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Angebotsdarstellung

CHILT = Children's Health InterventionaL Trial

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

CHILT steht für Children’s Health InterventionaL Trial. Es handelt sich um ein Präventionsprogramm für Kinder, das federführend vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sportdidaktik und dem Institut für Individualsport entwickelt und initiiert wurde. Grundsätzlich ist CHILT als Stufenmodell konzipiert.

In Stufe I (CHILT I) findet an Grundschulen durch das gewohnte Lehrpersonal fächerübergreifend einmal wöchentlich Gesundheitsunterricht sowie pro Vormittag mindestens eine Bewegungspause während des Unterrichtes statt. Darüber hinaus werden Anregungen gegeben, die Schulpausen bewegungsfreudiger zu nutzen und Vorschläge für die Gestaltung des Sportunterrichtes vorgelegt. Die Materialien wurden mithilfe gängiger Unterrichtsmaterialien (z.B. der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) interdisziplinär erarbeitet. Ziel ist es, Grundschulkindern von Beginn an Freude an Gesundheit und Bewegung zu vermitteln. Neben den Inhalten eines Gesundheitsunterrichts (Ernährung, psychosoziale Aspekte, Körper etc.) lernen sie Spiele kennen, die sie auch daheim umsetzen können, und die Eltern können über entsprechendes Informationsmaterial „mitlernen“.

Das Programm startete 2001 an 12 Grundschulen im Raum Köln. 5 weitere Grundschulen dienen als Kontrollschulen. Dabei zeigte sich eine Abhängigkeit der Bewegungskoordination und Ausdauerleistungsfähigkeit von der Gewichtsklassifizierung. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die Kinder mit einer besseren koordinativen Leistungsfähigkeit besser im Konzentrationstest abschnitten.

Stufe II oder CHILT II erfasst sog. Risikokinder. Damit sind Kinder gemeint, die bereits übergewichtig sind oder motorische Defizite aufweisen sowie Kinder mit entsprechender familiärer Belastung. Für diese Kinder sollen spezielle Fördermaßnahmen angeboten werden, z.B. Einrichtung von Sportförderunterricht oder entsprechenden AGs, rasche Überleitung in wohnortnahe Vereine etc.

Seit September 2003 findet ein Programm für übergewichtige/adipöse Kinder an drei Grundschulen als StEP TWO (Sport – Ernährung – Prävention) statt. Die Kinder erhalten zweimal wöchentlich eine Ernährungseinheit sowie 60-90 min Sport. Parallel wird es pro Halbjahr jeweils einen Elternabend zu Ernährung und Verhaltensmodifikation geben. Für die Familie gibt es gemeinsame Koch- und Sportmöglichkeiten. Dieses Programm wird speziell vom Kinder und Jugendgesundheitsdienst der Stadt Köln unterstützt.

Stufe III oder CHILT III widmet sich Kindern, die bereits therapeutischer Hilfe bedürfen (adipöse, asthmatische, hyperaktive, ggf. herzkranke Kinder etc.). Vordringlich ist die rasche Überleitung in adäquate Therapiegruppen oder – in Abhängigkeit des Krankheitsbildes – die Integration in bestehende Gruppen. Entsprechende Vereine sollen in der Einrichtung solcher Gruppen unterstützt werden.

Seit 1999 gibt es für adipöse Kinder und Jugendliche CHILT III als Intensivprogramm an der Sporthochschule, das in Anlehnung an das Konsensuspapier der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter 12monatiges Schulungsprogramm mit zweimal pro Woche Sport und regelmäßiger intensiver Ernährungs- und psychologischer Beratung für die Kinder und deren Familienangehörige anbietet.


Kontakt

Frau Prof. Dr. med. Dr. Sportwiss. Christine Graf
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln (Nordrhein-Westfalen)

Telefon: 0221 / 49825290

E-Mail: C.Graf(at)dshs-koeln.de

Website: http://www.chilt.de


Projektträger

Deutsche Sporthochschule Köln
Am Sportpark Müngersdorf 6
50933 Köln


Laufzeit des Angebotes

Beginn: 2001

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Menschen in sozial schwieriger Lage: Kinder und Jugendliche in jeder sozialen Lage

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 6 bis 10 Jahre
  • 11 bis 14 Jahre
  • 4 bis 5 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Lehrpersonal

Erzieher(innen)

Tagespflegepersonen


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Kindergärten

(Grund-)Schulen

Jugendeinrichtungen


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Ernährung
  • Stressbewältigung
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Kindertageseinrichtung / Kindertagespflege
  • Schule
  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Wissenschaftliche Begleitung sämtlicher Konzepte

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Nach wie vor stellen die richtige Ansprache und Zugangswege die wichtigste Hürde dar. Empowerment und Partizipation sind zwar ein wesentlicher Bestandteil, ebenso Ressourcenorientierung in der Realität aber nur langsam und schrittweise zu erreichen.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Erstellung von Handlungsempfehlungen
Manuale
Wissenschaftliche Publikationen

Quelle der Veröffentlichung/URL: s.a. www.chilt.de

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Bestimmung der anthropometrischen Daten
Ausgewählte Gesundheitsparameter, z.B. Blutdruck
Fragebögen zu Eigen- und Familienanamnese sowie Lebensstil

Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?

s.o.

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

11.03.2015

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