Veröffentlichung: 2006
Steps
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Die steigenden Zahlen früher Schwangerschaften, die Zunahme unterversorgter Säuglinge und Kleinkinder und die Problematik suchtkranker Eltern sind ein landesweites Problem und haben auch in Herford dazu geführt, sich dieser Situation mit spezifischen Projekten zu stellen. Die Stadt und der Kreis Herford haben deshalb ein Netzwerk ins Leben gerufen, in dem junge Familien aufgefangen werden, die besonderen Belastungen ausgesetzt sind. In Kooperation mit den niedergelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen, Hebammen, Kliniken, Kinderärztinnen bzw. -ärzten und anderen Jugendämtern im Kreis Herford werden die verschiedenen Hilfen während der gesamten Zeitspanne von der Schwangerschaft bis zum Kleinkindalter optimiert.
Das Projekt „steps“ setzt sich aus sieben Teilprojekten zusammen und zielt darauf ab, die Selbstsicherheit, Eigenverantwortung und Handlungskompetenz von jungen (werdenden) Müttern und Müttern in sozialen Problemlagen zu stärken. Nachdem im August 2001 zunächst step 7 „früh übt sich“ in einem Herforder Grundschulbezirk in die Praxis umgesetzt wurde, zeigte sich, dass Hilfsangebote für Eltern möglichst noch früher einsetzen sollten. Nach konzeptionellen Vorbereitungen und Recherchen wurden daraufhin 2004 die anderen „steps“ entwickelt und in die Angebotslandschaft integriert.
Kontakt
Frau Heidi Pahmeyer
Auf der Freiheit 23
32052 Herford (Nordrhein-Westfalen)
Telefon: 05221 / 189731
E-Mail: heidi.pahmeyer(at)herford.de
Website: http://www.steps-herford.de
Projektträger
Stadtjugendamt Herford
Auf der Freiheit 23
32051 Herford
Hintergrund
Bundesweit, aber auch in der Stadt und im Kreis Herford, ist die Zahl der Kinder, die in problematischen Lebensverhältnissen aufwachsen, steigend. Die Zahl der frühen Schwangerschaften nimmt nicht nur im Kreis Herford seit 1996 kontinuierlich zu. Im Jahr 2002 wurden in Deutschland 7595 Kinder von Mädchen und jungen Frauen in der Altersgruppe zwischen zehn und 17 Jahren geboren. In der Stadt und im Kreis Herford waren es im Vergleichsjahr 78 Kinder, die von Frauen unter 18 Jahren geboren wurden.
Mit der Geburt des Kindes beginnt eine ganz neue Lebensphase, mit der viele Herausforderungen verbunden sind. Dieser Situation sind die jungen Eltern nicht immer gleich gewachsen, sodass die Gefahr der Überforderung besteht. Um negative soziale und gesundheitliche Folgen sowohl für Eltern als auch für Kinder zu reduzieren, sind professionelle Unterstützungsangebote notwendig.
„Steps“ bietet durch Vernetzung vielfältiger Träger inhaltlich und kontinuierlich ein Gerüst, das jungen Familien diese Unterstützung bietet. Erarbeitet wurde „Steps“ von der Präventionsstelle der Stadt Herford und der Geschäftsstelle der Gesundheitskonferenz des Kreises in Kooperation mit dem städtischen Arbeitskreis Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen. Einen wichtigen Anteil der Finanzierung übernehmen die Stadt und der Kreis Herford, dennoch ist eine zusätzliche Finanzierung weiterer Geldgeber notwendig, um das Projekt in der dargestellten Form durchführen zu können. Weitere Förderer sind in diesem Zusammenhang die Firma Humana in Herford, die IKK Westfalen, Marktkauf Herford, die KV WL mit der Bezirksstelle Minden/Herford sowie der Landschaftsverband WL mit dem Landesjugendamt.
Vorgehen
Ausgehend von der oben dargestellten Situation wurde in Herford zunächst die bestehende Angebotslandschaft näher beleuchtet, indem existierende Hilfen der medizinischen und pädagogisch-therapeutischen Systeme zusammengestellt wurden. Da vielfach die Erfahrung gemacht wurde, dass die Inanspruchnahme von zur Verfügung stehenden Hilfen häufig von Risikofamilien nicht erfolgt, wurde die Analyse insbesondere auf diesen Aspekt ausgerichtet.
Dabei wurde deutlich, dass es trotz aller Professionalisierung nur unzureichend gelingt, bestimmte Frauen und ihre Kinder frühzeitig zu erreichen. Darüber hinaus werden im segmentierten Gesundheits- und Sozialsystem gerade die Familien schlecht erreicht, bei denen die gesundheitlichen Gefährdungen besonders hoch sind. Aus diesem Grund richtet sich das beschriebene Projekt insbesondere an folgende Zielgruppen:
- junge Schwangere,
- schwangere Frauen (insbesondere solche, die bereits mehrere Kinder geboren haben) aus Familien mit sozialen Schwierigkeiten,
- schwangere Frauen und junge Mütter, die in gewalttätigen Milieus oder mit gewalttätigen Männern leben,
- ausländische schwangere Frauen mit sozialen Belastungen und mit Hemmschwellen zum deutschen Gesundheitswesen,
- psychisch labile oder kranke Frauen,
- alkohol- und/oder drogenabhängige schwangere Frauen.
Weiterhin ergaben sich aus der Analyse drei Bereiche, in denen Verbesserungen als notwendig angesehen werden und auch erfolgen können, wenn die bestehenden Netzwerke und Multiplikatorinnen/Multiplikatoren systematischer miteinander arbeiten. Diese Bereiche sind im Einzelnen:
- früheres Erkennen von Familien mit Hilfebedarf,
- vermittelter zeitnaher Zugang zu bestehenden und neu zu entwickelnden Hilfen,
- Stärkung von Interesse, Kompetenzen und Verantwortung bei den Familien.
Das angestrebte Zusammenwirken von Netzwerkpartnern zur Begleitung während der Schwangerschaft und bei Hilfen nach der Geburt wird in der Beschreibung der einzelnen Projektbausteine dargestellt. Wie aus der Grafik deutlich wird, setzt das Projekt in einem ersten Schritt bei den Gynäkologinnen und Gynäkologen an, reicht weiter über die Hebammen, Geburtshelfer, Kliniken und Kinderärztinnen bzw. -ärzte bis hin zu den präventiven Angeboten der Jugendhilfe, der freien Träger und Trägerinnen sowie der Selbsthilfe im siebten Schritt. Dementsprechend werden bei den einzelnen Projektbausteinen noch einmal Zielgruppen definiert und spezifische Zugangswege gewählt.
„Step“ 1: Gynäkologen, Hebammen und Kinderärzte als frühe Mittler
Zielgruppe: Schwangere junge Frauen, werdende Mütter in Problemlagen
Oftmals ist jungen (werdenden) Müttern das gesamte Leistungsangebot von Hebammen nur wenig bekannt. Zudem ist zu vermuten, dass Frauen, die dringend diese Beratung und Begleitung bräuchten, eher selten von diesem Angebot Gebrauch machen. Hebammen vor Ort bestätigen diese Vermutung.
Aus diesem Grund befasst sich das Projekt „Steps“ im ersten Schritt mit der möglichst frühzeitigen Erreichbarkeit von jungen werdenden Müttern und wendet sich an Gynäkologinnen und Gynäkologen und Hebammen, um sie als Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren und Partner im Engagement für diese Zielgruppe zu gewinnen. Durch die wiederholte persönliche Ansprache und Ermutigung, Weitergabe von schriftlichen Materialien bis hin zur qualifizierten Vermittlung sollen diese Frauen für die Inanspruchnahme der Hebammenhilfen nach dem SGB V gewonnen werden.
Um sowohl Multiplikatorinnen als auch werdende Mütter zu erreichen, wurden Informationsbausteine entwickelt. Die gezielte Weitergabe erfolgt über:
- Anschreiben,
- regionale Facharzttreffen (z. B. Qualitätszirkel),
- die zuständige Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung und der Ärztekammer in Minden,
- Hebammenveranstaltungen im Kreis Herford,
- Arzthelferinnenqualifizierung,
- speziell erstellte Flyer, Listen und Broschüren.
„Step“ 2: Kooperation mit Klinik-Hebammen
Zielgruppe: Mütter in besonderen Problemlagen, insbesondere erstgebärende junge Frauen, die im Krankenhaus entbinden und dort von den Hebammen versorgt werden.
Erfahrungen zeigen, dass eine zeitnahe Intervention hilfreich ist bei Ängsten der Mütter vor Überforderung, aber auch bei begründeter Sorge seitens der Hebammen hinsichtlich mangelnder Versorgung des Neugeborenen. Sofern die in der Klinik tätige oder niedergelassene Hebamme zu der Einschätzung kommt, dass eine Unterstützung der Mutter und des Kindes erforderlich ist, wird das durch die Geburtsvorbereitung und den Geburtsvorgang entstandene Vertrauensverhältnis zwischen Hebammen und Müttern genutzt, um weitergehende Begleitungs- und Betreuungsmaßnahmen vorzubereiten und über die verschiedenen Möglichkeiten im Projekt „Steps“ zu informieren. Gegebenenfalls füllt die Hebamme gemeinsam mit der Mutter eine „Beratungsanfrage“ an das Jugendamt aus. In diesem Kontext werden die Mütter ermutigt, Hilfen des medizinischen Systems und der Jugendhilfe entsprechend der Lebenssituation in Anspruch zu nehmen.
„Step“ 3: Café Belly
Zielgruppe: Junge Mütter und Väter mit ihren Kindern, die ein herkömmliches Kursangebot zur Säuglingspflege, eine Stillgruppe oder einen Babytreff nicht in Anspruch nehmen.
Dieses Angebot hilft (werdenden) Müttern und Vätern, Kontakte in einem Umfeld herzustellen, in dem eine hohe Akzeptanz für soziale Problemlagen gegeben ist. Inhaltlich werden Themen im Zusammenhang mit der Geburt des Kindes besprochen wie beispielsweise Rollenfindung bei der Verantwortlichkeit für das Kind, Veränderungen in der Partnerschaft etc. Im Mittelpunkt des niedrigschwelligen Angebots steht jedoch, bei allem Problembewusstsein Freude auf das Kind und auf die Erweiterung der eigenen Entwicklung durch die Mutterschaft zu vermitteln. Die Teilnahme ist verbindlich und soll kontinuierlich erfolgen, um auch die Gruppensituation als Unterstützung nutzen zu können. Eine Verbindlichkeit kann allerdings nicht in jedem Fall „zwingend“ gewährleistet werden und ist in der Regel eher bei Müttern gegeben, die seitens des Jugendamts vermittelt werden (Auflage). Darüber hinaus wird die Verbindlichkeit mittels Eintrag eines wahrgenommenen Gruppentreffens in ein „Scheckheft“, ein für das Projekt entwickeltes Begleitmaterial, erhöht.
„Step“ 4: Café Baby
Zielgruppe: Junge Mütter und Väter, gemeinsam mit ihren Kleinkindern, die herkömmliche Angebote (Krabbelgruppen, Müttertreffs etc.) nicht nutzen.
Das „Café Baby“ schließt an das „Café Belly“ an. Allerdings hat sich gezeigt, dass eine klare Trennung der beiden Cafégruppen teilweise nicht möglich ist und es zu einem konstruktiven Austausch der Zielgruppen kommt. Die Förderung der sozialen Kontakte der Mütter untereinander in einer entspannten Atmosphäre lässt die Bearbeitung von unterschiedlichen Themen zu. Dazu gehören Versagensängste ebenso wie Beziehungsklärungen (z. B. „Und wenn meine Mutter alles besser weiß“) und der Entwurf einer generellen Lebensplanung und Perspektiventwicklung für die junge Mutter in Verbindung mit der Versorgungssituation des Kindes. Aber auch praktische Informationen zur Entwicklung des Kindes, spielerische Förderung der Mutter-Kind-Beziehung sind Themen im Café Baby. Auch hier ist eine verbindliche Teilnahme erforderlich, um die Gruppensituation als Unterstützung nutzen zu können.
„Step“ 5: Familienbesucherinnen
Zielgruppe: Familien und Alleinerziehende in akuten Belastungssituationen.
Bei diesem „Step“ leisten ehrenamtliche Helferinnen alltagspraktische erzieherische Unterstützung. Sie sind Ansprechpartnerinnen zur Förderung und Festigung der Beziehung zwischen Kind und Eltern. Der Einsatz der Familienbesucherin erfolgt auf Wunsch der Personensorgeberechtigten und wird durch die für den Wohnbezirk zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes vermittelt und begleitet.
Generell zeichnet sich diese Leistung durch hohe Verlässlichkeit und Zugewandtheit der Familienbesucherinnen aus. Diese können bei Familien mit dauerhaften sozialen Belastungen auch zusätzlich zu einer Jugendhilfeleistung eingesetzt werden.
Zu den Aufgaben der Familienbesucherinnen zählen Anregung und Förderung des verantwortlichen Umgangs der Eltern mit dem Kind, Unterstützung bei der Pflege und Versorgung und beim altersgerechten Spielen mit dem Kind. Außerdem helfen sie bei der Herstellung von Außenkontakten oder bei der Überleitung zu Spielgruppen und Babytreffs.
Die Besuche erfolgen kontinuierlich mindestens einmal wöchentlich für zwei Stunden in einem Gesamtzeitraum von sechs bis maximal zwölf Monaten. Die Qualifizierung der Familienbesucherinnen lehnt sich inhaltlich an die Schulung für Pflegeeltern an. Zusätzlich erfolgt alle zwei Monate ein Teamgespräch mit der Präventionsstelle des Jugendamtes.
„Step“ 6: Alleinerziehenden-Treff
Zielgruppe: Eltern, die sich für die Erziehung ihrer Kinder allein verantwortlich fühlen
In diesem „Step“ liegt der Schwerpunkt auf der Befähigung zur selbstständigen Problemlösung sowie auf einer Stärkung des Selbstbewusstseins. Die sozialen Ressourcen der allein erziehenden Frauen und Männer werden durch den Austausch mit anderen und durch die gemeinsame Bearbeitung der Situation in der Gruppe gefördert.
Das Angebot zielt auf den Abbau von Belastungsfaktoren, die Stärkung sozialer und personaler Kompetenzen der Eltern im Umgang mit ihren Kindern, Konfliktbewältigung sowie auf die Schaffung möglichst guter Entwicklungsbedingungen für die Kinder.
Die Beratungsarbeit sowohl in der offenen Gruppe als auch in Einzelgesprächen umfasst in diesem Zusammenhang konkret:
- die Stärkung der Erziehungskompetenz,
- Hilfe bei der Alltagsbewältigung,
- im Einzelfall Begleitung und Unterstützung im Umgang mit Behörden,
- Auskünfte allgemeiner Art, zum Beispiel über besondere Hilfen und Angebote im örtlichen Bereich,
- Vermittlung finanzieller Hilfen und Vermittlung von Sachhilfen (z. B. Kleidung, Möbel, Elektrogeräte, Spielzeug etc.),
- ggf. Entschuldungshilfen,
- Unterstützung bei der Suche nach Wohnraum,
- Trennungs- und Scheidungsberatung.
Ein weiteres Ziel ist die Vernetzung mit anderen Institutionen und benachbarten Aufgabenfeldern sowie die Koordination von Hilfsangeboten für Alleinerziehende.
„Step“ 7: Früh übt sich
Zielgruppe: „Step“ 7 richtet sich an Kinder im Vorschulalter, die keine funktionalen Störungen aufweisen, aber in problematischen Familienverhältnissen aufwachsen.
Hierbei handelt es sich insbesondere um allein erziehende Mütter und junge Eltern, die sich in ökonomisch, sozial oder psychisch belasteten Lebenssituationen befinden und begrenzte Möglichkeiten der erfolgreichen Problembewältigung haben. Mit Einverständnis der Eltern und nach Vorgesprächen mit den Erzieherinnen der Tageseinrichtung erfolgt die individuelle Förderung des Kindes zweimal wöchentlich in Einheiten bis zu 20 Minuten in der Einzel- oder Kleingruppensituation.
Parallel dazu verlaufen Elterngespräche. Je nach Bedarf sind bis zu acht begleitende Elternkontakte vorgesehen. Hier wird auf Vernachlässigungstendenzen reagiert und zur verbesserten Wahrnehmung und Wertschätzung des eigenen Kindes hingeführt. Unter anderem mit Perspektive auf den Schulalltag wird außerdem auf Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit hingearbeitet. Falls erforderlich, besteht ein Anspruch auf Begleitung bis zum Ende der zweiten Klasse, um ein „Ankommen“ im Schulsystem zu sichern. Sollte weitere Förderung notwendig sein, erfolgen Jugendhilfemaßnahmen in Zusammenarbeit mit der Grundschule. 2006 wurde dieser „Step“ in fünf Herforder Kindergärten für jeweils fünf Kinder angeboten.
Good Practice in
Multiplikatorenkonzept
Entsprechend der guten Vernetzung ist die Arbeit mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren immanent. Die Vertreterinnen und Vertreter der kooperierenden Einrichtungen wirken gleichzeitig als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.
Der Austausch unter den Projektpartnerinnen und -partnern in regelmäßigen Arbeitstreffen ist an dieser Stelle ebenso zu nennen wie Sensibilisierung und Einbindung der verschiedenen wichtigen Berufsgruppen wie Gynäkologinnen und Gynäkologen, Hebammen, Geburtshelfern, Kinderärztinnen und -ärzte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte und Fachkräfte aus den Bereichen Sozialpädagogik und Sozialarbeit.
Darüber hinaus bilden die Qualifizierung ehrenamtlicher Familienbesucherinnen und die daraus resultierende „personalkostenlose“ Unterstützung einen wichtigen Baustein in der Arbeit mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Die Familienbesucherinnen unterstützen die jungen Familien bei alltäglichen Anforderungen und können in Absprache mit der Mutter und verantwortlichen Projektbegleitern bzw. -begleiterinnen nach Bedarf eingesetzt werden.
Niedrigschwellige Arbeitsweise
Insgesamt handelt es sich bei „Steps“ um ein niedrigschwelliges Angebot, das schnelle, unkomplizierte und unbürokratische Unterstützung ermöglicht. Die Zielgruppe erhält direkte Informationen und Unterstützung über Personen, mit denen sie in der Regel ohnehin Kontakt hat (z. B. Gynäkologinnen und Gynäkologen). Durch die Möglichkeit, die verschiedenen Steps sukzessiv zu durchlaufen, werden häufig bestehende Berührungsängste zu anderen Institutionen verringert. Die soziale Versorgung soll dabei ebenso selbstverständlich in Anspruch genommen werden wie die medizinische. In den einzelnen „Steps“ selbst stehen vertrauensbildende Maßnahmen zur Aktivierung und Motivation der Erziehungsberechtigten im Vordergrund. Darüber hinaus werden immer wieder – der ressourcenorientierten Arbeitsweise entsprechend – Erfolge und Anerkennung zurückgespiegelt, das heißt, in der Kommunikation spielt das positive Feedback eine wesentliche Rolle.
Laufzeit des Angebotes
Beginn: 2004
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
- Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
- Schwangere in schwieriger sozialer Lage
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- 15 bis 17 Jahre
- 18 bis 29 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Mädchen / Frauen
Schwerpunkte des Angebotes
- Elternschaft / Schwangerschaft
- Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Kindertageseinrichtung / Kindertagespflege
- Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
Stand
28.04.2009