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Angebotsdarstellung

Sicher Rollen - besser Radeln

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Der Kieler Arbeitskreis „Sicher auf zwei Rädern“ setzt sich seit 1999 für die Prävention von Kinderunfällen ein. Es ist ein gut funktionierendes Netzwerk von über die Zeit wechselnden Partnern entstanden. Die derzeitigen Mitglieder sind : Kieler Kinder- und Jugendärzte, Präventionsbeamte der Polizeidirektion Kiel, Fachberatung des Amtes für Schule, Kinder- und Jugendeinrichtungen a.D., das Institut für Sportwissenschaft der CAU Kiel, die Unfallkasse Nord und die Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V.

Kinderärzte und Verkehrslehrer beobachteten in den letzten Jahren eine deutlich zunehmende Anzahl von Kindern mit motorischen Schwierigkeiten. Besonders im Straßenverkehr haben diese Kinder oft Schwierigkeiten. Vor dem Hintergrund dieser Berichte sowie der alarmierenden Unfallzahlen von Kindern als Fahrradfahrer und dem Trend, die Kinder immer früher aufs Rad zu setzten, entstand die Idee zum Projekt „Sicher rollern – besser radeln“ mit dem Ziel, den Roller bei Kindern im Vorschulalter wieder populärer zu machen. Denn die Empfehlung aus kinderärztlicher und verkehrspädagogischer Sicht lautet eindeutig: erst Roller dann Fahrrad fahren! Für Kinder im Kindergartenalter ist ein herkömmlicher stabiler Tretroller mit Hand- und Rücktrittbremse das Gefährt der Wahl. Auf diesem Weg können Körperbeherrschung, der Umgang mit einem zweirädrigen Fahrzeug und erste Erfahrungen im „rollenden Verkehr“ auf eine sehr sinnvolle Weise erlernt werden.

Das Pilotprojekt „Sicher rollern – besser radeln“ wurde 2000 mit Unterstützung zweier Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt Kiel erarbeitet und erprobt. Es besteht aus vier Bausteinen, welche in jedem Kindergarten individuell gestaltet werden können. Start der Rolleraktion ist eine Fortbildung der pädagogischen Mitarbeiterinnen mit einem umfangreichen Praxisteil, dann folgen die Rollerübungen im Kindergartenalltag, ein Elternabend mit Verkehrslehrer und Kinderarzt und als krönender Abschluss der Rolleraktionstag mit Urkundenausgabe für die Kinder. Die Rückmeldungen zeigen sehr positive Auswirkungen: es kommen wieder mehr Kinder mit dem Roller zum Kindergarten, die Kinder haben durch das Rollerprojekt deutlich an Sicherheit im Umgang mit dem Roller gewonnen und auch Eltern konnten überzeugt werden, das Fahrrad noch eine Weile zurückzustellen. Das Projekt wurde 2001 mit einem Hauptpreis beim Wettbewerb „Kindersicherheit in Städten und Gemeinden“ von der Bundesarbeitsgemeinschaft Kindersicherheit ausgezeichnet und hat seitdem bundesweite Verbreitung gefunden. Die vierte Auflage des Projektmanuals wurde komplett überarbeitet und steht seit Juli 2015 wieder zur Verfügung ebenso ein Folder für Eltern und andere Interessierte. Darüber hinaus wurde eine Vortragsvorlage für den Elternabend erarbeitet.
Die Projektmodule im Überblick:
- Teamfortbildung
- Rollerübungen im Kindergartenalltag
- Elternabend mit Verkehrslehrer, Kinderarzt
- Roller-Aktionstag

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Sabine Hoffmann-Steuernagel
Flämische Str. 6-10
24103 Kiel (Schleswig-Holstein)

Telefon: 043194294

E-Mail: hoffmann-steuernagel(at)lvgfsh.de

Website: http://www.lvgfsh.de


Projektträger

Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V.
Seekoppelweg 5a
24113 Kiel


Laufzeit des Angebotes

Beginn: 1999

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind ein wichtiger Teil der Zielgruppe, auch wenn sich das Angebot in erster Linie an alle richtet.

  • Personen in strukturschwachen Wohnregionen / Quartieren

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 1 bis 3 Jahre
  • 6 bis 10 Jahre
  • 4 bis 5 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Kinder- und Jugendärztinnen und -Ärzte, Verkehrslehrer/-innen bzw. Präventionsbeamtinnen und -beamte der Polizei, Pädagoginnen aus Kindertageseinrichtungen, Eltern, Unfallkasse Nord, Fachschule für Motopädagogik, Institut für Sportwissenschaft der CAU Kiel


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

s.o.


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Unfall-/ Sturzprävention
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
  • Soziale Teilhabe (Integration, Inklusion)
  • Stadtteil-/ Gemeinwesenarbeit, Nachbarschaftsnetzwerke

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Kindertageseinrichtung / Kindertagespflege

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Projektbegleitung durch den Kieler Arbeitskreis \"Sicher auf zwei Rädern\"

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Die größte Hürde ist die zeitliche Einschränkung der Möglichkeiten der Präventionsbeamten der Polizei. Hier ist es nur der hohen persönlichen Motivation der Beteiligten zu verdanken, dass das Projekt fortgeführt werden kann.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Das Projektmanual ist 2015 in der 4. vollständig überarbeiteten Auflage erschienen.

Quelle der Veröffentlichung/URL: http://lvgfsh.de/media/pdf/Servicebuero%20Kindergarten/Sicher%20rollern/broschuere_sicher_rollern_web(1).pdf

Es ist bereits ein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Erläuterung

Evaluation in unregelmäßigen Abständen durch Fragebögen. Zuletzt wurde der Projektzeitraum bis 2013 erfasst.

Qualitätszirkel

Der Arbeitskreis \"Sicher auf zwei Rädern\" ist ein Verbund aller im Projekt tätigen Kooperationspartner und trifft sich ca. 1-2 mal Jährlich.

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

24.10.2016

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