Lotsennetzwerk Brandenburg Suchtselbsthilfe

Fachleute und ehrenamtliche Lotsen (Betroffene aus Selbsthilfegruppen, die mind. 2 Jahre abstinent sind oder Angehörige von Suchtkranken) bilden gemeinsam das Lotsennetzwerk. Die Lotsen erhalten fachliche, und materielle Unterstützung durch eine zentrale Koordinierungsstelle und die Fachleute der Kliniken. Die Kliniken benennen feste Ansprechpartner für das Netzwerk.

Betreuungsinhalte und -umfang werden gemeinsam mit Klienten und Lotsen abgestimmt. Zu den Aufgaben der Lotsen gehören:
- Regelmäßiger Kontakt/Beziehungsaufbau
- Beratung und Unterstützung in Krisensituationen
- Beratung und Motivierung für bestimmte Unterstützungsangebote und spezielle Hilfen
- Anregung zu sinnstiftenden Aktivitäten/Integration in die Gemeinschaft
- Autonomieentwicklung
- Teilnahme an Fortbildung, Praxisberatung
- Mitarbeit im Lotsenrat
Die Betreuung wird durch den Lotsen dokumentiert.

Das Projekt richtet sich an Alkohol- und Medikamentenabhängige im Rahmen einer stationären Akutbehandlung (oft chronische Abhängigkeit).
Mit dem Projekt werden sowohl klientenbezogene Ziele, wie z.B.
- Verminderung/Verhinderung von Alkoholrückfällen und damit den somatischen und psychosozialen Begleiterscheinungen nach stationärer Akutbehandlung
- allgemeine gesundheitliche, psychische und soziale Stabilisierung
als auch strukturbezogene Ziele, wie z.B.
- Errichtung eines landesweiten Lotsennetzwerkes
- Bereitstellung einer ausreichenden Zahl von ehrenamtlichen Lotsen in jeder Versorgungsregion
- Integration von mind. 4 Brandenburger Kliniken mit Akutstation in das Netzwerk
- partnerschaftliche Kooperation haupt- und ehrenamtlicher Suchthilfe
verfolgt.

Projekt- und Netzwerkpartner:
- Patient
- Klinik (Akutbehandlung/Entgiftung)
- ehrenamtliche Lotsen
- Koordinierungsstelle
Außerdem:
- soziale Dienste
- ambulante Beratungsstellen
- Selbsthilfegruppe
- evtl. Wohnheime/betreutes Wohnen