern schätzen ihre Gesundheit als gut ein

Die subjektive Bewertung des eigenen Gesundheitszustandes auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) ergab ein stabiles und gleich gutes Niveau von 2,4. Hinsichtlich des Erwerbstatus gibt es geringfügige Unterschiede, wobei Arbeiterinnen und Arbeiter (2,6) ihren Gesundheitszustand schlechter einschätzen als Angestellte (2,4), Beamtinnen und Beamte (2,2) oder Selbstständige (2,3) (Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales, 2022).   

Menschen in schwierigen Lebenslagen und der Zusammenhang zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit

Menschen in schwierigen Lebenslagen sind Personen, die durch ihr Umfeld und ihre Lebensbedingungen so beeinflusst werden, dass sie nicht die gleiche Chance auf ein gesundes Leben haben, wie andere Personengruppen. Zentrale Lebensbereiche wie Bildung, Arbeit, Wohnung, Gesundheit, Freizeitgestaltung und soziale Netzwerke werden durch die Lebenswelten definiert, in die man hineingeboren wird. Menschen in schwierigen Lebenslagen können z. B. Personen ohne Schulabschluss, Arbeitslose, Alleinerziehende und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sein. Sie fühlen sich im Vergleich zu anderen Bevölkerungsgruppen seltener gesund und haben ein höheres Risiko über ihr Leben hinweg zu erkranken. Das liegt daran, dass aufgrund der Lebenslagen die Chancen auf ein gesundes Leben in der Bevölkerung ungleich verteilt sind. Es ist notwendig, flächendeckende und gezielte Maßnahmen zur Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit zu planen, umzusetzen und zu evaluieren, damit auch Menschen in schwierigen Lebenslagen eine bestmögliche Chance zur Förderung ihrer Gesundheit erhalten.