22.02.2023
7. & 8. Praxisorientierte Lernwerkstatt
Einführung in die Kriterien guter Praxis der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung
Anna Kleine, bis Ende 2024: HAGE - Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.
Felix Koller, HAGE - Hessische Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V.
Schlagwörter:Gesundheitsförderung, Good Practice, Good Practice-Werkstätten
Die Lernwerkstätten der KGC stellen die Auseinandersetzung mit allen 12 Good Practice-Kriterien in den Mittelpunkt. Nach einem ersten Kennenlernen der Kriterien und einem theoretischen Input tauschen sich die Teilnehmenden dabei intensiv zu den Wechselwirkungen der Kriterien aus. In den einführenden Lernwerkstätten geht es nicht nur darum, die einzelnen Good Practice-Kriterien kennenzulernen, sondern auch darum, ihre Anwendung in der Praxis zu verstehen. Ein zentraler Mehrwert liegt im Austausch der Teilnehmenden, da sie ihre Erfahrungen aus unterschiedlichen Bereichen der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung einbringen können.
So erhielten die Teilnehmenden in den beiden Lernwerkstätten am 22.02.2024 und am 15.02.2024 in der Methode „Schatzsuche“ die Möglichkeit, ihr gewonnenes Wissen zu den einzelnen Kriterien anhand eines Praxisbeispiels anzuwenden. Hierzu stellte eine Teilnehmerin ein aktuelles Projekt aus ihrer Kommune vor. Die Teilnehmenden hatten nach der Vorstellung die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen, und diskutierten, zunächst in Kleingruppen, welche Good Practice-Kriterien im Projekt bereits berücksichtigt wurden und wie diese umgesetzt wurden. Weitere Leitfragen der Diskussion waren: Auf welcher Umsetzungsstufe der einzelnen Good Practice-Kriterien befindet sich das Projekt? Wo besteht Weiterentwicklungsbedarf? Wie könnten weitere Entwicklungsschritte aussehen?
Im Mittelpunkt der anschließenden Diskussion standen die Kriterien „Partizipation“ und „Zielgruppenbezug“. Die Teilnehmenden diskutierten und sammelten viele Ideen, wie Partizipation aktuell und vor allem in Zukunft stärker im Projekt umgesetzt werden könnte und wie bestehende Barrieren aufgehoben werden könnten. Dabei wurde deutlich, dass eine erfolgreiche Partizipation eng mit einer klaren Identifizierung der Zielgruppen verbunden ist. In diesem Zusammenhang wurde intensiv über den Begriff der „Zielgruppe“ diskutiert, insbesondere darüber, wer in diesem Projekt genau adressiert wird. Deutlich wurde, dass es in dem Projekt eine Erstzielgruppe und eine Letztzielgruppe gibt, die auf unterschiedliche Weise angesprochen und beteiligt werden.
Der intensive Austauschens zwischen den Teilnehmenden ergab, dass eine differenzierte Betrachtung der Zielgruppen notwendig ist, um ihre Bedürfnisse und Perspektiven angemessen zu berücksichtigen und ihre aktive Beteiligung zu fördern. Es wurde jedoch beschlossen, vorerst mit dem aktuellen Stand zu arbeiten und diesen als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen und Maßnahmen zu nutzen. In naher Zukunft wird eine erneute Überprüfung stattfinden, um zu evaluieren, wie die Partizipation weiterentwickelt und verbessert werden kann.
Die ausführliche Dokumentation der Veranstaltung sowie weitere Informationen finden Sie hier.