Elternberatung LöWe (LösungsWege)
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Die LöWe-Elternberatung basiert auf der Annahme, dass alle Eltern das Beste für ihre Kinder wollen. Im Falle einer Suchterkrankung oder eines massiven Suchtmittelmissbrauchs haben Eltern jedoch häufig nicht (mehr) die Möglichkeit, dies umzusetzen. Ihr Erziehungsverhalten schwankt stark, oft ist es durch Vernachlässigung und Unzuverlässigkeit, manchmal auch durch Gewalt geprägt. Durch kontinuierliche Überforderung und Frustrationserlebnisse resignieren diese Eltern und ziehen sich zurück, anstatt sich Hilfe zu holen. Scham und Schuldgefühle tun ein Übriges, so dass die Eltern von sich aus kaum auf die bestehenden Beratungsstellen im Landkreis Lörrach zugehen.
Aus diesen Gründen ziehen sich solche schwierigen Familienverhältnisse oft über viele Jahre hin. Die Kinder, die in einer suchtbelasteten Familie groß werden, zählen zu einer ausgewiesenen Risikogruppe. Die Gefahr, dass sie aufgrund der jahrelangen Belastungen später selbst eine Suchterkrankung oder eine andere psychische Krankheit entwickeln, ist hoch. Deshalb ist es entscheidend, im Falle einer Suchterkrankung des Vaters oder der Mutter die Familie so früh wie möglich in Hilfsangebote einzubinden. Dies gelingt am besten durch eine gezielte Ansprache betroffener Eltern und eine intensive Vernetzung aller relevanten Einrichtungen im Landkreis.
Das LöWe-Projekt nimmt eine Brückenfunktion zwischen den Sozialen Diensten („Jugendamt“) und den Suchtberatungsstellen im Landkreis wahr. Erkennen die Mitarbeiter/innen der Fachdienste einen Suchtmittelmissbrauch bzw. eine Suchtproblematik bei den Eltern, sprechen sie diese gezielt an und vermitteln Kontakt zur Villa Schöpflin. Mit Unterstützung des dortigen Mitarbeiters werden diese Eltern motiviert, sich den Problemen zu stellen und selbst Lösungsschritte zu entwickeln. Fachliche Grundlage der Motivations-Gespräche ist ein wissenschaftlich fundiertes, standardisiertes Beratungskonzept, dessen Wirksamkeit belegt ist. Es betont die Eigenverantwortung und die Fähigkeiten der Eltern, die beste Lösung für sich und ihre Kinder zu finden. Letztlich ist das Ziel, dass die Eltern in die bestehenden Beratungs- und Therapieangebote der Suchtberatungsstellen eingebunden werden und die Lebenssituation von ihnen und ihren Kindern nachhaltig verbessert wird. Als Unterstützung für ihre Kinder steht das Gruppenangebot des AKRM für Kinder suchtkranker Eltern (KiSEL-Gruppe) zur Verfügung. Infos unter: www.kisel.de
Kontakt
Herr Heidi Kuttler
Franz-Ehret-Str. 7
79541 Lörrach-Brombach (Baden-Württemberg)
Telefon: 07621 / 9149091
E-Mail: heidi.kuttler(at)villa-schoepflin.de
Projektträger
Villa Schöpflin - Zentrum für Suchtprävention
Franz-Ehret-Str. 7
79541 Lörrach - Brombach
Laufzeit des Angebotes
Beginn: Dezember 2008
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
- Suchtkranke Personen
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- 18 bis 29 Jahre
- 30 bis 49 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Jungen / Männer
- Mädchen / Frauen
Schwerpunkte des Angebotes
- Elternschaft / Schwangerschaft
- Gewaltprävention
- Sucht
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
Stand
14.09.2011