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Angebotsdarstellung

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Sozialmedizinische Beratung von Wohnungslosen

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

Im Kreis Recklinghausen wurde die Grundsatzfrage diskutiert, ob ein Subsystem zur medizinischen Versorgung von alleinstehenden Wohnungslosen etabliert werden muss oder ob die niedergelassene Ärzteschaft dazu motiviert werden kann, sich intensiver um diesen Personenkreis zu bemühen.

Von den Beratungsstellen für alleinstehende Wohnungslose wurde das Problem als nicht so gravierend eingestuft, als dass ein so umfangreiches Versorgungsangebot, wie es in einigen Großstädten in NRW im Rahmen des Modellprogramms der Ärztekammer aufgebaut wurde, notwendig erschien.

Dennoch fehlte aus Sicht aller Beteiligten ein Versorgungssegment zwischen der Beratungsstellenarbeit und dem etablierten Gesundheitssystem: zum einen weist die Kommunikation zwischen den Sozialarbeiter/innen der Beratungsstellen und der niedergelassenen Ärzteschaft Probleme auf, die eine erfolgreiche Integration von Wohnungslosen in das vorhandene Gesundheitsversorgungsnetz z.T. erschweren, so dass es letztlich oft nicht zu einer zufriedenstellenden Behandlung/medizinischen Betreuung des Personenkreises kommt. Da aufsuchende Betreuung/Hausbesuche durch niedergelassene Ärzte nur in Ausnahmefällen möglich ist, können darüber stark beeinträchtigte Klienten oft nicht erreicht werden.

Vor diesem Hintergrund wurde eine medizinische Beratung und Betreuung von alleinstehenden Wohnungslosen durch Ärzte/Ärztinnen des Gesundheitsamtes in Anbindung an die Beratungsstellen für diesen Personenkreis eingerichtet. Abhängig von der jeweiligen Bedarfslage in den einzelnen Städten des Kreisgebietes finden nach Absprache mit den Mitarbeiter/innen der Beratungsstellen Sprechstunden in den Beratungsstellen oder aufsuchende Arbeit in (Not-)Unterkünften, Asylen oder ähnlichen Einrichtungen statt.

Seit diese Zusammenarbeit praktiziert wird, hat sich gezeigt, dass es aus den Sprechstunden des Gesundheitsamtes in den Beratungsstellen heraus häufig zu Vermittlungen in die Praxen der niedergelassenen Ärzte kommt. Die Kontaktaufnahme zu niedergelassenen Ärzten durch Ärzte/innen des Gesundheitsamtes hat die Kommunikation verbessert und die Behandlungseinleitung in den Praxen beschleunigt. Derzeit wird von seiten des Gesundheitsamtes an einem Überleitungsbogen zu Verbesserung der Kommunikation und Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten gearbeitet. Hiermit sollen Problemstellung, Hintergrund und Lebenssituation des Patienten kurz skizziert werden, um Informationsdefizite und Reibungsverluste möglichst zu minimieren.

Im Rahmen der aufsuchenden medizinischen Versorgung ist häufig zunächst eine direkte Intervention oder Betreuungsleistung durch den/die Arzt/Ärztin des Gesundheitsamtes erforderlich. Es hat sich erwiesen, dass sowohl die Präsenz der Ärzte des Gesundheitsamtes in den Tagesstätten der Wohnungslosenhilfe als auch die aufsuchende Arbeit die Akzeptanz und Inanspruchnahme medizinischer Unterstützungsleistung durch Wohnungslose erhöht.


Kontakt

Frau Angelika Burrichter
Kurt-Schumacher-Allee 1
45657 Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen)

E-Mail: angelika.burrichter(at)kreis-recklinghausen.de


Projektträger

Gesundheitsamt Kreis Recklinghausen
Kurt-Schumacher-Allee 1
45657 Recklinghausen


Laufzeit des Angebotes

Beginn: 1997

Abschluss: kein Ende geplant


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Personen mit sehr niedrigem Einkommen (z.B. Personen im Niedriglohnsektor, Personen mit niedrigen Rentenbezügen)
  • Wohnungslose

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • 18 bis 29 Jahre
  • 30 bis 49 Jahre
  • 66 bis 79 Jahre
  • 50 bis 65 Jahre

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Stand

02.11.2011

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