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02.01.2018

Ankommen im Quartier - Workshop zur seelischen Gesundheit von geflüchteten Jugendlichen

Berit Warrelmann, Landesvereinigung für Gesundheit Bremen e.V. in Kooperation mit der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V.

Schlagwörter:Dokumentation, Geflüchtete, psychische Gesundheit, Quartier, Workshop

Die meisten Betreuungs-, Bildungs- und Frei­zeit­ein­rich­tung­en in Bre­men wer­den auch von geflüchteten Kin­dern und Ju­gend­li­chen genutzt. Einige die­ser Kinder und Ju­gend­li­chen haben Schlimmes wenn nicht so­gar Traumatisches er­lebt. Doch auch oh­ne diese Er­fah­rung­en ist das Ankommen in ei­ner frem­den Um­ge­bung oh­ne Kenntnisse der Landessprache mit viel Stress und psychischem Druck verbunden. Es geht um Sprach­er­werb, das Vertrautmachen mit der neuen Um­ge­bung, die Alltagsbewältigung im Wohnumfeld, in der Kita oder der Schule und im­mer wie­der um das Aushalten von Ungewissheiten.

Fachkräfte und Ehrenamtliche, die mit geflüchteten Kin­dern und Ju­gend­li­chen zu tun haben, ste­hen vor der Auf­ga­be, diesen jun­gen Menschen das Ankommen zu er­leich­tern, in­dem sie Si­cher­heit, Struk­tur und ei­ne Zu­kunfts­per­spek­ti­ve vermitteln. Doch im­mer wie­der sto­ßen sie auf unsichtbare Barrieren oder haben das Ge­fühl, dass die Hilfe nicht ankommt. Es stellt sich die Fra­ge, was bei ei­nem sensiblen Um­gang mit geflüchteten Kinder und Ju­gend­li­chen zu be­ach­ten ist, aber auch was vermieden wer­den sollte.

Geflüchtete Ju­gend­li­che im Quartier


In dem Work­shop der KGC, welcher am 23.11.2017 in Bremen stattfand, wurden im Einführungsvortrag von Do­reen Seefeld, Kinder- und Jugendtherapeutin bei Refugio Bre­men e.V., Res­sour­cen und Belastungssituationen von geflüchteten Ju­gend­li­chen thematisiert. In der anschließenden Dis­kus­si­on wurden Kapazitäten von Refugio im Be­reich The­ra­pie, ergänzende An­ge­bo­te so­wie Zugänge zu den Ju­gend­li­chen diskutiert.

Ge­schich­ten er­zäh­len mit Mu­sik

Danach folgte ein Auf­tritt der Zollhausboys. Die Zollhausboys sind ei­ne Grup­pe von vier jun­gen syrischen Mu­si­kern, die ge­mein­sam mit Pago Balke und Ger­hard Stengert ein musikalisches Pro­gramm erarbeitet haben. Die Themen sind Flucht, Heimat und Fremd­heit und be­ru­hen teil­wei­se auf eigenen Erlebnissen der Mu­si­ker. Im An­schluss an die musikalische Dar­bie­tung erzählten die vier jun­gen Sy­rer et­was aus ihrem Leben in Deutsch­land und gaben den Teilnehmenden ei­nen dezenten Ein­blick in ihr Gefühlsleben.

In den anschließenden Gesprächsrunden an drei Tischen berichteten je­weils zwei Vertreter*innen verschiedener Ein­rich­tung­en, z. B. aus den Bereichen Jugendhilfe, Street­work, Sport und Bil­dung, aus ihrer Ar­beit. Im Fo­kus der nachfolgenden Dis­kus­si­on standen Erfolgsfaktoren in der Zu­sam­men­ar­beit mit geflüchteten Ju­gend­li­chen. Die identifizierten Erfolgsfaktoren wurden auf Kar­ten notiert und sind in der Do­ku­men­ta­ti­on festgehalten.

Die Dokumentation des Workshops „Geflüchtete Jugendliche im Quartier“ finden Sie hier.

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