Fit im Alltag - zusammen kochen und essen
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Soziale Ungleichheit führt zu gesundheitlicher Ungleichheit. Gleichzeitig werden Personen mit einem niedrigen Sozial- und Bildungsstand kaum von präventiven Angeboten erreicht. Diese Entwicklung erfordert einerseits einen verhältnispräventiven Ansatz, stellt aber auch Fachkräfte der Ernährungsbildung vor besondere Herausforderungen.
In Baden-Württemberg werden seit 2009 durch "Komm in Form - die Initiative für clevere Ernährung in Baden-Württemberg" Projekte besonders gefördert, die sich an Personen in sozial benachteiligten Lebenslagen wenden. Mit dem Schwerpunkt Ernährung und Hauswirtschaft werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Altersgruppen über unterschiedliche Zugangswege angesprochen. Vom Elternkochkurs mit Kindern bis hin zu Kursen mit Integrationsunternehmen wurden Konzeptionen erarbeitet und in der Praxis erprobt. Die Organisation dieser Projekte liegt bei den Koordinatorinnen und Koordinatoren der Unteren Landwirtschaftsbehörden in den Landkreisen. Fachlich qualifizierte freie Honorarkräfte sind als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für die inhaltliche Ausgestaltung und Durchführung der Projekte verantwortlich.
Im Rahmen einer Projektarbeit konnten durch Auswertung von 35 Projektberichten, ein Erfahrungsaustausch beteiligter Akteure, teilstandardisierte Telefoninterviews und die Recherche nationaler Projekte wichtige Hilfestellungen, vermeidbare Stolpersteine sowie geeignete Inhalte und Methoden für die Arbeit mit der Zielgruppe abgeleitet werden. Diese Ergebnisse sind in dem Handbuch "Fit im Alltag - zusammen kochen und essen" praxisnah für Projekte mit sozial benachteiligten Familien und jungen Erwachsenen aufbereitet worden. Dabei orientiert sich der Aufbau an den Phasen des Public Health Action Cycle.
Auf Grundlage der bisherigen Projekterfahrungen und des Handbuchs "Fit im Alltag - zusammen kochen und essen" werden weiterhin landesweit Projekte mit Personen in schwierigen Lebenslagen angeboten. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die in diesem Bereich aktiv sind, können Fortbildungen zum Umgang mit und den Inhalten des Handbuchs besuchen. Eine partizipative und ressourcenorientierte Vorgehensweise steht hierbei im Mittelpunkt.
Unter landeszentrum-bw.de/,Lde/bilden/Weitere+Bildungsangebote/Fit+im+Alltag+-+zusammen+kochen+und+essen finden Sie weitere Informationen und eine kostenfreie Leseprobe zum Download.
Kontakt
Herr Andrej Hänel
Kernerplatz 10
70182 Stuttgart (Baden-Württemberg)
Telefon: 0771 / 1262197
E-Mail: Andrej.Haenel(at)mlr.bwl.de
Projektträger
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg
Kernerplatz 10
70182 Stuttgart
Laufzeit des Angebotes
Beginn: November 2011
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
- Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
- Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
- Langzeitarbeitslose
- Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren
- Sozial isolierte und / oder vereinsamte Personen
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- 18 bis 29 Jahre
- 30 bis 49 Jahre
- 50 bis 65 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
hauswirtschaftliche Fachkräfte
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Wohlfahrtsverbände
Sozialamt
Jugendamt
Jobcenter
Tafeln
Familienzentren
Schwerpunkte des Angebotes
- Ernährung
- Stressbewältigung
- Steigerung der Selbstständigkeit / Selbstbestimmung
- Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
- Stadtteil-/ Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftsnetzwerke
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune
- Familienzentrum
- Nachbarschaftshaus / Stadtteilzentrum
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
Jährliche Projektberichte
Feedbackbögen zu Unterlagen
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Handreichung "Fit im Alltag"
Quelle der Veröffentlichung/URL: www.landwirtschaft-bw.info/pb/site/pbs-bw-new/get/documents/MLR.LEL/PB5Documents/ernaehrung/pdf/f/Fit_im_Alltag_Leseprobe.pdf
Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.
Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Fit im Alltag - Zusammen kochen und essen - Eine partizipative Evaluation
Quelle der Veröffentlichung/URL: Ernährung im Fokus 11-12 I 16 S. 318 ff.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Erläuterung
Jährliche Projektberichte
Feedbackbögen zu Unterlagen
Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?
Feedback-Gespräche
Fragebögen
Erläuterung
Teilprojekt 1 stellte die Sicht der erwachsenen Kursteilnehmenden in den Mittelpunkt. Wie alltagstauglich sind die Botschaften für sie? Welche soziale Bedeutung haben die Kurse für sie?
Teilprojekt 2 untersucht die Erfahrungen der Kursleiterinnen und besondere Herausforderungen der Kurse und welchen Nutzen das Handbuch für sie bereit hält.
Welche Methoden werden bei der externen Evaluation angewendet?
Insgesamt fünf moderierte Gruppendiskussionen, sog. Fokusgruppen,
zwei davon wurden ausschließlich mit Kursleiterinnen unterschiedlicher Erfahrung durchgeführt und drei mit Kursteilnehmenden. Die Fokusgruppen dauerten zwischen 90-180 Minuten und wurden später inhaltsanalytisch ausgewertet.
Im Rahmen von Teilprojekt 1 wurden zusätzlich die Feedbackbögen von 100 Teilnehmenden unterschiedlicher Kurse im Zeitraum von 2013 bis 2015 ausgewertet
Wer führt die die externe Evaluation des Angebotes durch?
Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung (KGZ) der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
03.02.2021