Agil im Alter - Rollatortanz
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
© Wiemers/ADTV
Etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland nutzen einen Rollator. Diese praktische Gehhilfe verschafft ihnen mehr Mobilität, Autonomie und damit eine erhöhte Lebensqualität. Ein Rollator kann auch eine ?Tanzpartnerin? bzw. ein "Tanzpartner" sein. Das macht nicht nur Spaß, sondern trägt erheblich zur physischen und psychischen Fitness bei. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben belegt, dass Tanzen nicht nur eine fröhliche Freizeitbeschäftigung ist, sondern zahlreiche positive Effekte für Körper und Seele mit sich bringt: Für Haltung, Balance und Stabilität einerseits, für Selbstbewusstsein und Gemeinschaftserfahrung andererseits. Und es sorgt für regelmäßige soziale Kontakte. Menschen mit eingeschränkter Mobilität brauchen darauf nicht zu verzichten. Das Projekt bringt Rollator-Tanzstunden direkt in die Einrichtungen der Seniorenbetreuung.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Kontakt
Frau Heidi Schumacher
Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband - Hauptstadtbüro
Heilmannring 59 B
13627 Berlin (Berlin)
Telefon: 030 / 54826547
E-Mail: heidi.schumacher(at)adtv.de
Projektträger
Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband e.V.
Heilmannring 59 B
13627 Berlin
Laufzeit des Angebotes
Beginn: November 2013
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
- Sozial isolierte und / oder vereinsamte Personen
- Chronisch kranke / mobilitätseingeschränkte und / oder kognitiv beeinträchtigte Personen in schwieriger sozialer Lage
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
- 66 bis 79 Jahre
- Ab 80 Jahre
- 50 bis 65 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Der ADTV schult haupt- und ehrenamtliche Betreuer/ -innen von Senioreneinrichtungen in einem mehrstufigen Seminarprogramm, an dessen Ende ein Zertifikat steht, das zu selbständigem Rollator-Tanzunterricht berechtigt.
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
An dem Konzept haben Ärztinnen und Ärzte sowie Psychologinnen und Psychologen mitgewirkt.
In den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland wird es von der AOK gefördert.
Das Projekt ist Partner beim Nationalen Aktionsplan "IN FORM - Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung" (www.in-form.de).
Schwerpunkte des Angebotes
- Bewegungs- und Mobilitätsförderung
- Unfall-/ Sturzprävention
- Psychische Gesundheit
- Steigerung der Selbstständigkeit / Selbstbestimmung
- Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Seniorenfreizeitstätte
- Sonstiges: Wohnheime für Seniorinnen und Senioren
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
Die Ausbildung der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Senioreneinrichtungen erfolgt in einem dreistufigen Verfahren: Basisstufe, Aufbaustufe und Vertiefungsstufe.
Rollatortanz ist Bestandteil der Fortbildungsangebote der ADTV-Tanzlehrenden, insbesondere bei dem jährlichen "Internationalen Tanzlehrerkongress" (INTAKO).
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?
Da die Nachfrage nach Rollator-Tanzkursen sehr hoch ist, kann der ADTV dies nicht allein bewältigen. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Senioreneinrichtungen haben aber keine tanzpädagogischen Vorerfahrungen und müssen diese erst erlernen. Sie benötigen auch Indikatoren, um auftretende Probleme zu erkennen und zu bewältigen.
Ein weiterer Stolperstein ist es, dass die Einrichtungen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Schulungen für mindestens (3 mal) 2 Tage freistellen müssen.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Es wurde ein Handbuch erstellt, das die organisatorischen Voraussetzungen, den Ablauf der Tanzstunden, detaillierte Tanzbeschreibungen, Musikempfehlungen, medizinische und psychologische Hinweise und praktische Hinweise sowie eine Musik-CD enthält. Dieses Handbuch wird allen Schulungsteilnehmenden zur Verfügung gestellt.
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Erläuterung
Durch Feedback der Teilnehmenden an den Schulungen.
Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?
Fragebogen
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
06.10.2020