Zum Hauptinhalt springen
Logo vom Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit und Site-Slogan: Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit (Link zur Startseite)
Angebotsdarstellung

Archiv

Projekt Gesunde Schule Grund- und Hauptschule Plieningen

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Die Grund- und Hauptschule Plieningen hat sich seit mehreren Jahren dafür eingesetzt, Schüler/innen und Lehrer/innen ein gesundheitsorientiertes Lern- und Arbeitsumfeld zu bieten. Eine ganze Reihe gesundheitsbezogener Aktivitäten haben sehr gute Grundlagen für die Entfaltung einer „Gesunden Schule“ geschaffen. Auf Anregung der Kinderbeauftragten der Stadt Stuttgart wurde an der Grund- und Hauptschule Plieningen ein systematischer Prozess in Gang gesetzt, um diese Schule als gesundheitsfördernde Organisation zu entwickeln. Auslöser für diese Initiative war zunächst die rasante und bedenkliche Zunahme übergewichtiger Kinder in ganz Deutschland. Erste Erfahrungen mit dem hier zugrunde liegenden Konzept konnten bereits in den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein gesammelt werden. Für das Land Baden-Württemberg ist das Vorgehen bisher einmalig.

Seit Dezember 2004 arbeitet nun ein Steuerkreis Gesundheit in regelmäßigen und extern moderierten Sitzungen einen systematischen Projektplan für die kommenden zwei Jahre aus.

Gesundheitsziel 1: Team und Toleranz
Aufbauend auf der Arbeit im Steuerkreis wurden die Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern zu verschiedenen Aspekten von Team und Toleranz befragt. Das Schulklima an der Grund- und Hauptschule Plieningen wurde von allen Beteiligten als sehr angenehm bewertet. Gerade auf Grund dieser positiven Erfahrung sollen die Bemühungen um ein gutes Schulklima als Arbeitsgrundlage für die „Gesunde Schule“ weiter ausgebaut werden. Dazu werden folgende Maßnahmen auf den Weg gebracht:

Die Initiativen zu Team und Toleranz werden mit den Betroffenen intensiv und nachhaltig kommuniziert. Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern sollen auf ganz verschiedenen Wegen erreicht werden:
- Mit den Eltern wird das persönliche Gespräch auf Elternabenden gesucht. Die Eltern mit Migrationshintergrund, insbesondere türkische Eltern, waren bisher nur schwer zu erreichen. Für diese Eltern sollen eigene Veranstaltun-gen realisiert werden.
- Die Schülervertreter/innen haben sich in die bisherige Arbeit des Steuerkreises Gesundheit sehr engagiert eingebracht. Die Schülervertreter/innen haben sich bereit erklärt, über die bevorstehenden Initiativen mit ihren Mitschüler/innen in einen unmittelbaren und strukturierten Dialog einzutreten.
- Den Lehrer/innen wird das Vorhaben auf einer Gesamtlehrerkonferenz ausführlich präsentiert.
- Die mitwirkenden Schülervertreter/innen der neunten Klassen verlassen die GHS Plieningen im Juni 2005. Zur Sicherung der weiteren Arbeit werden rechtzeitig die Schülervertreter der jetzigen 8. Klassen angesprochen und für eine weitere Mitarbeit gewonnen.
- An der GHS Plieningen gab es in der Vergangenheit schon sehr wirkungsvolle Erfahrungen mit Schüler-Theater und Schüler-Musicals. Team und Toleranz wird zum Gegenstand neuer Produktionen gemacht, um für dieses Thema zu werben.
- Das Projekt „Gesunde Schule“ kann insgesamt durch eine Schüler-Zeitung sehr gut unterstützt werden. Eine Schüler-Zeitungs-Redaktion wird zeitnah aufgebaut. Für die Schüler-Zeitung werden Ressourcen aus dem EBA-Budget (Erweiterte Bildungsangebote) im Umfang von ein oder zwei Wochenstunden eingesetzt. Um auch ehemalige Schüler/innen weiter in die Arbeit einzubinden und um deren Unterstützung zu werben, wird eine Ehemaligen-Rubrik in der Schüler-Zeitung angeregt.

Durchführung: Streitschlichter-Modell
Das bisherige Streitschlichter-Modell hat sich hervorragend bewährt und wird für die Klassenstufen 7 bis 9 beibehalten. Aus den 6. Klassen werden Schüler/innen als Streitschlichter/innen für den Einsatz in der Grundschule gewonnen. Insgesamt wird das Streitschlichter-Modell auf eine noch breitere Basis gestellt. In Zukunft wird ein noch engerer Kontakt zur Weiterbildungsakademie gesucht. Die bisherigen Zertifikate für die Streitschlichter/innen haben sich bewährt, sie sind besonders wertvoll bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.

Durchführung: „Ältere Schüler/innen für jüngere Schüler/innen“
Ältere Schüler/innen treten mit den jüngeren Schüler/innen in einen systemati-schen und verantwortlichen Dialog über Team und Toleranz. Diese Gespräche werden systematisch begleitet. Das Unterrichtsgeschehen ist allerdings die Basis dafür, dass diese Gespräche wirklich stattfinden, nachhaltig sind und eine sinnvolle Struktur haben. Als konkrete Maßnahmen wurden geplant:
- Die Themen für die Trainingspräsentation haben nach Möglichkeit einen gesundheitlichen Bezug. Mit diesen Trainingspräsentationen können andere, vor allem jüngere Schüler/innen themengerecht angesprochen werden.
- Die Schüler/innen setzen das Thema Gesundheit in Plakat-Aktionen um, die nach den Sommerferien 2005 im Kunstunterricht auf den Weg gebracht werden. Kommunikativer Höhepunkt ist dann eine Vernissage, auf der die jungen Künstler ihre Werke vorstellen und mit ihren Mitschülern diskutieren.
- Ab dem Schuljahr 2006/07 werden die besten Plakate in einem Schulkalen-der mit Monatsblättern verewigt. Ferner werden auch die Hausaufgabenhefte mit den Plakatmotiven gestaltet.

Durchführung:
- Zuhören und Sprachgewohnheiten
- Dominanzstreben einzelner Schüler

In Kursen, Trainings und Rollenspielen wird ein anderer Umgang mit Sprache erlernt und geübt. Es werden besonders Schüler/innen angesprochen, die häufiger durch dominantes oder konfliktbetontes Verhalten auffallen.

- Dazu sind erstens Qualifizierungsmaßnahmen im Kollegium erforderlich. Diese Qualifizierung wird zunächst für eine Teilgruppe von 10 bis 15 Lehrer/innen als Basis-Training Mediation angeboten. Diese Qualifizierung wird durch einen externen Trainer durchgeführt.
- Zweitens müssen die Ziele im Schulbildungsplan verankert werden. Hier werden die Lerninhalte und -ziele aufeinander aufbauend für die Klassen-stufen 5 bis 9 festgelegt. Die Verankerung des Themas „Zuhören und Sprachgewohnheiten/Dominanzstreben“ im Schulbildungsplan erfolgt zum Abschluss der Projektphase 2 Mitte 2007.

Gesundheitsziel 2: Ernährung und Bewegung
Von Beginn an wurden „Gesunde Schule“ eng mit den Themen Ernährung und Bewegung verknüpft. Die Grund- und Hauptschule Plieningen hat bereits vielfältige Initiativen für bessere Ernährung und mehr Bewegung erprobt und sehr positive Erfahrungen gemacht. Auf diesen Erfahrungen wird nun aufgebaut, frühere Aktivitäten werden wieder aufleben und weiterentwickelt. Die Turnhalle ist in den großen Pausen frei und wird im täglichen Wechsel für Entspannungs- und Bewegungsangebote genutzt. Möglicherweise muss zusätzlich ein Entspannungsraum bereitgestellt werden.
Die Hof-Pausenaufsicht kann nicht reduziert werden, insofern entsteht zusätzlicher Personalaufwand. Zu Beginn kann dieser Aufwand kompensiert werden, begleitend dazu werden Verhandlungen mit dem Schulträger für eine weitergehende Unterstützung aufgenommen.
- Die Vorbereitung erfordert zunächst umfangreiche Absprachen mit den externen Partnern, die bei der Durchführung mitwirken.
- Der örtliche Sport-Verein muss dafür als Ansprechpartner gewonnen werden, um die Bewegungstage mit eigenen Übungsleitern zu unterstützen.
- Die betroffenen Eltern werden in erster Linie auf den Elternabenden informiert, die betroffenen Schüler/innen durch die neue Schüler-Zeitung in Kenntnis gesetzt.
- Den Lehrer/innen wird das Vorhaben auf einer Gesamtlehrerkonferenz ausführlich präsentiert.

Durchführung: Entspannungsangebote
- Für die Entspannungsangebote im Unterricht wird es eine Lehrerfortbildung im Umfang von ca. 8 mal 60 Minuten geben.
- Der Aufbau der Entspannungsangebote findet in enger Zusammenarbeit mit dem Hort statt.
- Auch interessierte Eltern werden in die Entspannungsangebote einbezogen. Diese Eltern können an der Lehrerfortbildung teilnehmen.

Durchführung: Bewegungsmöglichkeiten und Auflockerung durch Bewegung
Bereits früher gab es erfolgreiche Wintersporttage. Diese leben wieder auf und werden nun zweimal im Jahr als „Bewegungstage“ durchgeführt.
- Ab Januar 2006 starten wieder die Wintersporttage. Ein potenzieller Ausrüstungspartner ist vorhanden. Erfahrungsgemäß sind für eine Reihe von Schüler/innen Zuschüsse zu den Beförderungskosten erforderlich.
- Für die Sommer-Bewegungstage werden z. B. Orientierungslauf und Freizeitspiele angeboten. Es entstehen Material- und Organisationskosten (z. B. Anschaffung einer „Bewegungskiste“). Erstmalig findet ein Sommer-Bewegungstag im Juni 2006 statt.
- Die Sommer-Bewegungstage münden in nachhaltige bewegungsorientierte Pausenangebote, für die bereits Erfahrungen vorliegen. Auch die Turnhalle kann in die Pausenangebote einbezogen werden. Diese Bewegungsangebote werden themenorientiert gestaltet, der günstigste Startzeitpunkt liegt di-ekt nach den Sommerferien. Für die Turnhallenpause ist eine zusätzliche Pausenaufsicht zu organisieren.

Durchführung: Ernährung
Die Schule bemüht sich bereits umfassend um gesunde Ernährungsangebote. Die Schule hat zudem die Möglichkeit, kostenlos Obst zu erhalten. Dieses Obst wird in Zukunft durch die SMV als gesunde Pausenverpflegung zu einem Niedrigpreis abgegeben. Die Eltern werden über dieses Vorhaben systematisch informiert. Weitere Unterstützung erhält der Bereich gesunde Ernährung durch die Initiative BeKi (Bewusste Kinderernährung).


Kontakt

Herr Dieter Sommer
Kantstr.72
10627 Berlin (Berlin)

Telefon: 030 / 30695620

E-Mail: info(at)zagg.de

Website: http://www.zagg.de


Projektträger

ZAGG Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften GmbH
Richard-Wagner-Str. 21
10585 Berlin


Laufzeit des Angebotes

Beginn: 2004


Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Schule

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Projektplan, Befragungsergebnisse (inkl. Wiederholungsbefragung), Abschlussbericht


Stand

24.06.2008

… zurück zur Übersicht