Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland verbessern und die Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Gruppen unterstützen - das sind die Leitziele des bundesweiten Kooperationsverbundes. Dem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierten Verbund gehören 75 Organisationen an. Der Verbund fördert vorrangig die Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung und die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Die zentrale Aktivität der Koordinierungsstellen in den Bundesländern ist die Begleitung kommunaler Prozesse, insbesondere über den Partnerprozess "Gesundheit für alle".
Wer durch Armut oder andere schwierige Lebensumstände benachteiligt ist, hat in Deutschland ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko und eine um bis zu zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Menschen aus besser gestellten Bevölkerungsschichten. Insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sind stärkeren gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt, wie der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) belegt. Die schichtabhängigen Unterschiede betreffen nachweislich den Gesundheitszustand, das Gesundheitsverhalten und die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen.
Der Kooperationsverbund und seine Aktivitäten. Ein Selbstdarstellungsvideo von 2012, 11:30 Minuten lang
Artikel
01.12.2015
Qualität
Themenblatt des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit
Geschäftsstelle Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Schlagwörter:Good Practice, Lebenswelten, Qualität, Qualitätssicherung
Der Good Practice-Ansatz mit den zwölf Kriterien, die im Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit konsentiert wurden, stellt den anerkannten Rahmen für eine Gesundheitsförderung in guter Qualität dar. Mithilfe der mittlerweile 120 Good Practice-Beispiele, der Arbeitshilfen „Aktiv werden für Gesundheit“ und den Werkstätten „Gesunde Kommune“ werden die Praktikerinnen und Praktiker vor Ort darin unterstützt, sich die Kriterien für ihre eigene Arbeit zunutze zu machen.
Eine Unterarbeitsgruppe des beratenden Arbeitskreises des Kooperationsverbundes hat die Kriterien nun als praktische „Werkzeuge“ für die Qualitätsentwicklung eines Angebotes oder eines Netzwerkes der Gesundheitsförderung aufbereitet. Die Steckbriefe, die so erarbeitet wurden und nun auch als gedruckte Broschüre erhältlich sind, werden in diesem Themenblatt näher erläutert.
Eine weitere zentrale Aktivität der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in der Qualitätsentwicklung und -sicherung bildet das Mitte 2014 initiierte Multipartnerprojekt „Qualitätsentwicklung in Lebenswelten“. Nach umfangreichen Bestands- und Bedarfserhebungen erarbeitet die Universität Bielefeld nun ein Multiplikatorenkonzept zur Begleitung und Beratung von Projekten im Bereich der Qualitätsentwicklung. Ab Seite 3 erläutern die Bielefelder Kolleginnen, wie sie vorgehen. Auf Seite 4 finden Sie Hinweise auf Materialien zur Projekt- und Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung.
Viel Vergnügen beim Lesen!
Ihr Team des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit