Hilfen für Kinder aus suchtbelasteten Familien
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Seit vielen Jahren setzt sich die Suchtprävention Rheinland-Pfalz für das Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ ein. Mit großem Erfolg wurden Fortbildungen für Fachkräfte in Kindergärten und Kindertagesstätten zum Thema angeboten. Aufbauend auf diese Erfahrungen wurde eine Multiplikatorenschulung für die Fachkräfte der Suchtprävention entwickelt, um das Angebot landesweit umsetzen zu können. So wird die Zielgruppe dieser Fortbildung zukünftig auf weitere Bereiche wie beispielsweise die Jugendhilfe ausgeweitet.
Aktuell beinhaltet die Netzwerkbildung für Kinder aus suchtbelasteten Familien in Rheinland-Pfalz folgende Säulen:
1. Arbeitskreis „Hilfen für Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien in Rheinland-Pfalz“: Diese Arbeitsgemeinschaft besteht aus Fachpersonen, die im beruflichen Alltag mit der Dialoggruppe arbeiten und findet sich primär zum fachlichen Austausch zusammen. Daraus ergeben sich die Sichtung von möglichen Fortbildungsangeboten sowie die Entwicklung von regionalen Angebotsmöglichkeiten. Der Fachbereich Suchtprävention des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung ist Mitglied in dieser Arbeitsgemeinschaft.
2. "Kind /Sucht Familie": Multiplikatorenschulung für die Fachkräfte aus Suchtprävention und Jugendhilfe. Die Multiplikatoren werden dazu befähigt, in der eigenen Region Fortbildungen zum Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ anzubieten und richtet sich an Personen, die im beruflichen Kontext mit der Dialoggruppe in Kontakt stehen. Neben Rheinland-Pfalz haben sich weitere Bundesländer (Hessen, Berlin, Thüringen) und die Schweiz diesem Programm angeschlossen. Aktuell wird ein bundesweiter Rollout in Zusammenarbeit mit dem GKV-Bündnis für Gesundheit vorbereitet.
3. "Es tut gut, gehört zu werden" Kindergruppenleitungsausbildung für Kinder aus suchtbelasteten Familien.
Sie setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Neben den inhaltlichen Themen, die in einer Kindergruppe für Kinder aus suchtbelasteten Familien im Vordergrund stehen, werden Hilfestellungen bei der konzeptionellen Umsetzung und z.B. bei der Erreichbarkeit der Zielgruppe gegeben.
4. Material/Medien: Im Fachbereich Suchtprävention des LSJV stehen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Fachkräften der Suchtprävention verschiedene Materialien zum Thema kostenfrei oder zum Verleih zur Verfügung.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Kontakt
Frau Nina Roth
Suchtprävention LSJV
Rheinallee 97 – 101
55118 Mainz (Rheinland-Pfalz)
Telefon: 06131 / 967704
E-Mail: roth.corina(at)lsjv.rlp.de
Website: https://lsjv.rlp.de/de/unsere-aufgaben/gesundheit/suchtpraevention/
Projektträger
Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung (LSJV)
Rheinallee 97 – 101
55118 Mainz
Laufzeit des Angebotes
Beginn: Januar 2010
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
- Schwangere in schwieriger sozialer Lage
- Menschen in sozial schwieriger Lage: Kinder aus suchtbelasteten Familien
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Keine geschlechtsspezifischen Angebote
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Fachkräfte der Suchtkrankenhilfe und Jugendhilfe
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Alle Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten.
Schwerpunkte des Angebotes
- Elternschaft / Schwangerschaft
- Sucht
- Psychische Gesundheit
- Integrierte / sektorenübergreifende Versorgung
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Kindertageseinrichtung / Kindertagespflege
- Schule
- Familienzentrum
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
Evaluation von "Kind s/Sucht Familie", regelmäßige Fachauswertungen
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?
Die Evaluationsergebnisse zeigen die Wichtigkeit des Themas und des effektiven Multiplikatorenansatz in seiner Vielfältigkeit.
Stolpersteine bestehen im erhalt einer langfristigen Kontinuität des Themas "KInder aus suchtbelasteten Familien".
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.
Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Evaluationsbericht "Kind s/Sucht Familie" (Link: GKV-Bündnis: Publikation (gkv-buendnis.de))
Quelle der Veröffentlichung/URL: www.lzg-rlp.de
Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.
Titel des Berichts bzw. Kurzbeschreibung: Evaluationsbericht "Kind s/Sucht Familie"
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Erläuterung
Entwicklung eines standartisierten Fragebogens, der von den Multiplikatoren bei der Umsetzung der Fortbildungsangebote eingesetzt wird.
Welche Methoden werden bei der externen Evaluation angewendet?
Fragebogenauswertung
Wer führt die die externe Evaluation des Angebotes durch?
Fragebogenerstellung durchdie Univerität Eppendorf mit Vorlage zur eigenen Auswertung.
Qualitätszirkel
Das Fachgremium zu "Kinder aus suchtbelasteten Familien" trifft sich 2x pro Jahr. Daneben finden fachliche Praxisauswertungen statt.
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
14.06.2023