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Angebotsdarstellung

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Setting-Projekt Gesunde Schule OSZ 1 Cottbus

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Das OSZ 1 in Cottbus hat sich im Rahmen seiner Schulprogrammentwicklung bereits seit längerem für die Entwicklung gesunder Lernbedingungen eingesetzt. Seit Oktober 2005 ist nun ein Steuerkreis Gesundheit mit dem Projekt Gesunde Schule aktiv geworden und hat hierzu eigene Gesundheitsziele und Maßnahmen initiiert.
Das OSZ 1 hat drei Arbeitsbereiche beschlossen, in denen Gesundheitsziele realisiert werden. Als Planungshorizont für die zweite Projektphase werden zunächst zwei Jahre veranschlagt. Das OSZ 1 geht davon aus, dass sich innerhalb dieses Zeitraumes die Strukturen so gefestigt haben werden, dass gesundheitsorientiertes Verhalten noch mehr als bisher zum Schulalltag gehört. Die begleitende Evaluation ermöglicht es, dieses Ziel im Verlauf und am Ende des Projektes zu überprüfen.
Im Oktober 2005 fand eine umfassende Begehung des Schulgebäudes und des Freigeländes statt. Hierbei wurden die „Arbeitsplätze“ der Schüler und Lehrer begutachtet und z. T. fotografiert sowie unter gesundheitsförderlichen Aspekten bewertet. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass besonders der gesamte bauliche und technische Zustand entsprechend der aufwendigen Sanierung des Altbaus bzw. im Neubau sehr gut ist. In vielen Räumen sind die Bedingungen unter ergonomischen Aspekten hervorragend. Das betrifft besonders die Beleuchtung (indirekt) sowie Belüftung und Sonnenschutz. Darüber hinaus gibt es eine Reihe moderner PC-Arbeitsplätze für Schüler und Lehrer. Das große Lehrerzimmer (es gibt darüber hinaus einige kleinere Funktionsräume für Fachlehrer) wird trotz des guten Zustands und der guten Ausstattung von den Lehrkräften eher skeptisch bewertet, da es als eine Art Großraumbüro wahrgenommen wird.

Gesundheitsziel 1: Gesunde Ernährung
Die bisherigen Erfahrungen sowie die Befragungsergebnisse zeigen, dass es besonders bei den Schülern im individuellen Verhaltensbereich Ernährung deutliche Defizite gibt. Schüler ernähren sich wenig gesundheitsförderlich. Viele Schüler haben Wissensdefizite oder orientieren sich an geltenden Schönheitsidealen und werden so den Ernährungsbedürfnissen ihres Körpers nicht gerecht. Aber auch die Lehrer sind mit ihrer Ernährungssituation am Arbeitsplatz Schule durchweg unzufrieden.
Ein besonderes Problem ist die Getränkeversorgung. Durch unzureichendes Trinken entstehen Konzentrationsprobleme im Unterricht, zudem konsumieren einige Schüler erheblich zuviel gezuckerte Getränke, so dass sie stark von Übergewicht gefährdet sind.

Maßnahmen:
- Das Trinkverbot während des Unterrichts wird in der Schulordnung geändert.
- Sowohl für die Schüler als auch für die Lehrer werden mehrere Schulungseinheiten zur gesunden Ernährung durchgeführt. Wichtiger Bestandteil dieser Schulungseinheiten ist der Getränkekonsum. Für die Lehrer kann die Schulung im Rahmen einer SchiLF-Veranstaltung stattfinden.
- Das Thema Ernährung wird als fester inhaltlicher Bestandteil in die Unterrichtsfächer Sport und Biologie eingebaut. Weitere Unterrichtsfächer werden folgen.
- Die erforderlichen Materialien werden kurzfristig bei der Landesvereinigung für Milchwirtschaft, beim AiD und bei der BZgA angefordert.

Gesundheitsziel 2: Stressbewältigung und Konflikttraining
Stress und Stresserleben im Kollegium sind groß. Die umfangreiche Lehrerbe-fragung hat hier zusätzliche Hinweise gegeben. Durch vorbeugende Maßnahmen kann allerdings gesundheitlichen Beeinträchtigungen wirkungsvoll und nachhaltig vorgebeugt werden.

Maßnahmen:
- Im Rahmen des IKK-Kursprogramms können erste Schulungsmaßnahmen angeboten werden. Im Kollegium wird abgefragt, ob der Bedarf besteht, das Thema als SchiLF-Veranstaltung zu bearbeiten. Bei dieser Maßnahme müssen die einzelnen Lehrer einen finanziellen Eigenbeitrag leisten, der jedoch teilweise von den betreffenden Krankenkassen zurückerstattet werden kann.
- Längerfristig könnte ein Supervisor engagiert werden, zu einer entsprechenden Fachkraft besteht bereits Kontakt.
- Bei den geplanten Maßnahmen soll auch gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Rückenbeschwerden vorgebeugt werden.

Gesundheitsziel 3: Mobbing-Prävention
Vereinzelte oder kleine Konflikte unter jungen Erwachsenen im Betrieb, im Aus-bildungszentrum oder am OSZ 1 können in andauernde verbale und/oder körperliche Angriffe übergehen. Solche Vorgänge haben nicht nur gesundheitlichen Auswirkungen auf das Mobbing-Opfer, sondern beeinflussen auch das Unterrichts- und Schulklima sehr negativ.
Häufig wird Mobbing von Mitschülern, Kollegen, Lehr- oder Führungskräften nicht wahrgenommen oder nicht aktiv aufgegriffen und thematisiert. Daher soll Mobbing-Beratung in die Schule integriert und Mobbing bewusst gemacht werden. Durch neue Erkenntnisse über mögliche Ursachen und Folgen soll Mobbing erkannt werden. Durch rechtzeitige Interventionen wird ein Klima gegenseitigen Respekts und gegenseitiger Achtung geschaffen und gefördert.

Maßnahmen:
- Es wird kurzfristig einen Termin mit der Mobbing-Beratung Berlin-Brandenburg vereinbart, um eine mögliche Zusammenarbeit bzw. Unterstützung abzuklären. Hierfür werden der Schulsozialarbeiter sowie die Ausbildungszentren eingebunden. Eine Unterarbeitsgruppe hat sich gebildet.
- In einer ersten Stufe werden Schüler und Lehrer ausführlich über das Thema Mobbing informiert.
- In einer zweiten Stufe wird es eine SchiLF-Maßnahme dazu geben. Darüber hinaus soll das Thema durch Kommunikationstraining im Deutschunterricht präventiv bearbeitet werden.


Kontakt

Herr Dieter Sommer
Kantstr.72
10627 Berlin (Berlin)

Telefon: 030 / 30695620

E-Mail: info(at)zagg.de

Website: http://www.zagg.de


Projektträger

ZAGG Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften GmbH
Richard-Wagner-Str. 21
10585 Berlin


Laufzeit des Angebotes

Beginn: 2005


Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Schule

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Projektplan, Befragungsergebnisse (inkl. Wiederholungsbefragung), Abschlussbericht


Stand

25.06.2008

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