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Angebotsdarstellung

Thüringer Projekt zur Förderung von Gesundheit und Beschäftigungsfähigkeit

Kurzbeschreibung mit Zielen und Maßnahmen

In Thüringen wurde erstmals das Thema „Arbeitslosigkeit und Gesundheit" mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums mit dem ESF-geförderten transnationalen Projekt Gesunde Kooperation – bedarfsorientierte Gesundheitsförderung von Langzeitarbeitslosen - von November 2010 bis Oktober 2012 in die Öffentlichkeit gebracht und in enger Verzahnung mit dem Thüringer Arbeitsmarktprogramm bearbeitet. Ziel des Projektes war es, Kenntnisse über Erfahrungen der Gesundheitsförderung von Langzeitarbeitslosen durch transnationale Partnerschaften zu gewinnen, diese modellhaft zu übertragen und vorrangig mit ausgewählten Teilnehmerinnen des Landesarbeitsmarkt-programmes (LAP) zu erproben. Die Ergebnisse führten zu der Erkenntnis, dass es unbedingt eine Weiterführung geben muss.

Unter dem Namen CARDEA startete am 01.01.2013 ein neues Modellprojekt des PARITÄTISCHEN Landesverbandes mit einer Laufzeit bis 31.12.2015.

Die übergeordnete Zielstellung des Projektes CARDEA war es, die Gesundheitsförderung von (langzeit-)arbeitslosen Frauen und Männern in Thüringen weiter zu entwickeln und zu verbessern sowie gleichzeitig auch ein Augenmerk auf die Personen (und ihre Gesundheit) zu haben, die mit dieser Zielgruppe arbeiten.

Folgende Ziele des Projektes wurden erreicht:

1. Entwicklung, Erprobung und Etablierung von Gesundheitsmodulen und deren Zusammenfassung in einer Toolbox
In Zusammenarbeit mit der AGETHUR – Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V. - wurden verschiedene Module zur Gesundheitsförderung und die dazugehörigen Materialien konzipiert und erprobt. Das Ergebnis ist eine virtuelle Toolbox, die von allen Trägern in Thüringen in der Arbeit mit (Langzeit-)Arbeitslosen und sozialbenachteiligten Personen eingesetzt werden kann und unter www.cardea.paritaet-th.de abrufbar ist. Weiterhin wurde im Projekt ein erfolgreiches Schulungskonzept entwickelt. Neben der Schulung der IB's wurde auch eine fachliche Begleitung der konkreten Umsetzung angeboten und genutzt.

2. Erarbeitung und Etablierung eines belastbaren Instrumentes zur Erhebung der gesundheitlichen Lebenssituation (langzeit-)arbeitsloser Frauen und Männer
Im Projektzeitraum wurde zusammen mit der AGETHUR ein gesundheitsorientierter Gesprächsleitfaden entwickelt und erprobt. Der Gesprächsleitfaden soll ein Instrument zur Förderung von Handlungskompetenz bei Erwerbslosen darstellen. Dabei sollen vor allem die individuellen Ressourcen der Betroffenen im Bereich der körperlichen, seelischen und sozialen Gesundheit geweckt, entwickelt und gefördert werden. Der Gesprächsleitfaden befindet sich seit Oktober 2013 in verschiedenen Projekten der benannten Programme im Einsatz. Dafür werden weiterhin die Beraterinnen sensibilisiert und geschult.

3. "Der Gesunde Berater": BeraterInnen, wie die des Landesarbeitsmarktprogrammes und der TIZIAN-Initiative, können sich erfahrungsgemäß nur dann für die Gesundheit ihrer TeilnehmerInnen stark machen, wenn sie selbst gesund sind. Durch den hochgradig psychisch belastenden Arbeitsalltag und die Probleme der TeilnehmerInnen, die oft „nach Feierabend mit nach Hause genommen werden", stehen viele BeraterInnen stark und vor allem dauerhaft unter Stress. Im Förderzeitraum wurden deshalb bedarfsgerechte Fortbildungen und Workshops zur Stärkung der psychischen und physischen Gesundheit der Beraterinnen organisiert und durchgeführt, um deren eigene Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten. Dazu gehört, die BeraterInnen sowohl in ihrer Fachlichkeit zu unterstützen als auch ihnen Wege einer verbesserten Stressbewältigung und optimaler Regeneration aufzuzeigen.

Eine zweite Projektlaufzeit mit dem Titel CARDEA 2.0 startete am 01.01.2016 mit einer Laufzeit bis 31.12.2017.

CARDEA 2.0 versteht sich als Begleitstruktur für das Landesarbeitsmarktprogramm und der TIZIAN-Projekte im Bereich der Gesundheitsförderung von Langzeitarbeitslosen und als direkter Ansprechpartner für gesundheitsrelevante Themen der IntegrationsbegleiterInnen. Mittelbare Zielgruppen der Beratung sind langzeitarbeitslose ProjektteilnehmerInnen aus dem Landesarbeitsmarktprogramm und der TIZIAN-Projekte.

Das Team von CARDEA 2.0 gewährleistet eine kontinuierliche und fachliche Begleitung und Beratung der Träger und deren Mitarbeitenden, die Anpassung gesundheitsfördernder Angebote an die spezifischen Bedarfe der Zielgruppen sowie Beratungsmethoden und Qualifizierung zur Stärkung der Nachhaltigkeit. Für die praktische Arbeit werden Leitfäden und Gesundheitsmodule erarbeitet, praktisch erprobt und weiter etabliert.

Hierzu werden - wie bereits in der vergangenen Projektlaufzeit - verschiedene Fortbildungen, Schulungen der CARDEA-Gesundheitsmodule und Begleitung bei der Umsetzung sowie Erfahrungsaustausche angeboten. Weitere Schwerpunkte werden der Umgang mit psychischen Erkrankungen, die Unterstützung von Projekten bei der Entwicklung von Strategien zur Bekämpfung von Kinderarmut, die Förderung der betrieblichen Integrationsbegleitung im Rahmen der Nachbetreuung und die Stärkung regionaler Gesundheitsnetzwerke sein.

Das Projekt wird in bewährter Kooperation mit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e. V. –AGETHUR umgesetzt.

Dokumente zur Darstellung des Angebotes


Kontakt

Frau Renate Rupp
Der PARITÄTISCHE Landesverband Thüringen e.V.
OT Neudietendorf, Bergstraße 11
99192 Nesse-Apfelstädt (Thüringen)

Telefon: 036202 / 26223

E-Mail: rrupp(at)paritaet-th.de

Website: http://www.cardea.paritaet-th.de


Projektträger

Der PARITÄTISCHE Landesverband Thüringen e.V.
OT Neudietendorf, Bergstraße 11
99192 Nesse-Apfelstädt


Laufzeit des Angebotes

Beginn: Januar 2013

Abschluss: Dezember


Welche Personengruppe(n) in schwieriger sozialer Lage wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

  • Langzeitarbeitslose
  • Sozial isolierte und / oder vereinsamte Personen

Das Angebot richtet sich insbesondere an folgende Altersgruppen

  • Altersgruppenübergreifend

Das Angebot umfasst geschlechtsspezifische Angebote für

  • Keine geschlechtsspezifischen Angebote

Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

IntegrationsbegleiterInnen und Integrationscoaches der thüringenweiten Projekte des \"Landesarbeitsmarktprogramm\" (LAP) und der \"Thüringer Initiative zur Integration und Armutsbekämpfung mit Nachhaltigkeit\" (TIZIAN)


Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner

Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen e.V. (AGETHUR), Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport


Schwerpunkte des Angebotes

  • Bewegungs- und Mobilitätsförderung
  • Stressbewältigung
  • Psychische Gesundheit
  • Stärkung der individuellen Bewältigungsressourcen (z.B. Life skills, Resilienz)
  • Kommunale Strategie / Netzwerkarbeit

Das Angebot wird hauptsächlich in folgenden Lebenswelten umgesetzt

  • Sonstiges: Projekte zur sozialen und beruflichen Integration

Qualitätsentwicklung

Was machen Sie, um die Qualität Ihres Angebotes weiterzuentwickeln?

Erfahrungsaustausche mit MultiplikatorInnen zur Anwendbarkeit der entwickelten Gesundheitsmodule in der Praxis / mit den Betroffenen.

Welche Erfahrungen haben Sie bei der Qualitätsentwicklung Ihres Angebotes gemacht?
Welche Stolpersteine haben Sie festgestellt?

Für eine gelingende Qualitätsentwicklung braucht es stetig eine kritische und konstruktive Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeit sowie MultiplikatorInnen, die sich daran beteiligen. Die Qualitätsentwicklung muss kontinuierlich erfolgen, dabei sind die zeitlichen Ressourcen im Arbeitsalltag sehr eng gestrickt.

Wie dokumentieren Sie Ihre Arbeit? (z.B. Konzepte, Handreichung)

Konzepte, Protokolle, schriftliche Auswertungen, interne und externe Befragungen, interne Standards.

Es ist kein Ergebnisbericht vorhanden.

Das Vorgehen der Qualitätsentwicklung kann ganz unterschiedlich sein. Einiges haben Sie bereits genannt. Welches der folgenden Verfahren wenden Sie zusätzlich an?

Anderes

Erfahrungsaustausche mit den beteiligten Projektträgern und MultiplikatorInnen; Feedbacksystem und Selbstevaluierung der Fortbildungs- und Schulungsangebote; Befragungen

Die Qualitätsentwicklung und Ergebnissicherung sind nicht in ein Qualitätsmanagementsystem eingebunden.


Stand

24.10.2016

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