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Angebotsdarstellung

Frauentreff

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Zielgruppe sind vorrangig Frauen aus dem türkischsprachigen Kulturraum im Alter zwischen 20-65 J. Die Zielgruppe wird durch muttersprachliche Beratung und Vernetzung mit Trägern, Kitas, Schulen und Regeldiensten erreicht. Als Träger von 4 Kitas (EEC) hat der Verein den direkten Zugang zu den Eltern.

Da in den ersten Jahren die Erziehung der Kinder noch schwerpunktmäßig in der Familie liegt, bewegt die Teilnehmerinnen vor allem Themen wie die Bedeutung der eigenen Muttersprache, Spiel- u. Bewegungsangebote, der Eintritt in die Kita und das Erlernen der dt. Sprache. Durch die persönlichen Gespräche und über den Austausch mit den Kitas und Schulen werden Themen gesammelt und diskutiert. Der Austausch wird durch eine Expertin mit türkischem Hintergrund unter Berücksichtigung der kulturspezifischen Kommunikationsmethoden begleitet.

Die Teilnehmerinnen werden bestärkt sich für ihre eigenen Belange und Wünsche einzusetzen. Sie wurden befähigt am Geschehen in Kita u. Schule aktiv teilzunehmen. Nachhaltig werden die Teilnehmerinnen befähigt Angebote und Hilfen von Beratungsstellen für sich in Anspruch zu nehmen. Die Vermittlung der Toleranz gegenüber anderen Kultur- u. Lebensformen insbesondere zwischen den türkischen und arabischen Frauen ist uns gelungen. Durch gemeinsame Feste hat das sich Kennenlernen, sich Auseinandersetzen und das Akzeptieren von anderen Kulturen und Sprachen einen großen Stellenwert eingenommen.

Von Anfang an wurde eine Kooperation mit der arabischen Frauengruppe in unserer Einrichtung angestrebt. Bis auf die Informationsveranstaltungen, die in der jeweiligen Muttersprache stattfinden, werden Freizeitangebote, Gesundheitskurse und religiöse sowie kulturelle Feste gemeinsam gestaltet.

Aus Wünschen der Teilnehmerinnen entsteht das jeweils 3-monatige Programm. Es umfasst:
1) Informationsveranstaltungen. Aufgegriffen werden Alltagsthemen- Schwangerschaft, Kita, Schule, Gewalt und Drogen, Ausbildungsmöglichkeiten bis hin zur individuellen Freizeitgestaltung-, aber auch aktuelle sozialpolitische Themen.

2) Nachbarschaftliche Begegnung und Austausch mit anderen Kulturgruppen. Für die Frauen ist es wichtig, sich in einem geschützten Raum im Wohnumfeld treffen zu können und sich in der Muttersprache austauschen zu können (Angebot Frauenfrühstück). Der Austausch mit anderen Kulturgruppen findet in Freizeitaktivitäten, Exkursionen, bei Gesundheitsangeboten und Festen statt.

3) Kiezrundgänge und Exkursionen. Nach dem Ansatz „Integration ist Partizipation“ werden die Teilnehmerinnen angeregt, Angebote und Regeldienste im Kiez kennen zu lernen und in Anspruch zu nehmen, ferner den Kiez und die Stadt als Lebensraum zu erkunden. Den Familien werden Möglichkeiten, wie sie mit ihren Kindern Freizeit gestalten können und über Exkursionen Orte der Freizeitgestaltung aufgezeigt. Die "Bildungsbrücke" versteht sich als Brücke zu den unterschiedlichen Formen der Familienbildung, Beratung, Begegnung u. Freizeitgestaltung. Tragfähige Kontakte werden aufgebaut, z.B. konnte mit der Veranstaltung der Drogenberatungsstelle die Hemmschwelle und die Scham ein wenig gemindert werden. Die Tatsache, dass Sucht viele Menschen betrifft und unterschiedlichste Facetten hat, befähigt die Frauen die Beratungsstelle auch persönlich aufzusuchen. Darüber hinaus wird die Erziehungskompetenz gestärkt. Die Aktivierung der Väter mit dem Ziel sie in die Erziehungsaufgaben einzubinden, ist ebenfalls ein Thema. So werden z.B. an Wochenenden für Mütter Ausflüge organisiert, während die Väter sich mit den Kindern beschäftigen.

Viele der Frauen konzentrieren sich stark auf die Bedürfnisse der Familie, dabei bleiben ihre persönlichen Bedürfnisse meist unbeachtet. Präventive Gesundheitsangebote werden kaum wahrgenommen. Übergewicht, psychische u. physiologische Krankheiten sind die Folge. Dies kam in den Gesprächen immer wieder deutlich hervor. Wir entwickelten daraus unsere Gesundheitskurse und den Fahrradkurs.

Die Zielgruppe wird durch die dreisprachigen (türkisch, arabisch, deutsch) Flyer, durch die Kooperation mit dem Elterncafe in den umliegenden Grundschulen und den Kita’s erreicht. Das dezentrale Arbeiten mit den Frauen, sie dort aufzufangen wo sie sich befinden, diente dazu, Ressourcen und Kompetenzen zu bündeln. Einige Teilnehmerinnen konnten als Multiplikatorinnen gewonnen und in die sozialräumlichen Prozesse eingebunden werden, eine Mund zu Mundpropaganda und die regelmäßige Gremienarbeit sind ebenfalls sehr erfolgreich. Hinzu kommt, dass der Familiengarten mit seinem Beratungsangeboten und seine vielfältigen sozial-kulturellen Veranstaltungen einen hohen Bekanntheitsgrad im Kiez hat.

Die Teilnehmerinnen des Projektes profitierten nicht nur von den Angeboten, sondern bringen selber ehrenamtliche Leistungen ein. Hier sind beispielsweise die Unterstützung bei Behördengängen untereinander, Kinderbetreuung bei Ausflügen, Unterstützung größerer Veranstaltungen durch Übernahme organisatorischer Aufgaben und Buffetausrichtung zu nennen. Fachliche Beiträge wurden gelegentlich ehrenamtlich eingebracht.

Die Kooperationspartner ergeben sich aus den aktuellen Schwerpunkten und werden in unterschiedlicher Weise in Anspruch genommen, als ReferentInnen, Vermittlungspartner, bei Besuch der Einrichtung oder als ExpertIn bei Beratung und Austausch.


Kontakt

Frau Neriman Kurt
Oranienstr. 34
10999 Berlin (Berlin)

Telefon: 030 / 6143556

E-Mail: kotti(at)berlin.de

Website: http://www.kotti-berlin.de


Projektträger

Kotti e.V. - Nachbarschaft- und Gemeinwesenverein am Kottbusser Tor
Adalbertstr. 95A
10999 Berlin


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Januar 2008

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
  • Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
  • Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
  • Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 18 bis 29 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Mädchen / Frauen

Schwerpunkte des Angebotes

  • Ernährung
  • Stressbewältigung
  • Psychische Gesundheit
  • Steigerung der Selbstständigkeit / Selbstbestimmung
  • Stadtteil-/ Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftsnetzwerke

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Kindertageseinrichtung / Kindertagespflege
  • Schule
  • Nachbarschaftshaus / Stadtteilzentrum

Qualitätsentwicklung

Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

11.03.2015

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