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Projekt Gesunde Schule Friedrich-List-Schule Berlin

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Die Friedrich-List-Schule hat sich im Rahmen ihrer Schulprogrammentwicklung bereits seit längerem für die Entwicklung eigener Gesundheitsziele eingesetzt. Seit August 2004 ist nun die Steuergruppe Schulprogrammentwicklung auch zum Thema Gesundheit aktiv geworden und hat hierzu ein eigenes Projekt initiiert.

Dieses Projekt dient dazu, Schüler/innen und Lehrer/innen ein gesundheitsorientiertes Lern- und Arbeitsumfeld zu bieten und die wichtigsten Gesundheitsziele im Schulprogramm zu verankern.

Im Steuerkreis Gesundheit sind eigene Fragebögen für SchülerInnen und LehrerInnen entwickelt worden. So können die Ausgangssituation und Veränderungsprozesse hinsichtlich der Zielsetzung gemessen und bewertet werden.

Arbeitsgruppe Unterrichtsqualität (Qualität der Lern- und Lehrprozesse)
Ziel 1: Die Kernaufgabe Unterricht soll im Fokus des Geschehens stehen.
Ziel 2: Die fachliche Qualität des Unterrichts soll gesteigert werden.
Ziel 3: Es sollen vielseitige Unterrichtsmethoden eingesetzt werden.
Ziel 4: Der Bestand an Unterrichtsmedien soll erweitert und dann oft genutzt werden.

Maßnahmen:
- Der Unterricht als schulische Kernleistung gewinnt Vorrang vor allen anderen Aktivitäten.
- Es werden Anforderungen an die eingesetzten Unterrichtsmaterialien formuliert. Diese müssen fachlich korrekt und aktuell sein sowie einen hohen Praxis- bzw. Berufsbezug haben.
- Die Kollegen werden eigene Unterrichtsmaterialien in Zukunft stärker untereinander austauschen.
- Im Fremdsprachenunterricht wird es einen sinnvollen Wechsel zwischen Ein- und Zweisprachigkeit geben.
- Der Unterricht wird mit einem häufigeren Methodenwechsel gestaltet. Darüber gibt es Diskussionen und Vereinbarungen auf der Ebene der Fachkonferenzen.
- Für den Medieneinsatz im Unterricht wird eine gezielte Fortbildungsreihe für die Lehrer/innen angeboten.

„Die fachliche Qualität des Unterrichts steht im Vordergrund.“

Arbeitsgruppe Probleme im Unterricht
Ziel 1: Die Schüler/innen sollen motiviert werden, indem die Unterrichtsziele transparent sind und der Praxisbezug erkennbar wird.
Ziel 2: Die Leistungsbewertungen und LehrerInnen-Feedbacks sollen den SchülerInnen verständlich kommuniziert werden, um Motivationsverlust und Reaktanz zu vermeiden.

Maßnahmen:
- Den SchülerInnen werden die Themenauswahl und die Lernziele viel ausführlicher erläutert und begründet.
- Die Feedbacks für die SchülerInnen erhalten eine bessere Qualität und werden bestärkend formuliert.

Arbeitsgruppe Schulische Organisation (Ablauf- und Aufbauorganisation)
Ziel 1: Die Details der schulischen Organisation sollen transparenter werden, damit sich die Lehrkräfte gut informiert fühlen.
Ziel 2: Die Arbeitsbelastungen für die Lehrer/innen sollen gleich verteilt werden.
Ziel 3: Im Kollegium gibt es den Wunsch nach mehr und engerer Zusammenarbeit. Die Führungskräfte der Schule und ihre Funktionen müssen stärker publik gemacht werden.

Maßnahmen:
- Einrichtung eines „Terminbuchs
- Veröffentlichung einer Semestervorschau
- Offenlegen der Organisation und des Ablaufs der mündlichen Prüfungen
- Auslegen des Raumplans
- Vereinbarung von Organisationsgrundsätzen, z. B. wechselnde Klassenämter, Vermeidung von Parallelunterricht u. ä.
- Aushängen einer LehrerInnen-Fotowand und eines Organigramms

„Die Schulorganisation reduziert durch vorausschauende Planung und Transparenz mögliche Stressoren. Die Arbeitsbelastungen des Kollegiums werden möglichst gleichmäßig verteilt. Die Stundenplangestaltung berücksichtigt belastende und entlastende Faktoren. Ältere Kollegen werden entlastet.“

Arbeitsgruppe Kollegiale Zusammenarbeit (Arbeits- und Kommunikationskultur)
Ziel 1: Die Atmosphäre im Kollegium wird eher positiv bewertet. Die tatsächlich erlebte Zusammenarbeit soll noch gesteigert werden.
Ziel 2: Informationsfluss, Arbeitsverteilung und Mitwirkungsmöglichkeiten sollen in Hinblick auf die kollegiale Zusammenarbeit verbessert werden.
Ziel 3: Das Zusammenwirken zwischen Schulleitung und Lehrerschaft soll verstärkt werden .

Maßnahmen:

„Die Beziehungen der an der Schule Beteiligten untereinander sind durch eine zuge-wandte Kommunikation geprägt, diese ist kooperativ, freundlich, verständnisvoll und hilfsbereit. Es werden Kollegiumsveranstaltungen durchgeführt, z. B. Weihnachtsfeier, Betriebsbesichtigungen, Ausflüge.“

Arbeitsgruppe Arbeitszufriedenheit, Berufszufriedenheit und Lehrerrolle
Ziel 1: Die Arbeitsbelastung soll gerecht verteilt werden.
Ziel 2: Die Lehrleistungen sollen mehr gewürdigt und die Unterrichtsarbeit wertgeschätzt werden.
Ziel 3: Die Schulleitung will die Führung der Schule nach innen verbessern.

Arbeitsgruppe Situation der SchülerInnen (außer-/unterrichtliches Umfeld)
Ziel 1: Die SchülerInnen haben in der Befragung eine Reihe von Wünschen und Kritikpunkten geäußert. Diese sollen berücksichtigt werden.
Ziel 2: Die Cafeteria soll auf die Nachfrage nach gesunder Pausenverpflegung abgestimmt werden.
Ziel 3: Das Interesse am Beruf sowie die Selbständigkeit der SchülerInnen sollen gestärkt werden, um das Lernniveau anzuheben.

Maßnahmen:

„Das Kollegium ist sensibel für Signale und Auffälligkeiten bei SchülerInnen, z. B. ver-ändertes Verhalten, Leistungsabfall, häufigeres unentschuldigtes Fehlen, Aggressions-verhalten sowie Zurückgezogenheit und Ausgrenzung.

Die Schule hat Angebote bei schulischen und persönlichen Problemen und zur Gesundheitsförderung für SchülerInnen, z. B. MediatorInnen, psychologische Erstberatung, Suchtkontaktlehrer/innen und Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen.“

Arbeitsgruppe Arbeitsbelastungen und Gesundheit
Ziel 1: Die Kernaufgabe Unterricht soll in den Fokus des Geschehens gerückt werden.
Ziel 2: Die Kommunikation in und mit dem Kollegium soll verbessert werden, um die schulischen Leistungsprozesse und die gesundheitliche Situation der Lehrkräfte zu fördern.
Ziel 3: Fehlzeiten durch Ausfall von Lehrkräften sollen besser geplant und organisiert werden, um Zusatzbelastungen und fächerspezifische Ungleichheiten zu vermeiden.
Ziel 4: Die Klassenstärken mit bis zu 32 SchülerInnen sollen reguliert werden, damit weder die Unterrichtsqualität noch die Lehrkräfte zusätzlich belastet werden.
Ziel 5: Wünsche zur Stundenplangestaltung sollen mehr von der Leitung berücksichtigt werden.
Ziel 6: Die Pausen sollen auch den LehrerInnen zur Erholung dienen und nicht zum Erledigen operativer Aufgaben genutzt werden. Wichtig sind in diesem Zusammenhang Rückzugsräume für die Lehrkräfte.
Ziel 7: Zusätzliche Belastungen für die LehrerInnen durch Praktika sollen verringert werden.
Ziel 8: Konferenzen können dem anregenden Austausch dienen.

Maßnahmen:
- Der Unterricht als schulische Kernleistung gewinnt Vorrang vor allen anderen Aktivitäten. Das wird auch im Stundenplan und in der Stundenverteilung berücksichtigt.
- Zukünftig soll die Kommunikation mit den KollegInnen im Vordergrund stehen. Dementsprechend wird auch die Beteiligung bei Entscheidungsprozessen verbessert.
- Die Verbesserung der Kommunikation wird durch Supervisionsangebote unterstützt.
- Vertretungsplanungen werden langfristig vorgenommen. Dabei sind auch Pufferkapazitäten einzuplanen.
- Absehbarer Unterrichtsausfall darf nicht zu Mehrarbeit führen, die herrschenden Kompensationsmodelle sind zu verändern.
- Die Konferenzverläufe werden motivierender gestaltet. Gerade zu Beginn der Konferenzen werden positive Aspekte herausgestellt, um das Gefühl für die eigene
Leistung zu stärken. Darauf können Diskussionen viel besser aufgebaut werden.

„Zentrales Anliegen ist es, den Unterricht in den drei Bildungsgängen entsprechend den Stundentafeln zu gewährleisten. Daran hat sich die gesamte Schulorganisation zu orien-tieren. Insbesondere ist sicherzustellen, dass der Arbeitsaufwand gleichwertig verteilt wird.
Es herrscht eine Kommunikationskultur, welche die Zusammenarbeit der KollegInnen untereinander fördert und die KollegInnen an den Entscheidungen beteiligt.
Die Schule hat Angebote bei schulischen und persönlichen Problemen und zur Gesund-heitsförderung für LehrerInnen, z. B. Mediator/innen, Supervision, Suchtkontaktleh-rer/innen und Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen.“


Kontakt

Herr Dieter Sommer
Kantstr.72
10627 Berlin (Berlin)

Telefon: 030 / 30695620

E-Mail: info(at)zagg.de

Website: http://www.zagg.de


Projektträger

ZAGG Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften GmbH
Richard-Wagner-Str. 21
10585 Berlin


Laufzeit des Angebotes

Beginn: 2004

Abschluss: kein Ende geplant


Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Schule

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Projektplan, Befragungsergebnisse (inkl. Wiederholungsbefragung), Abschlussbericht


Stand

09.06.2008

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