Projekt MYKnetz - Netzwerk des Jobcenters des Landkreises Mayen-Koblenz
Welche Ziele werden angestrebt?
- intelligente Vernetzung vor Ort
- Lokalisierung von Netzwerkpartnern, Stärkung der Netzwerke vor Ort, Auf- und Umbau von bedarfsorientierten Netzwerkstrukturen
- Aktivierung von etablierten Netzwerkpartnern, „neue Aufgaben“ zu übernehmen
- Vermeidung von „Doppelstrukturen“
- Konzipierung von Projekten, die auf Grundlage der lokalen Bedarfsstrukturen entwickelt werden
Um welche Art von Maßnahme handelt es sich?
- Netzwerkarbeit
- Projektentwicklung
- Tagungsmanagement
Worum geht es in der Maßnahme?
- eng verzahntes soziales Netzwerk zur personenbezogenen Unterstützung
- Verbindung von Maßnahmen des Jobcenters Mayen-Koblenz mit anderen Sozialprojekten und Hilfsangeboten im Landkreis Mayen-Koblenz
- Ermittlung und Rückmeldung der Bedarfsstruktur an MYKnetz durch den Bereich Markt und Integration des Jobcenters Mayen-Koblenz
- permanente Arbeit der sogenannten „Netzwerker“ des Jobcenters zur Vernetzung der kommunalen und regionalen Instanzen und sozialen Einrichtungen
- Entwicklung von neuen Projekten
- Akquise von Fördergeldern und alternativen Finanzierungsstrukturen zur lösungsorientierten Projektentwicklung
Wo findet das Angebot statt?
- Evaluierung der Bedarfslagen im Landkreis Mayen-Koblenz und zur Deckung der Bedarfslagen landkreisweite, landesweite, bundesweite und transnationale Vernetzung und Projektentwicklung
Wer soll erreicht werden? Wer wird wie erreicht?
- benachteiligte Jugendliche, jungen Erwachsene und andere Zielgruppen, wie zum Beispiel Migrant/innen oder alleinerziehende Elternteile aus dem SGB II Bereich
- alle sozialen oder wirtschaftlichen Akteure zur Deckung der Bedarfslagen und zur Integration von SGB II-Bezieher/innen im Landkreis Mayen-Koblenz
- Methode: Netzwerktechnik
Arbeitsfeld Gesundheit
Kernthemen sind hier das Spannungsfeld Arbeitslosigkeit und Gesundheit und präventive Lösungsansätze sowie legale und illegale Drogen, Spielsucht, psychisch kränkelnde Menschen sowie Behinderte im SGB II-Bezug, hier vor allem der Resilienzansatz, Gewaltprävention
Netzwerkpartner:
Gesundheitsamt, Kliniken, Adaptionshäuser, Drogentherapieeinrichtungen, Jugendamt, Schulen, LZG, MSAGD, benachbarte Jobcenter, Polizei, soziale Einrichtungen, Arztpraxen, Drogenberatungsstellen, Krankenkassen, Landesdrogenbeauftragter, ESF, Rhein-Mosel-Fachklinik, Netzwerk „Gewalt in engen sozialen Bezügen“, Bezirksärztekammer, Bezirkszahnärztekammer, Psychologen, BTZ Neuwied, Aktion Psychisch Kranke, Selbsthilfegruppe SGBII, Träger der Arbeitsmarktförderung, FBS, Schulen
Koordinierungskreise
- Suchtarbeitskreis
- Psychosozialer Arbeitskreis
- Demenznetzwerk
- Arbeitskreis „Gewalt in engen sozialen Bezügen“
- AK Prävention
- Regionale Pflegekonferenz
Konferenzen
- Resilienzkonferenz
- MYKvital
Projekte
- MVB-Analyse Resilienzansatz
- Präventivangebote
- Beratungseinheit Alkohol ES-LS
- Projekt BeLa
- Betreuung für Substituierte Menschen AIDA
- Selbsthilfesystem
Fortbildung
- Aufbau einer Onlineschulung für Jobcentermitarbeiter „Wie behandle ich das Thema Alkohol im Beratungsgespräch?“
- Fortbildung
- Substitution für Jobcentermitarbeiter
Arbeitsfeld Gesundheit: geplante Netzwerkprojekte
- Ernährungsberater
- Aufbau einer Ernährungsberatung im Zyklus der Bürgerarbeit mit den Netzwerkpartnern vor Ort
- Sinnvolle Ernährung bei wenig Geld
- Demenzhelfer
- Öffnung der Demenzhelfer für SGBII-Menschen
- Brückenbauer
- Überwindung von kulturellen Barrieren zwischen Arzt und Patient mit Migrationshintergrund
Weitere Arbeitsfelder sind: Arbeitsfeld Schulden / Ökologisches Handeln, Ressourcensparen, Arbeitsfeld Delinquenz, Arbeitsfeld junge Alleinerziehende / Demografie, Arbeitsfeld Migration / Interkulturelle Öffnung, Arbeitsfeld Bürgerarbeit hier Demenzhelfer / Ernährungsberatung / Brückenbauer / Vereinshelfer / Schuldenvorsortierer etc., Arbeitsfeld Transnationaler Austausch von Jugendlichen / Transnationaler Austausch von Fachkräften, Arbeitsfeld Existenzgründung und Kooperation mit der Wirtschaft.
Wer ist Träger des Angebotes?
- Jobcenter Mayen-Koblenz
Welche Kooperationspartner sind beteiligt?
- ca. 150 Partner (bitte klicken Sie auf die Übersicht)
Was hat zu einer guten Zusammenarbeit beigetragen?
- Aufgeschlossenheit der Fachleute im MSAGD gegenüber den neuen, innovativen Ideen
- Aufgeschlossene Art und Führungsstil der Geschäftsführung des Jobcenters MYK
- Innovative Wege beim Jobcenter MYK mit MYKnetz
Wie wird das Programm finanziert?
- MYKnetz wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds
Was sind förderliche Bedingungen?
- Begegnung der Netzwerkpartner auf Augenhöhe und Bewusstsein dafür, mit welchen Zielen die Partner im Netzwerk agieren.
Welche Herausforderungen gilt es zu meistern?
- Verbindung der Kooperationspartner durch ein identisches Basisziel
- Koordinations- oder Motivationsprobleme im Zuge der Arbeitsteilung
- Aufgabenabgrenzung und -verteilung sowie die Aufgabendurchsetzung schwieriger als in anderen Organisationsformen
- Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Sanktionen aufgrund des Fehlens einer Instanz mit entsprechenden Befugnissen
- Fehlen von geeigneten Sanktionen bei Nichteinhaltung der Aufgabenkoordination
Wie fördert das Angebot die Gesundheit der Teilnehmer/innen?
- Menschen werden in den Mittelpunkt gestellt
- Akzeptanz und Ernstnehmen mit allen Herausforderungen
- Favorisieren eines Ansatzes auf Augenhöhe und Einfließen des Resilienzgedankens in allen Projekten
- Zusätzlich Etablierung von Projekten mit direkter Gesundheitsförderung im SGB II, z.B. den Ernährungsbegleiter, den Brückenbauer für den Gesundheitssektor, MVB-Analyse usw.
Welche Aussagen über die Wirksamkeit des Angebots können getroffen werden?
Erfolge
- Evaluation von MYKnetz und seinen Netzwerken 2010 (Uni Koblenz, Leitung von PD Dr. Gregor van der Beek und JProf. Dr. Thomas Kilian)
- Die Evaluation zeigt den wahrgenommenen Erfolg des Netzwerkes
- Die Effektivität des Netzwerkes wurde von den Partnern als äußerst positiv bewertet.
- Am höchsten wurden dabei die Möglichkeiten, neue Ideen und Methoden auszutauschen und Synergieeffekte zu nutzen, angesehen.
- Akquirierung von ca. 10 Millionen Euro zusätzlichen finanziellen Mittel zur Arbeitsmarktintegration im Landkreis
- Initiierung von 30 Projektideen
- Gründung von fünf anerkannten Facharbeitskreise
- Organisation von fünf großen Tagungen zu unterschiedlichsten Themengebieten (ESF-Jahrestagung 2008, Alleinerziehende, Migration) mit jeweils 50 bis 300 Teilnehmenden
- Durch die Projekte und Netzwerke konnte MYKnetz indirekt ca. 15.000 Menschen helfen.
- MYKnetz verbindet langfristig die Bedarfe des Wirtschaftssektors und deren Nachfrage mit den Menschen im SGB II-Bezug und deren speziellen Herausforderungen.
Besonderheiten
- Die Erfahrung lehrt die Netzwerker, dass mit professioneller (Netzwerk-) Arbeit Lösungen entstehen, die von einem Träger alleine niemals erreicht werden könnten.
- Diese Art Netzwerkstelle kann an jegliche Grundsicherungsträger gekoppelt werden, da die Arbeitsweise offen und vor allem übertragbar ist.