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Kriterium „Partizipation“
 

Partizipation bedeutet, die Mitglieder der Zielgruppe möglichst in alle Phasen der Gesundheits­förderung – Bedarfserhebung, Planung, Umsetzung, Bewertung – einzubeziehen. Sie sollen befähigt werden, ihre eigenen Bedürfnisse, Ideen und Vorstellungen zu formulieren und über die Gestaltung von Aktivitäten mitzuentscheiden. Partizipation ist ein Entwicklungs­prozess, in dem die Zielgruppe zunehmend Entscheidungskompetenz gewinnt.

DOWNLOAD ARBEITSHILFE
Die vollständige Arbeitshilfe „Partizipation“ können Sie herunterladen:
Download (PDF, 1,26 MB, barrierefrei)

Bedeutung von Partizipation

Beteiligungsmöglichkeiten in der Gesundheitsförderung haben sowohl für die Menschen, an die sich die Maßnahmen richten, als auch für die Durchführenden Vorteile:

  1. Verbesserung der wahrgenommenen Lebensqualität: Gesundheit im Alter wird weniger durch die Abwesenheit von Krankheit definiert, sondern vielmehr durch die Aufrechterhaltung einer hohen Lebensqualität und selbstbestimmten Lebensführung. Studien zeigen positive Zusammenhänge zwischen Partizipation und wahrgenommener Lebensqualität, was bedeutet, dass die Beteiligung an Gesundheitsförderung einen positiven Einfluss auf die subjektive Lebensqualität haben kann.
  2. Stärkung der Selbstwirksamkeit und Anpassung von Altersbildern: Beteiligungsprozesse ermöglichen es Menschen, ihre Fähigkeit zu erleben, Veränderungen herbeizuführen. Dadurch fühlen sie sich wirksam und gestärkt. Dies beeinflusst auch ihre Wahrnehmung des Älterwerdens, da sie durch ihre Partizipation erfahren, dass sie Einfluss auf ihre Möglichkeiten und Grenzen haben.
  3. Förderung des Gefühls der Anerkennung: Teilnahme an Beteiligungsprozessen trägt dazu bei, dass Menschen sich wertgeschätzt fühlen. Oft konzentriert sich die Diskussion über das Alter ausschließlich auf den Verlust von Fähigkeiten und Möglichkeiten. Durch aktive Partizipation wird ein anderer, positiver Blick ermöglicht, der das Gefühl der Anerkennung stärkt.

HINWEIS
Weitere anschauliche Erfahrungen für die Partizipation älterer Menschen in der Gesundheits­förderung dokumentieren sich in den Projekten, die vom Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit bereits als Good Practice-Projekte ausgezeichnet wurden. Beispiele können über die Praxisdatenbank recherchiert und abgerufen werden.