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Angebotsdarstellung

Gesundheit für alle im Stadtteil - Stadt Nürnberg

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Projekt „Gesundheit für alle im Stadtteil“ startete im Mai 2017 als Kooperationsprojekt des Gesundheitsamtes der Stadt Nürnberg mit der AOK Bayern, gefördert aus dem Schwerpunkt „Gesunde Kommune“. Grundlage für eine Projektförderung stellt das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (PrävG) (SGB V §20a) dar, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit der Akteur*innen in der Prävention und Gesundheitsförderung zu stärken und Präventionsangebote in der Lebenswelt der Menschen, das heißt dort wo sie wohnen, spielen, lernen und arbeiten, zu implementieren. Dadurch sollte die gesundheitliche Lebensqualität in vier Projektgebieten verbessert und gestärkt werden. Im Nürnberger Westen, St. Leonhard/Schweinau, Langwasser und Röthenbach wurden von den Projektmitarbeitenden in Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen in Netzwerken und Einrichtungen sowie mit den Bewohner*innen entsprechende nachhaltige Strategien zur Verbesserung der gesundheitlichen Situation vor Ort entwickelt und etabliert. Zu Beginn der Projektlaufzeit wurden generelle und an die jeweiligen Besonderheiten der Stadtteile angepasste Ziele formuliert. Diese beinhalteten auf struktureller Ebene Impulse und Veränderungen, die Sensibilisierung der Akteur*innen sowie konkrete, in Kooperationen organisierte gesundheitsfördernde Angebote für die Bewohner*innen. Auf der Ebene der Projektgebiete sollten diese Ziele durch multiple Ansätze erreicht werden. Dazu gehört die Verbesserung der gesundheitsrelevanten Lebensverhältnisse und des gesundheitsbezogenen Verhaltens der Stadtteilbewohner*innen, das Erreichen von möglichst vielen und vor allem von vulnerablen Bewohner*innen durch niederschwellige Angebote und die Optimierung und Verstetigung der Angebote im Verlauf des Projektes. Das Projekt hat darauf abgezielt, in Stadtgebieten mit hohem Anteil sozialer Ungleichheit, die Gesundheitschancen zu erhöhen und verhältnis- und verhaltensbezogenen Erkrankungsrisiken zu verringern. Zur Messung des Erreichens dieser Ziele wurden Dokumentations- und Feedbackbögen entwickelt und eine Evaluation durch ein externes Institut durchgeführt.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Dr. Ina Zimmermann
Bereichsleitung Gesundheitsförderung/Gesundheitsplanung Stadt Nürnberg - Gesundheitsamt
Burgstraße 4
90403 Nürnberg (Bayern)

Telefon: 0911/231-1955

E-Mail: ina.zimmermann(at)stadt.nuernberg.de

Website: www.gesundheitimstadtteil.nuernberg.de


Projektträger

Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg
Burgstraße 4
90403 Nürnberg


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Mai 2017

Abschluss: Oktober 2022


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Mädchen / Frauen

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

• Netzwerkpartner*innen, die Informationen aus den Netzwerken an die Zielgruppe weitergegeben bzw. auf Angebote aufmerksam gemacht haben

• im Rahmen des Projekts geschulte Multiplikator*innen durch Multiplikatoren Schulungen zu Angeboten in den Bereichen Gesundheitsinformation (z.B. „gesund leben – gesund bleiben“) und Ernährung (z.B. „Gerda kocht auf“)

• Lehrer*innen, Jugendsozialarbeiter*innen an Schulen und Eltern als Multiplikator*innen im Rahmen des Angebots „Bewegt und entspannt in der Schule“, Netzwerke von Senior*innen und Ehrenamtlichen

• Gesundheitsbegleiter*innen mit Zugang zur Zielgruppe Menschen in Arbeitslosigkeit Sprachmittler*innen in verschiedenen Angeboten (russische Sprache, arabisch/kurdisch in Gemeinschaftsunterkünften)


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Durch die Netzwerkarbeit wurden Kooperationspartner*innen gewonnen, die einerseits die Chance sahen, über die Projektfinanzierung für die jeweiligen Zielgruppen Angebote gemeinsam konzipieren und umsetzen zu können. Andererseits konnten diese Kooperationspartner*innen das Projektteam und deren Ziele mit Zugang zur Zielgruppe, Räumlichkeiten, zertifizierten Kursleiter*innen und Ehrenamtlichen unterstützen.

gesamtstädtisch: Jobcenter Nürnberg-Stadt, Umweltamt, Stadtplanungsamt, Regiestelle Sozialraumkoordination, Nürnberger Netz gegen Armut, Seniorenamt, Jugendamt, Sozialamt, Bildungszentrum...

stadtteilspezifisch: Stadtteilkoordination, Quartiersmanagement, Seniorennetzwerke, Bürgervereine; städtische Einrichtungen wie Kinder- und Jugendhäuser, Kulturläden...


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Ernährung
  • Stressbewältigung
  • Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
  • Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Stadt / Stadtteil / Quartier / Kommune

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Zu Projektbeginn wurde eine umfassende Bestands- und Bedarfsanalyse durchgeführt, auf deren Basis erste Angebote entwickelt wurden. Die Stadtteilanalyse steht als „Gesundheitsprofil“ als Handlungswerkzeug für die Akteur*innen in den Stadtteilen zur Verfügung. Während der Projektlaufzeit erhielten alle Teilnehmer*innen zum Ende der Angebote schriftliche Feedbackbögen, anhand derer sie freiwillig das jeweilige Angebot bewerten und Angaben zu ihren soziodemografischen Merkmalen machen konnten. Darüber hinaus beinhalten die Feedbackbögen Informationen zu dem Gesundheitsverhalten der befragten Teilnehmer*innen, ihrem subjektiven gesundheitlichen Wohlbefinden sowie ersten wahrnehmbaren Effekten der Angebote. Diese Angaben wurden je Stadtteil als auch für das Gesamtprojekt ausgewertet. Feedbackbögen wurden den Kooperationspartnern zur weiteren Verwendung über das Projekt hinaus zur Verfügung gestellt und stetig weiterentwickelt. Außerdem fanden nach Abschluss einiger Angebote moderierte Gesprächsrunden mit Teilnehmenden und Kooperationspartnern zur Anpassung und Weiterentwicklung der Angebote statt.
Die Kursleiter*innen dokumentierten zusätzlich jeden Termin bezüglich der Teilnehmer*innenstruktur und der fachlichen Inhalte der Angebotseinheit in einem Dokumentationsbogen. Das externe Evaluationsteam analysierte die Daten der Feedback- und Dokumentationsbögen und führte eine eigene Onlinebefragungen mit den Akteur*innen im Stadtteil durch. Die Evaluation bewertete auf dieser Datenbasis die Projektreichweite und –akzeptanz. Im Rahmen der Evaluation wurden in stadtteilbezogenen Fokusgruppen die Akteur*innen befragt und konnten dort verschiedene Themen diskutieren.
Das eigene professionelle Handeln wurde im eigenen Team sowie im fachlichen Austausch mit Projekten anderer Kommunen bzgl. dezentraler Gesundheitsförderung reflektiert.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Erfahrungen:
• durch Feedbackbögen und Gesprächsrunden wurden den Teilnehmenden die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Kursinhalte und die inhaltliche Entwicklung der Angebote gegeben
• Rückspiegelung der Feedbackergebnisse an die durchführende Kursleitung, kooperative Weiterentwicklung der Angebote gemeinsam mit der Kursleitung und den Teilnehmenden
• Rückspiegelung der Evaluationsergebnisse an die unterschiedlichen Netzwerke im Stadtteil
• Einbezug von Projektbeirat und externen Experten für Weiterentwicklung der Qualität

Stolpersteine:
• offene Angebote mit schwankenden Teilnehmerzahlen, Erhebung zum Ende des Angebots, d.h. kein Feedback von den Teilnehmenden, die nicht bis zum Ende des Angebots dabei gewesen sind
• Sprachbarriere bei Feedbackerhebung z.B. in GU, d.h. Feedbackbögen können von den Teilnehmenden nicht ausgefüllt werden
• kein einheitlicher Feedbackbogen altersgruppenübergreifend möglich (z.B. für Zielgruppe Kinder), d.h. keine vollkommene Vergleichbarkeit möglich
• andere Feedbackformate (z.B. Gesprächsrunden) nicht in die Gesamtevaluation einbezogen

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

• Homepage (Öffentlichkeitsarbeit)
• Kurzkonzepte zu einzelnen Maßnahmen
• Dokumentation Kursleitungen Maßnahmen
• Feedbackbögen
• Jahresberichte an die AOK
• Evaluationsbericht

Quelle der Veröffentlichung/URL: https://www.nuernberg.de/internet/gesundheitsamt/gf_stadtteil.html

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Die Evaluation wurde durch das Institut für Praxisforschung und Evaluation der Evangelischen Hochschule Nürnberg von Juli 2020 bis Dezember 2021 durchgeführt. Auf Basis einer Sekundärdatenanalyse, einer Onlinebefragung unter Akteur*innen und Kursleiter*innen sowie vier Fokusgruppen unter Akteur*innen des jeweiligen Projektgebiets wurde untersucht, wie Programmtreue, Projektreichweite (Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit), Zielgruppenverhalten und Verstetigung und Nachhaltigkeit des Projektes zu bewerten seien.
Grundsätzlich wird in der Evaluation festgestellt, dass die Projektziele größtenteils erreicht wurden und dezentrale Ansätze zur Gesundheitsförderung in den Stadtteilen wirken. Einschränkend zeigt sich, dass die nachhaltige Implementierung von Angeboten vor allem Zeit und eine dauerhafte Bereitstellung von finanziellen und personellen Ressourcen benötigt.

Welche Methoden werden bei der externen Evaluation angewendet?

Es wurden folgende Methoden angewendet und die Ergebnisse dieser zusammengetragen:
• quantitative Sekundärdatenanalyse (Projektdaten aus 3,5 Projektjahren): Feedbackerfassung Kursteilnehmenden, Übersicht durchgeführte Angebote und Anzahl der Teilnahmen, Teilnahme an Netzwerken und überregionaler Fachaustausch, Analyse der Dokumente (Kurzprofile der Angebote)
• Onlinebefragung unter Akteur*innen und Kursleiter*innen
• vier qualitative Fokusgruppen unter Akteur*innen des jeweiligen Projektgebiets

Wer führt die die externe Evaluation des Angebotes durch?

Die Evaluation wurde durch das Institut für Praxisforschung der Evangelischen Hochschule Nürnberg durchgeführt. Das Evaluationsteam bestand aus Prof. Dr. John (Projektleitung) und zwei Mitarbeiter*innen des Instituts.

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.

Dokumente zur Qualitätsentwicklung


Stand

21.02.2023

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