'Achtung Grenze!'
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
„Achtung Grenze!“ hat sich zum Ziel gesetzt, den unterschiedlichen Formen von Grenzverletzungen und Gewalt, die Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag erleben können, vorbeugend entgegen zu wirken. Die Förderung von Selbstbewusstsein und sozialer Kompetenz, sowie die Stärkung der Persönlichkeit von Mädchen und Jungen sind dafür der beste Schutz. Dies belegen langjährige wissenschaftliche Untersuchungen. Ganz besonders liegt uns dabei am Herzen, der sexuellen Gewalt an Kindern und Jugendlichen zielgerichtet und angstfrei vorzubeugen.
Wichtig sind uns aber auch starke Erwachsene und der Abbau von Unsicherheit und Berührungsängsten in Bezug auf das Thema sexuelle Gewalt. Deshalb setzen wir einen weiteren Schwerpunkt in der Zusammenarbeit mit den Eltern und Fachkräften.
Wie Achtung Grenze arbeitet:
„Achtung Grenze!“ wird in Kooperation mit Schulen oder Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen für die Klassenstufen 3-7 (8-14 Jahre) durchgeführt. Mit dem Projekt wollen wir Eltern und Fachkräfte für eine vorbeugende Erziehung qualifizieren und die Kinder und Jugendlichen selbst informieren und stärken. Wir erreichen dies durch eine dreistündige Fortbildung für die Fachkräfte, einen ca. 90-minütigen Elternabend und zweitägige Workshops mit den Kindern und Jugendlichen.
In den Workshops, die wir mit den Kindern und Jugendlichen durchführen, behandeln wir - für die jeweilige Altersgruppe speziell aufbereitet - die folgenden Präventionsthemen, die zur Vorbeugung von Grenzverletzung und Gewalt wichtig sind:
- Modul 1: Formen der Gewalt, eigene Grenzen und Grenzverletzungen wahrnehmen
- Modul 2: Grenzen setzen und akzeptieren
- Modul 3: Freundschaft, Beziehung, Liebe, Körper und Sexualität
- Modul 4: Internet, Privatspähre und Schutz
- Modul 5: Aufklärung über sexuelle Gewalt, Schutz und Hilfe bei Gewalt
Das Team für „Achtung Grenze!“ besteht bewusst aus einer männlichen und einer weiblichen Fachkraft. Unsere zwei Teams führen die fünf Module jeweils in Absprache mit den Lehrkräften und PädagogInnen in Schulklassen oder Gruppen durch. Bei bestimmten Themen wie Liebe, Beziehung und Sexualität wird die Klasse in der Regel nach Jungen und Mädchen getrennt, um die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechterrolle zu ermöglichen.
Die aktive Beteiligung der Kinder und Jugendlichen steht dabei immer im Vordergrund. Spielerisch werden eigene Ressourcen und Kompetenzen entdeckt und mit Spaß und Begeisterung entfaltet.
Nach den jeweiligen Workshoptagen bieten wir den Kindern und Jugendlichen eine Sprechstunde für Einzelgespräche und Beratungen an.
Um die Themen mit den Kindern und Jugendlichen vertiefen zu können stellen wir der Schule/Einrichtung einen Medienkoffer mit Fachbüchern und Präventionsmaterial zur Nacharbeit zur Verfügung.
Darüber hinaus findet ein Nachgespräch mit der Klassenlehrkraft statt, um den Verlauf des Workshops und ggfs. bestimmte Themen der Klasse noch einmal zu reflektieren.
Das Projekt dient vor allem der psychischen Stärkung von Kindern und Jugendlichen und befähigt sie damit sich Hilfe zu holen und weitere Übergriffe zu verhindern.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Kontakt
Frau Silvia Knipp-Rentrop
Rothenburger Str. 11
90443 Nürnberg (Bayern)
Telefon: 0911 / 92919000
E-Mail: achtung.grenze(at)kinderschutzbund-nuernberg.de
Website: http://www.achtung-grenze.de
Projektträger
Deutscher Kinderschutzbund Kreisverband Nürnberg e.V.
Rothenburger Str. 11
90443 Nürnberg
Laufzeit des Angebotes
Beginn: Januar 2006
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.
- Menschen in sozial schwieriger Lage: Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- 6 bis 10 Jahre
- 11 bis 14 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Jungen / Männer
- Mädchen / Frauen
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Lehrkräfte, Erzieher/innen, (Schul-) Sozialpädagogen/innen, Sonderpädagogen/innen, Therapeuten/innen, Trainer/innen, Übungsleiter/innen, Betreuer/innen.
Schwerpunkte des Angebotes
- Gewaltprävention
- Sexualität (Sexualaufklärung und -pädagogik); sexuelle Identität (Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen)
- Bildung
- Stärkung sozialer Kompetenzen
- Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Schule
- Kinder- und Jugendheim / betreute Wohngruppen
- Freizeiteinrichtung
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
Selbstevaluation, Vor- und Nachgespräche mit den Ansprechpartnern/innen in den Schulen und Kinder- und Jugendeinrichtungen, regelmäßige Teamtreffen und Teamklausuren.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Dokumentation der einzelnen Workshopdurchläufe, anonymisierte Dokumentation von Beratungsfällen.
Es liegt keine Dokumentation vor.
Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.
Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Achtung Grenze, Dr. Zoltan Juhasz (SRU - BACES)
Quelle der Veröffentlichung/URL: DKSB KV Nürnberg
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Erläuterung
Eigenständig entwickelte Fragebögen, die während eines begrenzten Zeitraumes bei den Workshops, Elternabenden und Fortbildungen verteilt werden.
Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?
Fragebogen.
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
13.04.2015