Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Gesundheitliche Chancengleichheit in Deutschland verbessern und die Gesundheitsförderung bei sozial benachteiligten Gruppen unterstützen - das sind die Leitziele des bundesweiten Kooperationsverbundes. Dem von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) initiierten Verbund gehören 75 Organisationen an. Der Verbund fördert vorrangig die Qualitätsentwicklung in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung und die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Die zentrale Aktivität der Koordinierungsstellen in den Bundesländern ist die Begleitung kommunaler Prozesse, insbesondere über den Partnerprozess "Gesundheit für alle".
Wer durch Armut oder andere schwierige Lebensumstände benachteiligt ist, hat in Deutschland ein doppelt so hohes Erkrankungsrisiko und eine um bis zu zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Menschen aus besser gestellten Bevölkerungsschichten. Insbesondere sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sind stärkeren gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt, wie der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) belegt. Die schichtabhängigen Unterschiede betreffen nachweislich den Gesundheitszustand, das Gesundheitsverhalten und die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen.
Der Kooperationsverbund und seine Aktivitäten. Ein Selbstdarstellungsvideo von 2012, 11:30 Minuten lang
Artikel
15.03.2018
Wirkungsorientierung
Themenblatt des Kooperationsverbundes Gesundheitliche Chancengleichheit
Geschäftsstelle Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Schlagwörter:Wirksamkeit
Gesundheitsförderung soll etwas bewirken. Häufig besteht jedoch nur ein unscharfes Bild davon, was bewirkt werden soll und wie der Erfolg überprüft werden kann: Wie lässt sich konkret feststellen, ob sich durch Interventionen die gesundheitliche Situation von Menschen in schwieriger Lage verbessert hat oder ob eine Lebenswelt gesundheitsgerechter geworden ist?
Wirkungsorientierung ist ein Ansatz, der dazu beitragen kann, Antworten auf diese Fragen zu finden.
In diesem Themenblatt wird zu Anfang näher in das Thema eingeführt und Chancen und Risiken werden beleuchtet. Anschließend folgt eine Diskussion zwischen Thomas Altgeld, Prof. Dr. Petra Kolip und Tobias Prey zu ersten praktischen Erfahrungen mit diesem Ansatz. Zur Abrundung stellt Ulrich Goedeking von "Brot für die Welt" die Wirkungsorientierung in einem anderen Handlungsfeld, der Entwicklungszusammenarbeit, vor.
Viel Vergnügen beim Lesen!