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Angebotsdarstellung

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Setting-Projekt Gesunde Schule Paul-Braune-Schule Berlin-Steglitz

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Die Paul-Braune-Schule setzt sich für ein gesundheitsorientiertes Lern- und Arbeitsumfeld in ihrem Schulalltag ein. Schon bisher haben viele und vor allem erfolgreiche gesundheitsbezogene Aktivitäten sehr gute Grundlagen für die „Gesunde Schule“ geschaffen. Diese Aktivitäten wurden nun systematisch gebündelt und weiter entwickelt.

Seit März 2007 hat ein Steuerkreis Gesundheit in regelmäßigen und extern moderierten Sitzungen die gesundheitlichen Probleme analysiert und Maßnahmen für die kommenden zwei Jahre vereinbart. In diesem Steuerkreis arbeiten Vertreter der Eltern und Lehrer zusammen.

Ziel 1: Bewegung
Maßnahme 1: Tägliche Bewegungspausen im Unterricht
Durch gezielte Bewegungs- und Entspannungsübungen im Unterricht soll
die Konzentrationsfähigkeit der Schüler verbessert werden. Diese
aktiven Pausen können je nach Bedarf individuell vom Lehrer eingesetzt
werden. Regelmäßige Fortbildungen bzw. Auffrischungskurse in diesem
Bereich sichern die Qualität und Effektivität der Übungen.
Maßnahme 2: Aktive Pausengestaltung
Im Rahmen der Gesunden Schule wird ein höheres Bewegungspensum
angestrebt, das sich außerdem in den Schulalltag integrieren lässt.
Dazu zählt insbesondere die Nutzung der Pausenzeiten. Sport- und
Bewegungsangebote sollen die Schüler aktivieren. Dazu wird eine
Ausleihe für Sportgeräte eingerichtet, die in Zusammenhang mit einer
Ausleihkarte genutzt werden kann. Eine Verlängerung der großen
Pausen auf 20 Minuten und alternative Angebote bei schlechtem Wetter
(„Regenpause“) sind langfristig angedacht. Zunächst soll am 5.Mai 2008
ein Probelauf in der Klassenstufe 6 in der ersten Hofpause durchgeführt
werden.
Maßnahme 3: Bewegungsbezogene Projekte und Arbeitsgemeinschaften
An der Paul-Braune-Schule haben sich bereits einige Sportveran-
staltungen fest etabliert. Dazu zählen der Braunis-Cup (Nov. 2008) und
der Lauf um die Krumme Lanke (28.Mai 2008), die auch in diesem Jahr
wieder stattfinden. Eine Erweiterung dieses Bewegungsangebots wird in
mehreren Bereichen gewünscht. Zum Einen steht die Einrichtung
verschiedener Sport-AGs (Basketball, Fußball, Rei-ten, Yoga, spezielle
Angebote für Mädchen wie z.B. Tanzen, etc.) an, die später als
Wahlpflichtkurse in die Stundentafel integriert werden können. Dies
erfordert kompetentes Personal und eventuell eine teilweise Trennung
von Jungen und Mädchen in den verschiedenen Gruppen. Im Rahmen
der Sport-AGs können auch bestimmte Projekte erarbeitet und
vorbereitet werden, sodass ein übergreifendes Angebot wie z.B. eine
Projektwoche zu Ernährung, Bewegung, Spiel und Sport für alle Schüler
entsteht. Zum Anderen schaffen Wandertage oder regelmäßige
Bewegungstage, möglicherweise mit thematischer Ausrichtung,
Freiräume für weitere sportliche Aktivitäten.

Ziel 2: Ernährung
Maßnahme 1: Trinken im Unterricht
Die Schüler sollen weiterhin zu einem bestimmten Zeitpunkt des
Unterrichts zum Trinken aufgefordert werden. Dazu soll eine Trinkstation
(Tisch mit Bechern und Wasserkaraffe) in den Klassenräumen
eingerichtet werden. Die regelmäßige Säuberung wird durch den
jeweiligen Abwaschdienst übernommen.
Maßnahme 2: Ernährung im Unterricht
Im Rahmen von Projektwochen, Thementagen und Exkursionen können
den Schülern die verschiedenen Bereiche der gesunden Ernährung
vermittelt werden. Es sind regelmäßige Klassenexkursionen zum Thema
Kochen geplant sowie Projekttage mit einem Kochkurs-Angebot für
Mädchen, für Jungen und für über- bzw. untergewichtige Schüler. Ebenso
gibt es bereits erfolgreiche Bemühungen, eine Kooperation mit den
Beelitzer Heilstätten aufzubauen, aus der z.B. auch ein Projekttag
hervorgehen könnte.
Darüber hinaus entstand die Idee, Materialboxen zu bestimmten Themen
und Projekten (die durchaus über das Thema der gesunden Ernährung
hinausgehen können) anzulegen. Die Materialien werden im Kollegium in
monatlichen Treffen erarbeitet.
Maßnahme 3: Cafeteria und Schülerfirma
Die Cafeteria soll so gestaltet werden, dass sie als abgetrennter, eigener
Bereich wahrgenommen wird. Ein ausgewogenes,
gesundheitsbewusstes Angebot ohne Verteuerung der Mahlzeiten ist im
Rahmen der Gesunden Schule wünschenswert. Dazu wird eine
Zusammenarbeit mit Biolüske und anderen Sponsoren angestrebt. Auch
die Schülerfirma soll in die gesunde Verpflegung eingebunden werden
und ihr Angebot z.B. mit Obst, Müsli und Vollkornbrötchen erweitern.
Weiterhin ist langfristig eine Schülerfirma Bäckerei angedacht. Dieses
Projekt kann aufgrund der begrenzten räumlichen Kapazitäten erst im
neuen Gebäude stattfinden. Geeignete Kooperationspartner sind der
ASIG e. V. und gegebenenfalls eine Bäckerei nach Wahl.
Ziel 3: Psychosoziale Situation
Maßnahme 1: Neue Lernkulturen und Rhythmisierung
Damit Schule Spaß macht, bedarf es einer Veränderung der
Tagesabläufe. So werden eine attraktivere Rhythmisierung der Schultage
und ein anderes, effektiveres Lernen möglich. Ebenso wichtig ist der
freundliche und respektvolle Umgang miteinander. Durch eine neue
Rhythmisierung soll erreicht werden, dass die Schüler während des
Unterrichts aufmerksamer sind und sich besser konzentrieren können.
Dazu gehört, dass den Schülern und Lehrern verbindliche Ruhephasen
angeboten werden. Auch ein späterer Unterrichtsbeginn, längere
Hofpausen und eine höhere Schüleranzahl in den Klassen werden auf
längere Sicht vorgesehen.
Maßnahme 2: Ausbau des Bereichs Gender
Hinter Gender verbirgt sich das Konstrukt des sozialen Geschlechts und
die damit angestrebte Geschlechtergerechtigkeit. Für viele Akteure muss
erst eine Annäherung an dieses Thema stattfinden. Der Blick der Schüler
und Lehrer soll in Bezug auf eine geschlechtliche Ausgeglichenheit
geschärft und eine soziale Kompetenz ausgebildet werden. Vorgesehen
sind sowohl für Jungen und Mädchen getrennte Unterrichtseinheiten und
Projekte als auch das bewusste Nebeneinander an einem Tisch.
Maßnahme 3: Aktionen
Ausflüge, Patenschaften und Projekte fördern nicht nur das
Wohlbefinden, sondern schaffen auch Raum für
Gemeinschaftserlebnisse. In die Realisierung können außerschulische
Partner, die spezielle Kompetenzen mitbringen und das Lehrpersonal
zeitlich sowie organisatorisch entlasten, eingebunden sein. Die Planung
kreativer Arbeitsgemeinschaften, von Projektwochen, Wandertagen und
Ausflügen sollte im Dialog zwischen Schülern und Lehrern stattfinden
und Interessen aller Parteien berücksichtigen. Durch die Ritualisierung
solcher Freiräume, z.B. die feste Installation einer Klassenfahrt im
Schuljahr oder eines Wandertages pro Monat, werden neue
Lernmöglichkeiten ausgelotet und motivierende Erlebnisse geschaffen.
Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Wertschätzung
besonderer Leistungen, wie künstlerische, sprachliche oder sportliche
Erfolge bzw. zuverlässige Reinigung, Blumenpflege, u.a.
Maßnahme 4: Außerschulische Netzwerke
Im Rahmen der außerschulischen Netzwerke sollen bisher nicht oder
wenig genutzte Ressourcen erschlossen werden. Dazu zählt die stärkere
Einbeziehung der Eltern ebenso wie eine intensivere Zusammenarbeit
mit dem Jugendamt über einen Kooperationsvertrag. Ziel ist es, zum
Einen in dringenden Fällen schnell handeln zu können und zum Anderen
die Bereiche der Gewalt- und Suchtprävention auszubauen. Kurzfristige
Hilfe kann über die Schulstation geleistet werden, langfristig sind
Konflikttrainings, eine Lotsenausbildung für Schüler sowie die
Weiterarbeit am Konzept gegen Mobbing und entsprechende
Weiterbildungen für das Kollegium angedacht.
Maßnahme 5: Schulhausgestaltung
Um Schulgebäude und Hof attraktiver gestalten zu können, werden
Finanzhilfen bei dem Schulträger und beim Förderverein beantragt. Damit
würden eine bessere materielle Ausstattung der Klassenräume und
Renovierungsarbeiten möglich. Unabhängig davon ist es wichtig, dass
die Schüler und Lehrer sich ihre Verantwortung für die Sauberkeit auf
dem Gelände immer wieder bewusst machen. Gestärkt werden kann
dieses Bewusstsein durch Sonderputzaktionen, Müllsammel-
Wettbewerbe, Praktika beim Hausmeister, die Einrichtung einer
Schülerkommission Sauberkeit, Klassendienste, etc.
Ziel 4: Lehrergesundheit
Maßnahme 1: Individuelle Gesundheit
Die persönliche Gesundheit ist abhängig vom körperlichen, sozialen und
psychischen Befinden. Die Einrichtung eines Wohlfühl- und Ruheraums,
in dem z.B. Massagen stattfinden, sowie rückenfreundliches Mobiliar
und Rückenschule sollen als Beitrag für die körperliche Gesundheit
umgesetzt werden.
Um die soziale Gesundheit zu stärken, sollen Ausflüge und Feiern nur
für die Lehrer veranstaltet sowie der Austausch im Kollegium gestaltet
werden, um Wohlbefinden und Gemeinschaftsgefühl der Lehrer
untereinander zu fördern.
Maßnahme 2: Baumaßnahmen
Die Sauberkeit an der Schule muss grundlegend verbessert werden.
Angedacht ist weiterhin die Sanierung bestimmter Räume sowie der
Schüler- und Lehrertoiletten. Langfristig wird auch die Einrichtung von
Arbeitsplätzen für Lehrer in der Schule angestrebt.
Maßnahme 3: Lehrerzimmer
Das Lehrerzimmer ist zugleich Raum der Arbeit und Raum der Er-
holung. Damit beides nebeneinander stattfinden kann, ist eine klare
Trennung der Bereiche notwendig. Dies kann z.B. durch die Einrichtung
einer Teeecke als Entspannungszone erreicht werden. Ein Internet-
Arbeitsplatz soll den Lehrern eine stressarme Vorbereitung und
Recherche ermöglichen. Ganz wichtig ist auch die Verbesserung der
Kommunikation innerhalb des Kollegiums, die sich idealerweise im
Lehrerzimmer als zentralem Raum vollziehen kann.
Maßnahme 4: Schulorganisation
Unter die verbesserte Schulorganisation fallen die bereits genannten
Maßnahmen der verlängerten Hofpause und des späteren
Schulbeginns. Weiterhin soll der Tagesrhythmus durch Ruhephasen
sowie durch variierende Klingelzeichen und Pausenlängen verändert
werden. Dazu gehört auch das System der ungestörten Pausen, das
eine Pausenaufsicht durch die Schulstation vorsieht. Zudem sind ein
Ausbau der Beratungsstrukturen (Coaches, Referenten) und eine
wöchentliche, in den Stundenplan integrierte Teambesprechung
zwischen den Lehrern vorgesehen.


Kontakt

Herr Dieter Sommer
Kantstr.72
10627 Berlin (Berlin)

Telefon: 030 / 30695620

E-Mail: info(at)zagg.de

Website: http://www.zagg.de


Projektträger

ZAGG Zentrum für angewandte Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften GmbH
Richard-Wagner-Str. 21
10585 Berlin


Laufzeit des Angebotes

Beginn: 2007


Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Schule

Qualitätsentwicklung

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Quelle der Veröffentlichung/URL: Projektplan, Befragungsergebnisse (inkl. Wiederholungsbefragung), Abschlussbericht


Stand

19.06.2008

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