10. Kooperationstreffen
„Gesundheitliche Chancengleichheit“
am 29. November 2012 in Landeshaus Westfalen-Lippe, Münster
Im Mittelpunkt des 10. Jahrestreffens des Kooperationsverbundes stand der kommunale Partnerprozess „Gesund aufwachsen für alle!“, der vor einem Jahr offiziell gestartet und seitdem mit viel fachlicher und politischer Unterstützung aufgebaut werden konnte. Mit dem diesjährigen Kooperationstreffen wurde ein deutliches Zeichen für die Weiterentwicklung dieses Prozesses gesetzt.
Der kommunale Partnerprozess bedeutet für den Verbund eine Intensivierung der Zusammenarbeit und viele gemeinsame Aktivitäten. Um sich hier einzureihen und ihre Unterstützung zu dokumentieren, sind drei große, bundesweite Verbände, die sich für Kinder und ihre Familien stark machen, dem Kooperationsverbund beigetreten: der Deutsche Kinderschutzbund, die Bundesarbeitsgemeinschaft Familienbildung & Beratung, das Deutsche Kinderhilfswerk. In einem feierlichen Rahmen wurden ebenfalls zehn neue Kommunen im Partnerprozess vorgestellt.
Die lebendigen Aktivitäten hatten Überlegungen beflügelt, dem Kooperationsverbund, der bisher „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ hieß, einen eingängigeren, seinem Engagement angemessenen Namen zu geben und den Verbund nun offiziell in „Gesundheitliche Chancengleichheit“ umzubenennen.
Diskussionen und Fachbeiträge
Das Gesunde Städte-Netzwerk ist einer der Partner, die den Partnerprozess von Anfang an mit konzipiert haben und seitdem aktiv unterstützen. Die Stadt Münster ist sowohl eine teilnehmende Kommune im Partnerprozess als auch der Sitz des Sekretariats des Gesunde Städte-Netzwerks. Die Bürgermeisterin der Stadt Münster Karin Reismann begrüßte die Teilnehmer/innen und betonte die Bedeutung, die das Thema Gesundheit für die städtische Politik hat.
Den inhaltlichen Rahmen setzte Prof. Dr. Elisabeth Pott (BZgA), die die Entwicklungen im Partnerprozess in diesem Jahr nachzeichnete und die verstärkte Unterstützung dieser Aktivitäten durch ihr Haus auch für die Zukunft ankündigte. Kleine Schritte ebenso wie größere Weiterentwicklungen konnten in zwei Gesprächsrunden diskutiert werden.
Dr. Volker Wanek (GKV-Spitzenverband) erläuterte, die Kommune sei das „Dach-Setting“ unter dem weitere Lebenswelten wie Quartier, Kita oder Schule zu verorten sind. Die Hauptherausforderung bleibe die Stärkung der Kooperationsbeziehungen mit den primär Verantwortlichen vor Ort, um ein vernetztes Vorgehen zu befördern.
Mechthild Paul (Nationales Zentrum Frühe Hilfen, NZFH) beschrieb in ihrem Vortrag die Unterstützung der Kommunen durch die Bundesinitiative Frühe Hilfen. Durch die Bundesinitiative sollen die bereits bestehenden Aktivitäten von Ländern und Kommunen zur Etablierung verbindlicher Netzwerke Frühe Hilfen und zur Einbindung von Familienhebammen und vergleichbaren Berufsgruppen aus dem Gesundheitsbereich in diese Netzwerke ergänzt werden. Dabei kündigte Frau Paul auch das gemeinsame Online-Portal für die Bundesinitiative und den Partnerprozess, www.inforo-online.de, an.
Präsentationen zu den Vorträgen
- Prof. Dr. Elisabeth Pott, BZgA: Der Partnerprozess „Gesund aufwachsen für alle“ - Was haben wir bisher erreicht? (PDF-Dokument, 3,7 MB)
- Dr. Volker Wanek, GKV-Spitzenverband: Gesundheitliche Chancengleichheit als gemeinsames Ziel - „Setting Kommune“ im Leitfaden Prävention der Gesetzlichen Krankenversicherung (PDF-Dokument, 180 KB)
- Mechthild Paul, Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH): Unterstützung der Kommunen - die Bundesinitiative Frühe Hilfen (PDF-Dokument, 645 KB)
Video zur Arbeit des Kooperationsverbundes
Als ein besonderes, öffentlichkeitswirksames „Highlight“ wurde ein elfminütiges Selbstdarstellungsvideo des Verbundes vorgestellt, in dem die Zusammenarbeit der Mitgliedsorganisationen des Verbundes zum Wohle der Menschen, die sich in unserem Land in einer schwierigen gesundheitlichen und sozialen Lage befinden, heraus gestellt wird.
Veranstaltungsmaterialien
- Tagesordnung des 10. Kooperationstreffens (PDF-Dokument, 38 KB)
- Teilnehmerliste des 10. Kooperationstreffens (PDF-Dokument, 39 KB)
- Protokoll des 10. Kooperationstreffens (PDF-Dokument, 129 KB)