Gewalt- und Konfliktlotsenprogramm
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Seit fünf Jahren verfolgt die Heinrich-Seidel-Grundschule konsequent ein Gewalt- und Konfliktlotsenprogramm. Gibt es Streit zwischen den Schülern, greifen die Konfliktlotsen ein. Die Streithähne werden in das Konfliktlotsenzimmer gebeten, um den Streit zu schlichten und Verabredungen zu treffen. Nach zwei Wochen bestellen die Konfliktlotsen die Schüler erneut in das Konfliktlotsenzimmer ein und erkundigen sich, ob die Friedensvereinbarung auch wirklich eingehalten wurde. Bei der Konfliktlotsenausbildung verzeichnet die Schule einen großen Bewerbungsandrang unter den Schülerinnen und Schülern. Ab dem vierten Schuljahr müssen die Kinder sich in einem Bewerbungsbogen Gedanken machen, warum sie gern Konfliktlotse an der Heinrich-Seidel-Schule werden wollen. Ist diese erste Hürde geschafft, werden die Kinder intensiv auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet. Und schon ab Klasse 5 und 6 agieren die ausgebildeten Konfliktlotsen selbstständig.
Eine Hospitation einiger Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher an einer anderen Grundschule inspirierte die Heinrich-Seidel-Schule zum Konfliktlotsenprogramm. Am Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) erhielten zwei Lehrerinnen und ein Sozialarbeiter ihre Ausbildung zu Mediatoren der Konfliktlotsenarbeit. Im Rahmen des Studientages 2008, der von der Sozialpädagogischen Bildungsstätte Jagdschloss Glienicke veranstaltet wurde, besuchten die Kolleginnen und Kollegen Fortbildungen zum Thema Soziales Lernen und holten sich einige Anregungen für die eigene Tätigkeit.
Offene und selbstbestimmte Kommunikation lernen die Kinder aller Klassen einmal pro Woche im Unterrichtsfach Soziales Lernen. Mittlerweile haben wir das Soziale Lernen intern evaluiert. Dabei haben wir festgestellt, dass wir weiterhin einen großen Bedarf an fachlichen Inputs haben. Den schwierigen Rahmenbedingungen des Stadtteils und den mitunter problematischen Lebensverhältnissen ihrer Schülerinnen und Schüler treten alle Beteiligten der Heinrich-Seidel-Schule mit viel persönlichem Engagement, Einsatzbereitschaft und kreativen Projektideen entgegen.
Kontakt
Frau Cornelia Flader
Ramlerstraße 9-10
13355 Berlin (Berlin)
Telefon: 030 / 4677669210
E-Mail: nachricht(at)seidel-gs.de
Website: http://www.seidel-gs.de
Weitere Ansprechperson
Frau Beate Lippert
Ramlerstraße 9-10
13355 Berlin (Berlin)
Projektträger
Heinrich-Seidel-Grundschule
Ramlerstraße 9-10
13355 Berlin
Laufzeit des Angebotes
Beginn: 2005
Abschluss: kein Ende geplant
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Schwerpunkte des Angebotes
- Gewaltprävention
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Schule
Qualitätsentwicklung
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Quelle der Veröffentlichung/URL: Schulhomepage
Stand
24.01.2011