Kommunale Gesundheitslots*innen interkulturell (KoGi)
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Es werden ehrenamtliche Laien als Gesundheitslots*innen ausgebildet, die nach ihrer Ausbildung als Multiplikatoren für die Stadt Frankfurt am Main tätig werden. Sie gehen insbesondere in die Lebenswelten und Orte in benachteiligten Quartieren und informieren Menschen und Eltern zu den unterschiedlichsten Gesundheitsthemen. Dabei sind unsere Lots*innen im gesamten Stadtgebiet einsetzbar. Das Gesundheitsamt Frankfurt am Main setzt das Projekt in Kooperation mit dem Verein Kinder im Zentrum Gallus e.V. - Mehrgenerationenhaus Gallus seit 2020 um. Über 100 Lotsinnen und Lotsen wurden bereits ausgebildet seit 2013 in mehreren Lehrgängen. Bislang wurden Lots*innen in 3 Bereichen qualifiziert: Generalistisch (Migrantenvereine, Sozialrathäuser etc.), Gemeinschaftsunterkünfte, Elementarlots*innen (Krippe, Kita, Grundschule)
Folgende Ziele verfolgt KoGI:
-gegenseitige interkulturelle Öffnung fördern
-mehrsprachige und kultursensible Gesundheitsaufklärung
-Selbstwirksamkeit und Gesundheitskompetenz stärken
-direkte Gesundheitskommunikation in Frankfurt ermöglichen.
Dokumente zur Darstellung des Angebotes
Kontakt
Frau Manuela Schade
Gesundheitsamt Frankfurt am Main
Breite Gasse 28
60313 Frankfurt am Main (Hessen)
Telefon: 069 212 33569
E-Mail: manuela.schade(at)stadt-frankfurt.de
Projektträger
Stadt Frankfurt am Main; GKV Bündnis (Fördermittel Strang 1b)
Breite Gasse 28
60313 Frankfurt am Main
Laufzeit des Angebotes
Beginn: Januar 2013
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
- Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
- Alleinerziehende in schwieriger sozialer Lage
- Geflüchtete
- Migrant/-innen in schwieriger sozialer Lage
- Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- Altersgruppenübergreifend
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Jungen / Männer
- Mädchen / Frauen
Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
Alle ausgebildeten Gesundheitslotsinnen weisen eine Migrationsgeschichte auf und können mindestens 2 Sprachen sprechen, um bei Verständigungsproblemen auch in der Herkunftssprache Gesundheitsaufklärung zu betreiben.
Wir arbeiten eng mit allen relevanten Lebenswelten, in denen wir unsere Zielgruppen erreichen können, zusammen.
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Moscheevereine
Migrantenvereine
Kirchen
Kindereinrichtungen (Krippe, Kita, Grundschule)
Sozialrathäuser
Gemeinschaftsunterkünfte
überall wo wir angefragt werden (z.B. Aktionen an Supermärkten, Parks - Erschließung neuer Zugangswege)
Schwerpunkte des Angebotes
- Psychische Gesundheit
- Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
- Stadtteil-/ Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftsnetzwerke
- Sonstiges: Vielfältige Themen der körperlichen, psychischen und sozialen Gesundheit werden in Veranstaltungen durch die Lots*innen an Menschen und Eltern zur Stärkung der Gesundheitskompetenz vermittelt.
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Sonstiges: Das Angebot kann in allen Lebenswelten umgesetzt werden, vorrangig sind wir in Frankfurt in Kindereinrichtungen, Bildungseinrichtungen, Gemeinschaftsunterkünften, Moschee- und Migrantenvereinen sowie Freizeiteinrichtungen aktiv.
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
KoGi hat eine Netzwerkstruktur, wo man sich zu regelmäßigen Austauschtreffen trifft alle 2 Monate. Des Weiteren wurde/wird die Curriculare Ausarbeitung der Schulungsinhalte in einem partizipativen Prozess erarbeitet innerhalb einer Arbeitsgruppe, in der alle relevanten Stakeholder mit vertreten sind als auch die zu erreichende Zielgruppe. Wir versuchen stetig neue Zugangswege in dem Projekt zu erschließen, um die Zielgruppen in ihrem Lebensumfeld besser zu erreichen. Das Curriculum unterliegt einem stetigen Qualitätsentwicklungsprozess und wird jährlich angepasst bzw. weiterentwickelt. Auch werden die Veranstaltungen und die Schulungen mittels Evaluationsbögen evaluiert, um die Qualität innerhalb des Projektes stetig zu prüfen.
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?
Partizipation und Einbindung aller relevanter Akteure sowie der Menschen, die wir zu erreichen versuchen, ist die beste Art und Weise die Qualität dieses Projektes zu halten und stetig Verbesserungsprozesse vornehmen zu können. Diese Arbeitsstruktur hat sich bewährt und ist erfolgreich.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Alle Multiplikatoren gehen mit einheitlichen qualitätsgeprüften und in leichter Sprache überführten Präsentationen in die Einrichtungen. Auch sind schon Videobeiträge und Fernsehbeiträge entstanden über das Projekt. Auch versuchen wir unsere Arbeit in wissenschaftlichen peer reviewed journals zu veröffentlichen.
Quelle der Veröffentlichung/URL: https://journals.healio.com/doi/10.3928/24748307-20220829-01
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?
Erläuterung
Mittels Evaluationsfragebögen nach den Veranstaltungen und nach der Schulung.
Welche Methoden werden bei der Selbstevaluation angewendet?
Fragebogen
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Dokumente zur Qualitätsentwicklung
Stand
30.01.2024