Barrierefreie Bushaltestellen in der Stadt Coburg - ein Beitrag zur barrierefreien Stadt
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Konzeptionell ist eine Anpassung aller Haltestellenkanten vorgesehen. Dabei werden zunächst besonders nachfragestarke Haltestellen und Haltestellen im Umfeld öffentlicher Einrichtungen sowie von Alten- und Seniorenheimen umgebaut. Abhängig vom Verkehrsaufkommen werden Haltestellenbuchten in aller Regel zu Fahrbahnrandhaltestellen umgeplant. So entfallen Kurvenfahrten für die ein- und aussteigenden Fahrgäste und der Betriebsablauf wird verstetigt.
Die Bordsteine werden auf ein Niveau von durchgängig 18 cm angehoben und das Umfeld entsprechend angepasst. Dabei wird nur, wenn es topographische Gründe gibt, eine Rampenneigung von mehr als 6% hergestellt. Zur vollständigen Barrierefreiheit ist ein ausreichender Bewegungsraum erforderlich, Witterungsschutzmaßnahmen an Einstiegshaltestellen, Sitzgelegenheiten und ein gut lesbarer Fahrplanaushang. Ergänzt wird der Umbau durch kontrastreiche taktile Elemente, damit Sehbehinderte und Blinde zielgerichtet zum Buseinstieg geleitet werden. Das Umfeld der Haltestelle wird bei Bedarf entsprechend mit gestaltet. So werden an ausgewählten Stellen auch barrierefreie Querungshilfen im Umfeld der Haltestellen mit gebaut, um ein gefahrloses Überqueren für den Ein- oder Ausstieg zu ermöglichen.
Die Maßnahme spricht in erster Linie Personen an, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Das betrifft mehrheitlich ältere Menschen und Behinderte. Sie richtet sich aber auch an Personen mit kurzzeitigen Einschränkungen und zum Beispiel an Fahrgäste mit Kinderwagen oder Gepäckstücken.
Ziel ist es, die Teilnahme am öffentlichen Leben für alle gesellschaftlichen Gruppen selbständig, also ohne fremde Hilfe, zu ermöglichen. Vor allem die heutige Seniorengeneration verfügt nicht immer über eine Fahrerlaubnis oder über ein eigenes Auto. Aber auch für die insgesamt älter werdende Bevölkerung stellt ein barrierefreier öffentlicher Personennahverkehr eine Mobilitätsform dar, die unabhängig vom sozialen Status eine Teilnehme am öffentlichen Leben ermöglicht.
Das Angebot ist ein Projekt unter den 94 Wettbewerbsbeiträgen des Bundeswettbewerbes „Gesund älter werden in der Kommune – bewegt und mobil“ 2015/2016 - gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit. Weitere Informationen zum Wettbewerb erhalten Sie auf der Website www.wettbewerb-aelter-werden-in-balance.de
Kontakt
Projektträger
ARGE ÖPNV Stadt und Landkreis Coburg
Markt 10
96450 Coburg
Laufzeit des Angebotes
Beginn: November 2007
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.
- Personen mit niedrigem beruflichen Status (z.B. ungelernte Arbeiter/-innen)
- Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
- Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
- Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
- Chronisch kranke / mobilitätseingeschränkte und / oder kognitiv beeinträchtigte Personen in schwieriger sozialer Lage
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
- 66 bis 79 Jahre
- Ab 80 Jahre
- 50 bis 65 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Akteurinnen und Akteure aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung:
Gemeinde-, Stadt- bzw. Kreisrat, Bürgermeister bzw. Landrat, Sozialamt, Stadtplanungsamt, Grünflächenamt, Seniorenbeauftragte, Behindertenbeauftragte, Ordnungsamt, Verkehrsbetrieb
Verwaltungsexterne Akteurinnen und Akteure:
Polizei, externes Planungsbüro, Regierung von Oberfranken, Obere Baubehörde
Schwerpunkte des Angebotes
- Barrierefreiheit
- Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
- Seniorenfreizeitstätte
- Pflegeheim / Tagespflegeeinrichtung / betreutes Wohnen
Qualitätsentwicklung
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Selbstevaluation
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
02.08.2016