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Angebotsdarstellung

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Achtung: Giftig!

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Ziel des Projektes ist es, Migrantenfamilien über Vergiftungsrisiken und gefährliche Produkte im Haushalt aufzuklären und hierdurch längerfristig die Zahl der Vergiftungen bei Kindern mit Migrationshintergrund zu reduzieren. Hierfür wurden zu dieser Themenstellung zielgruppenspezifische, kultursensible Maßnahmen entwickelt, erprobt und evaluiert. Um den Schutz der Migrantenkinder vor Vergiftungen zu verbessern, spricht das Projekt Familien ausländischer Herkunft kultursensibel an.

Ihm liegt eine Bestandsaufnahme zugrunde, die zeigte, dass Kinder mit Migrationshintergrund häufig von Unfällen, und auch von Vergiftungen, betroffen sind. Gezielte Maßnahmen gegen Vergiftungsrisiken sind dagegen in Deutschland selten und meist in allgemeine gesundheitsfördernde/unfallpräventive Angebote eingebunden. Bei den bestehenden Präventionsmaßnahmen ist in den wenigsten Fällen eine kultursensible Ausrichtung vorhanden.

Das Projekt leistete einen Beitrag dazu, diese Lücke zu schließen. Es wurden mehrsprachige Informationsmedien für Eltern und Kinder erstellt, darunter ein Poster und ein Bilderbuch, sowie Spiele und Aktionen angeboten. Die Entwicklung fand gemeinsam in einer Fokusgruppe mit Frauen aus sechs verschiedenen Kulturen in partizipativer Form statt. Neben den Informations- und Lernmaterialien erarbeitete die BAG ein Konzept für die Verbreitung dieser Materialien – auch im Internet und in den Social Media – und für eine nachhaltige Wirkung in Fachwelt und Öffentlichkeit. Zudem wurde ein Praxisordner für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren produziert, der als Arbeitshilfe für alle, die mit Migrantenfamilien oder im Gesundheitsförderungsbereich arbeiten, genutzt werden kann.

Im Projekt „Achtung: Giftig!“ wurden 2011-2012 vielfältige Veranstaltungen durchgeführt. In Bonn und in Berlin fanden fünf Elterngruppen mit insgesamt ca. 70 Teilnehmenden statt, in denen zum Thema „Vergiftungsunfälle und deren Vermeidung“ informiert und beraten wurde. Zudem wurden in zwei Multiplikatorenveranstaltungen Personen, die mit jungen Familien arbeiten, zur Vergiftungsprävention und gezielten Ansprache von Migrantenfamilien geschult. Es wurden 75 Schlüsselpersonen erreicht. Zwei Presseevents – eine Pressekonferenz zur Vorstellung des Projektes und der neu entstandenen Materialien und im Rahmen des Kindersicherheitstages 2012 ein Journalistenseminar primär für fremdsprachiger Medienorgane – sowie ein großes Kinderevent in Bonn erreichten eine breite Öffentlichkeit.

Die vielfältigen Projektmaterialien - Poster in fünf Sprachversionen, Bilderbücher in sechs Sprachversionen, Praxisordner - stehen auch nach Projektende weiter zu Verfügung und können für die Vergiftungsprävention vor Ort genutzt werden. Sie können größtenteils kostenfrei bei der BAG bestellt werden, s.http://www.kindersicherheit.de/nc/service/bestellservice.html

Die Projektentwicklung orientierte sich an den Kriterien der Models of Good practice. Es versteht sich als Beitrag zur Förderung der Gesundheit benachteiligter Familien und bildet in einem wichtigen Themenfeld – der Verhütung von Vergiftungsunfällen – Kompetenz bei den Betroffenen und Möglichkeiten zur aktiven Veränderung im Alltag. Eine Prozessevaluation wurde durchgeführt.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Martina Abel
BAG Mehr Sicherheit für KInder e.V.
Christian-Lassen-Str. 11 a
53117 Bonn (Nordrhein-Westfalen)

Telefon: 0228 / 6883410

E-Mail: koordination(at)kindersicherheit.de

Website: http://www.kindersicherheit.de/html/vergiftungspraevention-fuer-migrantenfamilien.html


Projektträger

Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V.
Christian-Lassen-Str. 11 a
53117 Bonn


Laufzeit des Angebotes

Beginn: April 2011

Abschluss: Dezember


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Unter 1 Jahr
  • 1 bis 3 Jahre
  • 18 bis 29 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

MiMi Stadtteilmütter, Schlüsselpersonen in Quartieren, Mitarbeitereinnen von Sozial- und Gesundheitsdiensten


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Integrationszentren, Gesundheitsämter, Stadtteil-Projekte, Träger von sozialen und Integrationsangeboten


Schwerpunkte des Angebotes

  • Unfall-/ Sturzprävention

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Familie
  • Nachbarschaftshaus / Stadtteilzentrum
  • Beratungsstelle

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Zur Qualitätsentwicklung wurden die Good Practice Kriterien und die Qualitäts-Checkliste der BAG verwendet, s. www.bzga.de/kindersicherheit/fachinformationen/qualitaetsentwicklung/arbeitshilfen/


Das Projekt, im Besonderen die Projektmaterialen, wurde partizipativ mit einer Fokusgruppe aus Migrantinnen konzipiert und auf Alltagsnähe überprüft. Die durchgeführte Projektevaluation zeigte, dass die Projektziele erreicht wurden. Da das Projekt abgeschlossen ist, ist die weitere Qualitätsentwicklung nicht möglich.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Für Qualitätsentwicklung gab es im Projektbudget keine gesonderten Mittel. Deshalb konnte sie nur mit begrenzten Ressourcen durchgeführt werden.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Konzept, Projektberichte, Berichte im Newsletter, Praxisordner als greifbares Ergebnis

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Abschlussbericht Achtung Giftig - Ein Projekt zur Vergiftungsprävention für Migrantenfamilien

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Das Evaluationsteam entschloss sich angesichts der kurzen Laufzeit und der begrenzten finanziellen Ressourcen, eine prozessorientierte Selbstevaluation vorzunehmen. Hierfür wurde der Projektablauf in Form eines logischen Modells, dem sogenannten „Programmbaum“ graphisch abgebildet und die Outputs für die jeweiligen Projektschritte definiert. Das so konzipierte Wirkungsmodell verschaffte allen Projektbeteiligten einen guten Einblick in die Ziele, Aktivitäten und erwarteten Resultate des Projektes.

Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?

Prozessevaluation: Mit dem als Programmbaum dargestellten Wirkungsmodell konnte der „Soll-“ mit dem „Ist-Zustand“ in der Projektdurchführung verglichen und der Umsetzungsprozess analysiert werden. Es wurden dabei sowohl das Projekt als Ganzes in seinem Verlauf als auch die einzelnen Schritte, z.B. Medien und Veranstaltungen, betrachtet.
Zur Bewertung der Eltern- und Multiplikatorenveranstaltungen wurden Evaluationsbögen entwickelt und, so weit möglich, von den an den Veranstaltungen Teilnehmenden ausgefüllt und von der Projektleitung ausgewertet.

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.

Dokumente zur Qualitätsentwicklung


Stand

10.03.2015

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