"Weniger ist mehr" - ein veränderter Blickwinkel zu Konsumerfahrungen
Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen
Wir bieten das Projekt "Weniger ist mehr" für Jugendliche und junge Erwachsene in einer regelmäßig stattfindenden Gruppe an. Dieses richtet sich vor allem an junge Menschen mit ersten Suchtmittelerfahrungen, Straftaten in Zusammenhang mit Suchtmitteln und Vermittlungsschwierigkeiten im Berufsleben. Als oberstes Ziel steht die Auseinandersetzung mit den Suchtmitteln, deren Wirkungsweisen und den eigenen Konsummustern.
Im Gruppensetting geht es u.a. um den gemeinsamen Austausch zu den Konsumerfahrungen, den Kriterien für Missbrauch und Abhängigkeit, Informationen zum maßvollen Umgang mit Alkohol, Behandlungsmöglichkeiten bei einer Abhängigkeitserkrankung, der Erarbeitung von Genussfähigkeit, der Vermittlung sozialer Kompetenzen und Angebote für Alternativen zum Suchtmittelkonsum. Bei Personengruppen mit Auflagen wird zudem geschaut, wie sie langfristig Straftaten in Verbindung mit Suchtmitteln verhindern können.
Neben spezifischen Projekten zur primären und sekundärer Präventionsarbeit richtet sich das Angebot der DRK Suchtberatungsstelle an Betroffene (Missbräuchler und Abhängige) und Angehörige von Suchtproblemen. In Einzel- und Gruppengesprächen werden individuelle Lösungsstrategien zur Verbesserung der körperlichen und psychischen Gesundheit erarbeitet.
Kontakt
Frau Jessica Poller
DRK Suchtberatungs- und Behandlungsstelle
Albertisstr. 38
08468 Reichenbach (Sachsen)
Telefon: 03765 / 13469
E-Mail: suchtberatung(at)drk-reichenbach.de
Projektträger
Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Reichenbach e.V.
Albertisstr. 38
08468 Reichenbach
Laufzeit des Angebotes
Beginn: 2005
Abschluss: kein Ende geplant
Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.
- Personen mit niedrigem beruflichen Status (z.B. ungelernte Arbeiter/-innen)
- Personen mit niedriger Schulbildung (z.B. Personen ohne qualifizierten Schulabschluss)
- Schwangere in schwieriger sozialer Lage
- Suchtkranke Personen
- Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren
Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen
- 15 bis 17 Jahre
- 18 bis 29 Jahre
Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für
- Jungen / Männer
- Mädchen / Frauen
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner
Jugendgerichtshilfe
Bewährungshelfer
Jobcenter
Schwerpunkte des Angebotes
- Gewaltprävention
- Sucht
- Psychische Gesundheit
- Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
- Rehabilitation
Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt
- Beratungsstelle
Qualitätsentwicklung
Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?
Alle Mitarbeiter werden regelmäßig geschult und sind durch eine suchtspezifische Weiterbildung \"Sozialtherapeut/Sucht\" qualifiziert.
Zudem bestehen gute Kooperationen und ein regelmäßiger Austausch mit den Mitarbeitern des Jobcenters, der Jugendgerichtshilfe und der Bewährungshilfe.
Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?
Gute Erfahrungen wurden bei den Teilnehmern gemacht, die das gesamte Angebot genutzt haben. Diese traten in den darauffolgenden Jahren nicht mehr negativ in Erscheinung (Auffälligkeiten im Umgang mit Suchtmitteln, Straftaten) oder/und konnten sogar eine berufliche Verbesserung erreichen. Im Feedback schilderten einige, dass ihnen nicht bewusst war, dass ihr eigenes Konsumverhalten schon im Bereich Missbrauch von Suchtmitteln lag.
Die größte Schwierigkeit lag bislang darin alle Teilnehmer zu den festgelegten Gruppenterminen zu motivieren. Darum werden die Teilnahmebedingungen stets neu angepasst.
Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)
Alle Klienten werden in einer Akte aufgenommen und ihre Teilnahme wird über ein verschlüsseltes Statistikprogramm dokumentiert. Interessenten werden im Einzelgespräch auf das bestehende Angebote aufmerksam gemacht. Zudem bekommen die Teilnehmer Teilnahmebescheinigungen zur Vorlage bei den Kooperationspartnern.
Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.
Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.
Stand
06.05.2015