Bridges - Brücken in die Arbeit
Welche Ziele werden angestrebt?
- Integration von mindestens 100 Jugendlichen (SGB II) in Arbeit oder Ausbildung
Um welche Art von Maßnahme handelt es sich?
- kombiniertes Vermittlungs- und Trainingsangebot
Worum geht geht es bei dem Angebot?
- Bridges kombiniert: Beratung, Coaching, Training, Kompetenzentwicklung und Vermittlung
- Das Modellprojekt fand von Dezember 2005 bis Dezember 2007 statt
- Die Dauer einer Maßnahme umfasste 6 Monate mit der Option auf eine Verlängerung bis zu 12 Monate
- Arbeitslose Jugendliche wurden durch insgesamt 8 geschulte Langzeitarbeitslose („Senior-Coaches“) bei Arbeitssuchbemühungen, Zielbildung und Umsetzungsstrategien begleitet, beraten und betreut
Wo findet das Angebot statt?
- Görlitz und Niederschlesischer Oberlausitzkreis
Wer soll erreicht werden?
- arbeitslose Jugendliche (unter 25 Jahren)
- Langzeitarbeitslose (47+)
- Betreuung und Begleitung durch Langzeitarbeitslose
- obligatorische Trainingsmodule wie beispielsweise regelmäßige Bewerbungs- und Kommunikationstrainingseinheiten
- bei erfolgreicher Integration Nachbetreuung durch den Coach
aktive Suche von engagierten Langzeitarbeitslosen (Sozialversicherungspflichtige Stelle über AGH und Entgeld)
2) Auswahl der Coaches
3) Schulung der Langzeitarbeitslosen und Testtraining inklusive Praktikum
4) Einarbeitungsphase der Coaches
5) Eigenständige Arbeitsweise der Coaches
Aufgaben der Coaches:
- Herstellen von Kontakten zu potentiellen Arbeitgebern
- Teilnehmerakquise
- Bereitstehen als Ansprechpartner
- Regelmäßige persönliche Gespräche mit den Teilnehmern
- Beratung der Jugendlichen und Herstellen von Kontakten zu professionellen Hilfeeinrichtungen
- Unterstützung der Unternehmen bei Inanspruchnahme von Förderleistungen
- Regelmäßiger Austausch im Team sowie die Kontaktpflege mit den zuständigen Vermittlern der Arbeitsverwaltung
Wer kann welchen Beitrag leisten?
Förderung durch das Dienstleistungszentrum für Arbeit in Görlitz und die ARGE im Niederschlesischen Oberlausitzkreis
Wer ist Träger des Angebotes?
- Lausitz Matrix e.V., der das Projekt als Modellvorhaben entwickelte
Welche Kooperationspartner sind beteiligt?
- Regie Agenturen in Görlitz und Weißensee
- Argen (Zuweisung der Teilnehmer in das Projekt)
- Langzeitarbeitslose als Coach
- Bildungsträger
- Unternehmen in der Region
Was hat zu einer guten Zusammenarbeit beigetragen?
- Regelmäßige Treffen der Senior Coaches zur Abstimmung und Verzahnung der beiden Standorte
- zweimal im Monat intensiver Austausch der Projektleitung mit dem gesamten Team
- Senior Coaches stellen Schnittstelle zwischen den verschiedenen Kooperationspartnern dar und stehen mit ihnen im regelmäßigen Kontakt
Wie wird das Programm finanziert?
- Lausitz Matrix e.V.
- Förderung durch ARGE Niederschlesische Oberlausitz und Dienstleitungszentrum für Arbeit Görlitz
- Mit 100 Integrationen in Arbeit ist das Programm kostendeckend
Was sind förderliche Bedingungen?
- Coach als authentischer Begleiter ermöglicht Zugang zu den Jugendlichen
- partnerschaftliche Zusammenarbeit
Welche Herausforderungen gilt es zu meistern?
- Finanzierung über Modelllaufzeit hinaus
- angemessene Finanzierung der Coaches
Welche Aussagen können über die Wirksamkeit getroffen werden?
- Erkenntnisse können aus der Dissertationsschrift „Training zur Entwicklung der Beschäftigungsfähigkeit: Evaluation eines innovativen Programms zur Unterstützung junger Arbeitsloser“ (2010) gewonnen werden. Sie befasst sich u.a. mit gesundheitsfördernden Auswirkungen des Projektes.
- Erfolge
- Integration von insgesamt 272 von 484 (56%) Projektteilnehmenden
- 212 Teilnehmer/innen wurden in ein Arbeitsverhältnis (sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Dauer von mind. 7 Tagen) und 60 Teilnehmer/innen in eine Ausbildung vermittelt
Wo gibt es ähnliche Maßnahmen?
- Nachfolgeprojekt „Bridges - Brücken in die Arbeit (2)“ (Laufzeit: Dez 2007 - Dez 2008)
- Erweiterung der Zielgruppe um Personen bis 45 Jahre und überwiegend Frauen
- Talentschmiede
Besonderheiten
- Integrativer Ansatz nach dem Prinzip „Alt hilft Jung“
- Aufbau eines Netzwerkes mit über 200 regionalen Kontakten
- Einjährige Nachbetreuung der Jugendlichen durch den Coach (Nachhaltigkeit)
- Sozialversicherungspflichtige Stellen für Coaches und die Weiterbeschäftigung der Coaches beim Träger nach Beendigung des Modellprojektes