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Angebotsdarstellung

Archiv

Projekt Gesunde Schule Hansa-Gymnasium Stralsund

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das Hansa-Gymnasium Stralsund setzt sich seit mehreren Jahren für ein gesundheitsorientiertes Lern- und Arbeitsumfeld in ihrem Schulalltag ein. Eine große Zahl gesundheitsbezogener Aktivitäten haben sehr gute Grundlagen für die Weiterentwicklung einer „Gesunden Schule“ geschaffen. Das Hansa-Gymnasium ist eine teilweise gebundene Ganztagsschule.

Ziel 1: Schulrhythmus
Der aktuelle Schulrhythmus wird von den Schülern und Lehrern noch nicht als optimal empfunden. Für Verbesserungen werden insbesondere zwei Ansatzpunkte gesehen.
- Die zwei unterschiedlichen Mittagsfreizeiten für die Sekundarstufen I und II lassen außerhalb des Unterrichts nur eine eingeschränkte Kommunikation zu. Das führt auch zu vermeidbaren Lärmbelastungen in Unterrichtsphasen. Zudem lassen die beiden unterschiedlichen Mittagsfreizeiten nur wenige klassenübergreifende Mittagsangebote für die Schüler zu.
- Die Freiarbeit wird zwar als wichtiges methodisches Instrument angesehen, ist in der Praxis aber unbefriedigend geregelt. Die Akzeptanz der Schüler ist gering, es besteht der Eindruck, dass die Freiarbeitsphasen ineffizient gestaltet werden.

Für die gemeinsame Mittagsfreizeit wird bereits kurzfristig ein neuer Stundenplan erstellt. Darüber hinaus werden die Schüler zu den gewünschten Angeboten in der neuen Mittagsfreizeit befragt. Dabei geht es sowohl um Angebote von Lehrern für Schüler als auch von Schülern für Schüler. Darüber hinaus sollen auch Angebote von Lehrern für Lehrer berücksichtigt werden.
Eine Evaluation zur Bewertung der Freiarbeit durch die Schülerschaft wurde bereits auf den Weg gebracht. Die Ergebnisse werden kurzfristig vorgelegt. Unmittelbar danach wird ein Teil des Kollegiums darüber beraten und in die weitere Entwicklungsarbeit auch Schüler bzw. Schülervertreter einbeziehen.

Maßnahme 1: Auf der Grundlage der Befragungsergebnisse werden Angebote für die Mittagsfreizeit entwickelt. Erst daraufhin werden die Essenszeiten und Aufsichten koordiniert. Die beschlossenen Veränderungen haben dann auch Auswirkungen auf die Hausordnung.
Maßnahme 2: Im April 2007 sollen im Rahmen eines Lehrer-Schüler-Workshops und mit Hilfe eines externen Moderators konkrete Maßnahmen für die Veränderung der Freiarbeitsphasen vereinbart werden.

Ziel 2: Schulklima
Im Bereich Schulklima wurde durch den Steuerkreis Gesundheit eine Reihe von Problemen identifiziert. Als wichtigste Themen sollen bearbeitet werden:
- Raumgestaltung
- Rücksichtsloses und intolerantes Verhalten zwischen den einzelnen Schülern
- Sauberkeit

Maßnahme 1: Die Klassen übernehmen die Gestaltung der eigenen Klassenräume, um eine positive Atmosphäre in ihren Räumen zu schaffen.
Maßnahme 2: Das Prinzip der Patenklassen wird wieder eingeführt. Dabei kümmert sich die Klassenstufe 10 um die 7. Klassen und die Klassenstufe 11 um die 8. Klassen. Gegenstand der Patenschaften können z. B. Nachhilfe-Angebote durch die Schüler oder gemeinsame Unternehmungen sein.
Maßnahme 3: Das Thema Sauberkeit soll ganz allgemein durch einen offenen Brief von Schülern an die Schüler gestartet werden. Bei dieser Aktion werden die Eltern mit einbezogen.

Ziel 3: Ernährung und Cafeteria
Die Schülerbefragung hat ergeben, dass über 40% der Schüler die Cafeteria für den Einkauf von Süßigkeiten nutzen. Über 20% der Schüler trinken in erheblichen Mengen stark überzuckerte Getränke. Diese Situation ist mit den Zielen der Gesunden Schule nicht vereinbar.
Die Cafeteria wird in der Verantwortung des Internationalen Bundes (IB) betrieben. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem IB konnte der Änderungsbedarf bereits schulintern kommuniziert werden. Dies ist u. a. im Rahmen des Tages der offenen Tür am 2. Dezember 2006 geschehen. Die Veränderungen können sehr kurzfristig auf den Weg gebracht werden.

Maßnahme 1: Alle Süßigkeiten werden aus dem Sortiment genommen und durch Müsli-bzw. Vollkorn-Riegel ersetzt.
Maßnahme 2: Zuckerhaltige Getränke (besonders Eistee) werden durch gesunde Getränke ersetzt.
Maßnahme 3: Das Imbissangebot wird durch gesundheitsorientierte Nudelgerichte verbessert.
Maßnahme 4: Es werden frische Rohkostsalate, frisches Obst und gesunde Schnitt-chen in das tägliche Angebot aufgenommen.
Maßnahme 5: Die Schüler können täglich zwischen drei Menüs wählen (zwei warme Menüs und ein Salat-Menü davon ein vegetarisches Angebot).

Ziel 4: Zeitmanagement und Ressourcenprobleme
Im Steuerkreis Gesundheit äußerten sowohl die Schüler als auch die Lehrer ein deutliches Stressempfinden. Beide Gruppen haben das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben, gleichzeitig gibt es die Vermutung, dass noch erhebliche Zeitpotenziale ungenutzt sind. Aus Sicht der Schüler gibt es folgende Problemschwerpunkte:
- Stress, einen besonderen Problemschwerpunkt gibt es in der Klassenstufe 11
- Eine zeitliche Konzentration der Klausuren auf kurze Zeiträume
- Die kleinen Pausen werden als zu kurz empfunden

Die von den Lehrern geäußerten Probleme haben im Grunde eine ähnliche Richtung:
- Es gibt für die Lehrer gleichzeitige Belastungen durch mehrere Prüfungsklassen
- Eine hohe Zahl von Freistunden führt zu Problemen für die Lehrer

In den vorangegangenen Befragungen gab es besonders aus Sicht der Lehrer Probleme mit der Pausengestaltung und der Zeiteinteilung. Die von den Schülern zu den Pausen geäußerten Probleme sollten organisatorisch gar nicht vorkommen. Insofern werden zunächst kurzfristig die Stundenpläne überprüft und gegebenenfalls so gestaltet, dass alle Pausen eine Mindestlänge von 10 Minuten haben. Zudem wird darauf gedrungen, dass alle Lehrer die Unterrichtsstunden pünktlich beenden.
Für konkrete Maßnahmen zur Bewältigung des Prüfungsstress wird bei den prüfungsnahen Jahrgängen eine kurze schriftliche Befragung als zusätzlicher Analyseschritt durchgeführt.

Maßnahme 1: Für die prüfungsnahen Jahrgänge werden Kurse zur Bewältigung des Prüfungsstress angeboten. Die Kurse werden durch die DAK-Broschüre „Gesundes Lernen“ medial begleitet.
Maßnahme 2: Einzelne Klassen können an Zeitmanagement-Kursen teilnehmen. Beide Maßnahmen werden in Kooperation mit der DAK organisiert.
Maßnahme 3: Für die Klausuren ist ein klarer und vor allem hoch verbindlicher Terminplan erforderlich. Einzelne Tests sollen größere Stoffgebiete umfassen, so dass ein kurzfristig orientiertes „Learn and Forget“ für die Schüler entfällt. Diese Maßnahmen können kurzfristig und administrativ umgesetzt werden.

Ziel 5: Rauchfreie Schule
Das Thema Rauchen wird in der Öffentlichkeit zunehmend kritisch und restriktiv diskutiert. Besonders das Rauchen in Schulen ist zum Gegenstand der Kritik geworden.
Die Eltern haben sich in der Befragung ganz eindeutig für ein Rauchverbot in der Schule ausgesprochen. Aber auch die Schüler, besonders die unteren Klassenstufen sind mehrheitlich für eine Rauchfreie Schule.
Gegenwärtig haben acht Schüler eine offizielle Rauchgenehmigung, weit mehr Schüler setzen sich darüber hinweg. Das Hansa-Gymnasium strebt an, bis August 2007 eine absolut Rauchfreie Schule durchzusetzen. Die Rauchfreie Schule erstreckt sich auch auf die Sichtbereiche außerhalb des Schulgeländes und auf andere konkrete schulnahe Orte. Also auch das Rauchen vor dem Schultor ist nicht akzeptabel. Dieses Gesamtziel wird durch kontrollierte Einzelschritte realisiert.
In ersten Gesprächen gab es gerade bei den älteren Schülern eine zurückhaltende Position zum Rauchverbot. Es soll aber auf jeden Fall ein konsensorientiertes Vorgehen gepflegt werden. Dazu gehören auch begleitende Angebote für diejenigen Raucher, die sich im Zuge der Rauchfreien Schule das Rauchen abgewöhnen möchten.
Das Thema Nichtrauchen wird im Kollegium immer wieder angesprochen, damit sich keine unerwünschte Entwicklung manifestiert. Auf Dienstbesprechungen wird kontinuierlich über den Stand des Rauchfrei-Programms berichtet.
Für Schüler, die wiederholt dabei auffallen, dass sie das Schulgelände zum Rauchen verlassen, kann nach Absprache eine „eingeschränkte Bewegungsfreiheit“ verhängt werden. Sie müssen sich dann über einen begrenzten Zeitraum in jeder Pause und Mittagsfreizeit in der Schule aufhalten.
Alle neuen Schüler (Jahrgangsstufe 7, Quereinsteiger, Oberstufenzugänge) bzw. deren Eltern bekommen mit der Schulanmeldung eine Erklärung zum Nichtrauchen als Formblatt ausgehändigt, auf dem sie unterschreiben müssen, dass sie bzw. ihre Kinder das Gebot des Nichtrauchens akzeptieren und sich daran halten.

Maßnahme 1: Im März 2007 wird das Konzept „Auf dem Weg zur Rauchfreiheit“ beschlossen.
Maßnahme 2: Auch im März 2007 wird es eine Informationsveranstaltung für alle Lehrkräfte geben. Insbesondere das deutliche Eintreten der Schulleitung für die Rauchfreie Schule sowie die Mitwirkung aller Kollegen sollen zum Erfolg führen. Anschließend wird auch die Diskussion der Rauchfreien Schule in den Schüler- und Elternvertretungen angeregt.
Maßnahme 3: Im März 2007 schreibt der Steuerkreis Gesundheit einen Wettbewerb aus, in dem alle Klassen aufgerufen werden, Ideen zu ganz konkreten Maßnahmen im Umgang mit rauchenden Schülern zu entwickeln, zu diskutieren und an den Steuerkreis zurückzumelden. Vor dem Hintergrund dieser Ideen entwickelt der Steuerkreis Gesundheit einen Vorschlag für einen gestuften Maßnahmenkatalog, der in Elternversammlungen ab März 2007 vorgestellt wird.
Maßnahme 4: In der Gesundheitswoche vom 16. bis 20. April 2007 beginnt in allen Klassen die präventive Arbeit am Thema „Rauchfreiheit“.
Maßnahme 5: Im Juni 2007 stellen für den allgemeinen Start der Rauchfreien Schule die Klassenleiter ihren Klassen den verabschiedeten Maßnahmenkatalog vor.
Maßnahme 6: Mit der Zeugnisausgabe im Sommer 2007 erhalten Schüler und Eltern ein Infoblatt über den Beschluss der „Rauchfreiheit“ ab August 2007. Das Motto lautet dann „Es ist soweit!“.


Kontakt

Herr Dieter Sommer
Kantstr.72
10627 Berlin (Berlin)

Telefon: 030 / 30695620

E-Mail: info(at)zagg.de

Website: http://www.zagg.de


Projektträger

ZAGG Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften GmbH
Richard-Wagner-Str. 21
10585 Berlin


Laufzeit des Angebotes

Beginn: 2006


Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Schule

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Projektplan, Befragungsergebnisse (inkl. Wiederholungsbefragung), Abschlussbericht


Stand

24.06.2008

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