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21.12.2021

Arbeitslosigkeit und Gesundheit in der Pandemie

Laura Kappe, Team Gesundheit - Gesellschaft für Gesundheitsmanagement mbH

Schlagwörter:Arbeitslosigkeit, Corona, Digitale Medien

Jetzt erst recht: Arbeitslosigkeit und Gesundheit in der Pandemie

Im vergangenen Jahr wurden durch die Politik mehrere Lockdowns verabschiedet, um das Gesundheits­system nicht zu überlasten und ausreichend Res­sourcen für die notwendige Versorgung infizierter Personen bereit­stellen zu können. Von den psycho­logischen, sozialen und wirtschaft­lichen Folgen dieser Maß­nahmen wird die Gesundheit aller Alters­gruppen und sozialen Schichten beeinflusst. Studien zu früheren Pandemien zeigen, wie wichtig es ist, sich unab­hängig von der Ansteckungs­gefahr mit allen damit zusammen­hängenden Aspekten möglicher Auswirkungen auseinander­zusetzen. Epidemien wie SARS (2003 in China und Kanada) und Ebola (2014 in West­afrika) haben bereits die gravierenden Folgen einer Quarantäne für die Betroffenen aufgezeigt. Der potenzielle Nutzen einer solchen obligatorischen Massen­isolation muss daher sorgfältig gegen die psycho­logischen Nachteile abgewogen werden [23]. Die Prävalenz psychischer Gesundheits­probleme bei Menschen in und nach der Quarantäne scheint zuzunehmen. Diese Probleme reichen von Angst [24] und emotionaler Erschöpfung [25] bis hin zu Depression [26], Verwirrung, Wut [27,28], Trauer [29], Taubheit [30] und angst­induzierter Schlaflosigkeit [31,32]. Lima [33] geht schließlich davon aus, dass der COVID-19-Ausbruch zunehmend negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben wird. Darüber hinaus kann die Isolation zu Hause den familiären oder finanziellen Druck erhöhen, da sich die wirtschaft­lichen Folgen des Ausbruchs verschlimmern und zu einer schlechten psychischen Gesundheit führen [23].
Die von Brooks und Lima beschriebenen gesundheit­lichen Folgen der Pandemie sowie das Thema Arbeitslosigkeit - sei es durch Kurzarbeit, durch den Verlust von Aufträgen oder des Arbeitsplatzes -  rückt in vielen Gesellschafts­sichten wieder in den Fokus. Dadurch steigt auch der Stellwert und das Verständnis für Gesundheits­förderung von Arbeitslosen.

Hintergrund: Arbeitslosigkeit und Gesundheit

Die Zusammenhänge zwischen Arbeit und Gesundheit wurden bereits Ende des 19. Jahrhunderts in der Literatur beschrieben. Das vielleicht berühmteste Werk des 20. Jahrhunderts ist „Die Arbeitslosen von Marienthal“, das erstmals 1933 von der Soziologin Marie Jahoda und Paul Felix Lazarsfeld veröffentlicht wurde [1]. Die Soziologin beschreibt, dass Arbeits­losigkeit nicht nur zu materiellen Konsequenzen führt, sondern auch zum Verlust latenter Funktionen (z. B. durch die Bedeutung der Arbeit für das Selbstwert­gefühl und soziale Kontakte). Für den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Gesundheit gibt es zwei unterschiedliche Grundtheorien [2,3]. Einerseits führt Arbeitslosigkeit zu einem erhöhten Erkrankungsrisiko (Kausalitätshypothese); andererseits führt Krankheit zu einem erhöhten Arbeitslosigkeitsrisiko (Auswahlhypothese; [3]). Kausalität beschreibt das Phänomen, dass sich für Beschäftigte mit einem schlechteren Gesundheits­zustand aufgrund körperlicher oder psychischer Probleme durch eine verringerte Arbeits­leistung und erhöhten Fehlzeiten das Risiko erhöht, arbeitslos zu werden [4,5,6]. Die Selektion kann dazu führen, dass erkrankte arbeitslose Menschen eine geringere Chance auf Wiedereinstellung haben [4,5]. Entsprechend der Kausalität (umgekehrte Selektion) kommt Jahoda [7] zu dem Schluss, dass ein negativer Zusammen­hang von Arbeitslosig­keit mit Gesundheit aus manifester und latenter Deprivation besteht. Eine wesentliche Folge der Arbeitslosigkeit ist die Verringerung des Einkommens (offensichtliche Deprivation).
Darüber hinaus können bestehende soziale Kontakte im Kontext bezahlter Aktivitäten nur unter erschwerten Bedingungen aufrechterhalten werden und es reduzieren sich somit soziale Ressourcen [8,9]. Der Gesundheits­zustand von Arbeitslosen ist nicht nur in Deutsch­land, sondern weltweit im Durchschnitt signifikant schlechter als der von Beschäftigten [5]. Die Unterschiede im Vergleich zu Erwerbstätigen sind dabei im Bereich der psychischen Gesundheit besonders groß [10,11,12,13]. Darüber hinaus zeigen Daten der gesetzlichen Kranken­kassen (GKV), dass Arbeitslose mehr Arbeits­unfähigkeitstage aufweisen [14], vermehrt an psychischen Erkrankungen leiden [15], länger und häufiger in stationärer Behandlung sind und mehr Arzneimittel - insbesondere Antidepres­siva und Psychopharmaka - erhalten [16]. Menschen ohne Arbeit weisen zudem ein ungünstigeres Gesundheitsverhalten auf, vor allem in Bezug auf Tabakkonsum [17,18], körperliche Aktivitäten [11] und Ernährung [4]. Jede*r dritte Leistungs­berechtigte in der Grundsicherung hat gesund­heitliche Einschränkungen [19]. Der Verlust des Arbeitsplatzes kann daher mehr als nur ein punktuelles, kritisches Lebens­ereignis sein und als kritische Lebens­phase interpretiert werden [20].

Das Modellprojekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung“ zur Gesundheitsförderung arbeitsloser Menschen

Obwohl epidemiologische Untersuchungen das Ausmaß der Problematik schon lange hinreichend verdeutlichen, fehlte es lange Zeit an praktikablen und zudem evaluierten Interventions­ansätzen [21].
Über die JobFit-Modellprojekte1 konnten seit 2003 wertvolle Erkenntnisse über die Ansprache und Methodik gesundheits­fördernder Instrumente für die Zielgruppe arbeitsloser Menschen gewonnen werden [22]. Diese Grundstruktur wurde 2014 im Modellprojekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung“ von GKV und Bundesagentur für Arbeit übernommen, weiterentwickelt und inzwischen bundesweit auf 227 Standorte ausgeweitet.
Ziel ist es, die Gesundheit arbeitsloser Menschen zu schützen und zu stärken und somit die Chancen auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erhöhen. Arbeitslose Menschen sollen für einen gesundheits­förderlichen Lebensstil sowie deren Bedeutung für die (Re-)Integration in den Alltag und in das Erwerbsleben sensibilisiert und motiviert werden. Neben dem Gesundheitsaspekt haben Jobcenter sowie Agenturen für Arbeit, Krankenkassen und Kommunen die Aufgabe, regional in einer vernetzten Struktur mit weiteren verant­wortlichen Partner*innen zusammenarbeiten, um niedrigschwellige Zugänge zu primärpräventiven Angeboten (§ 20a SGB V) der Kranken­kassen und weiteren regionalen Akteur*innen in der Gesundheitsförderung zu entwickeln. Durch den kommunalen Netzwerk­aufbau werden vor allem nachhaltige gesundheitsfördernde Rahmenbedingungen für vulnerable Zielgruppen geschaffen und optimiert, sowie bedarfsgerechte, gesundheits­förderliche Angebote geplant und initiiert.
Methodisch setzen die Jobcenter bzw. Agenturen für Arbeit individuelle Beratungs­gespräche ein, um arbeitslose Menschen zu sensibilisieren, sich für die eigene Gesundheit zu engagieren. Auf freiwilliger Basis motivieren Mitarbeitende arbeitslose Menschen, an speziell für sie ausgerichteten Angeboten der Prävention und Gesundheitsförderung der gesetzlichen Krankenkassen teilzunehmen. Je nach individuellem Bedarf stehen dabei u. a. Themen wie psychische Gesundheit, Stressmanagement, Entspannung, gesunde Ernährung und Bewegung im Vordergrund. Das Beratungs- und Vermittlungs­angebot der teilnehmenden Jobcenter und Agenturen für Arbeit ist entsprechend gesundheits­orientiert ausgerichtet. Federführend an 22 Standorten in Nordrhein-Westfalen setzt die Team Gesundheit Gesellschaft für Gesundheitsmanagement mbH das Projekt als Vertreter der gesetzlichen Krankenkasse um. In Kooperation mit kommunalen Akteuren werden nicht nur klassische Präventionskurse, sondern auch weitere individuelle, zielgruppenspezifische Gesundheits­angebote konzipiert. Beispielsweise wurden über den Jobfit-Ansatz arbeitslosen­spezifische Stressoren in den Blick genommen und der Präventionskurs- „Und keiner kann’s glauben- Stress­faktor Arbeitslosigkeit“ entwickelt, um diese Lücke zu schließen.

Resümee und Ausblick

Mit der Pandemie hat sich das Projekt stark gewandelt. Die Schließungen öffentlicher Einrichtungen beschränkte die persönlichen Beratungs- und Vermittlungsangebote sowie die geplanten Gesundheitskurse. Um dennoch Kontakt zur Zielgruppe aufrecht zu erhalten und weiterhin Gesundheits­angebote durchzuführen, wurden wie in vielen Gesellschaftsbereichen digitale Lösungen entwickelt. Team Gesundheit hat für arbeitslose Menschen im Verzahnungsprojekt eine digitale Plattform entwickelt. Die Kernfrage hierbei war „Kann es gelingen arbeitslose Menschen digital zu erreichen, und wenn ja, wie?“
Die bisherigen Erfahrungen in der digitalen Gesundheitsförderung arbeitsloser Menschen sind mutmachend. In dem ersten „Corona-Jahr“ 2020 hat Team Gesundheit mehr als 500 arbeitslose Menschen mit den digitalen Angeboten erreicht und konnte sie in der Zeit der Pandemie dabei unterstützen, ihre Gesundheit zu bewahren und zu stärken, sowie Austausch ermöglichen. Durch den Austausch wurden die Angebote partizipativ weiter­entwickelt und regelmäßig weitere zielgruppen­spezifische Angebote konzipiert.

Abbildung: Team Gesundheit

Um weitere arbeitslose Menschen zu erreichen, wurde Anfang 2021 eine ganz neue Plattform namens portALO entwickelt. PortALO bietet, neben den bereits bekannten Live-Workshops, auch einen Podcast und on-demand-Angebote zu verschiedenen Gesundheits­themen. Während Live-Workshops zu bestimmten Zeiten stattfinden und die Interaktion im Vordergrund steht, können sich Interessierte die Podcast-Folgen jederzeit und überall anhören. Die on-demand-Module mit Quizzen und virtuellen Räumen ermöglichen eine spielerische Auseinander­setzung mit dem Thema Gesundheit.
portALO als digitale Plattform zur Gesundheits­förderung arbeitsloser Menschen hat es ermöglicht, in der Pandemie auch weiterhin arbeitslose Menschen zu erreichen und sie zu unterstützen. Team Gesundheit ist überzeugt, dass digitale Angebote auch nach der Pandemie eine gute Unter­stützung sein können.

Fußnote:
1  Der JobFit- Ansatz kombiniert individuelle und gruppenorientierte Gesundheitsförderungsstrategien mit den Schwerpunktthemen Stressbewältigung, Ernährung, Bewegung, Suchtverhalten und gesundheitsförderliche Alltagsgestaltung. Arbeitslose Menschen werden dabei unterstützt, sich gesundheitsförderliche Verhaltensweisen bewusst zu machen und ihre Motivation für positive Verhaltensänderungen auf der Grundlage ihrer individuellen Ausgangssituation zu erhöhen. Der Zugang erfolgt über Bildungs- und Beschäftigungsträger, bei denen geschulte und zertifizierte Mitarbeiter Beratungsgespräche und Präventionskursmodule anbieten und durchführen.

Literatur:
[1] Jahoda, M., Lazarsfeld, P. F., and Zeisel, H. (1975) Die Arbeitslosen von Marienthal ein soziographischer Versuch [Marienthal: The Sociography of an Unemployed Community]: Suhrkamp.
[2] Grobe, T. G., and Schwartz, F. W. (2003) Arbeitslosigkeit und Gesundheit [Unemployment and health]. Robert Koch-Institut, 13, 3-23. http://www.gbe-bund.de/pdf/Heft13.pdf (last accessed 30.10.2020).
[3] Stauder, J. (2019) Unemployment, unemployment duration, and health: Selection or causation? The European Journal of Health Economics, 20(1), 59-73.
[4] Hollederer, A. (2011) Erwerbslosigkeit, Gesundheit und Präventionspotenziale: Ergebnisse des Mikrozensus 2005 [Unemployment, health, and prevention potentials: Results of the microcensus in 2005]: Verlag für Sozialwissenschaft.
[5] Paul, K., and Moser, K. (2009) Unemployment Impairs Mental Health: Meta-Analyses. Journal of Vocational Behavior, 74, 264-282.
[6] Weber, A., Hörmann, G., and Heipertz, W. (2007) Arbeitslosigkeit und Gesundheit aus sozialmedizinischer Sicht [Unemployment and health from a socio-medical perspective]. Deutsches Ärzteblatt, 104(43), 2957-2962. https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=57333 (last accessed 30.10.2020).
[7] Jahoda, M. (1982). Employment and unemployment. London: Cambridge University Press.
[8] Gebel, M., and Vossemer, J. (2014) The impact of employment transitions on health in Germany. A difference-in-differences propensity score matching approach. Social Science and Medicine, 108, 128-136.
[9] Korpi, T. (2001) Accumulating disadvantage: Longitudinal analyses of unemployment and physical health in representative samples of the swedish population. European Sociological Review, 17(3), 255-273.
[10] Lampert, T., Hoebel, J., Kuntz, B., Müters, S., and Kroll, L. E. (2017) Gesundheitliche Ungleichheit in verschiedenen Lebensphasen [Health inequalities in different phases of life]. Berlin: Robert Koch-Institut.
[11] Limm, H., Heinmuller, M., Liel, K., Seeger, K., Gundel, H., Kimil, A., et al. (2012) Factors associated with differences in perceived health among german long-term unemployed. BMC Public Health, 12, 485.
[12] Lippe, v. d. E., and Rattay, P. (2016) Association of partner, parental, and employment statuses with self-rated health among german women and men. Population Health, 2, 390-398.
[13] Pharr, J., Moonie, S., and Bungum, T. (2011) The impact of unemployment on mental and physical health, access to health care and health risk behaviors. International Scholarly Research Network Public Health, 2012, 1-7.
[14] BARMER GEK. Gesundheitsreport 2013. Wuppertal: BARMER GEK;b2013: 33
[15] Techniker Krankenkasse. Gesundheitsreport 2010. Hamburg:Techniker Krankenkasse; 2010: 42
[16] BKK Bundesverband. Gesundheitsreport 2010. Essen: BKK Bundesverband;2010: 63, 112 und 114
[17] Marcus, J. (2014) Does job loss make you smoke and gain weight? German Institute for Economic Research, 81(324), 626-648.
[18] Schunck, R., and Rogge, B. G. (2012) No causal effect of unemployment on smoking? A German panel study. International Journal of Public Health, 57(6), 867-874.
[19] Dietz M, Müller G, Trappmann M. Bedarfsgemeinschaften im SGB II. Warum Aufstocker trotz Arbeit bedürftig bleiben. In: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2009; IAB-Kurzbericht 2: 9
[20] Hollederer, A. (2019). Ein Weg zu Job und Gesundheit. Zeitschrift G+G Gesundheit und Gesellschaft Ausgabe 4/2019 (Digitales Magazin: https://www.gg-digital.de/2019/04/ein-weg-zu-job-und-gesundheit/index.html)
[21] Kirschner, W. (2009-b). Möglichkeiten und Grenzen der Kursangebote zur Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen nach § 20 SGB V. In A. Hollederer (Hrsg.), Gesundheit von Arbeitslosen fördern! Ein Handbuch für Wissenschaft und Praxis (S. 96-111). Fachhochschulverlag/ Verlag für angewandte Wissenschaften, Frankfurt am Main
[22] Faryn-Wewel, M. (2021) „JobFit als Ansatz zur Gesundheitskompetenzförderung arbeitsuchender Menschen: Prävention in arbeitsmarktnahen Settings 2003 bis 2020“ in Hollederer, A. (Hg.) (2021). Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen. Fachhochschulverlag, Frankfurt a.M.
[23] Brooks, S., Webster, R., Smith, L., Woodland, L., Wessely, S., Greenberg, N. et al. (2020) The psychological impact of quarantine and how to reduce it: Rapid review of the evidence. The Lancet, 395.
[24] Mihashi, M., Otsubo, Y., Yinjuan, X., Nagatomi, K., Hoshiko, M., and Ishitake, T. (2009) Predictive factors of psychological disorder development during recovery following SARS outbreak. Health Psychology, 28, 91-100.
[25] Yoon, M.-K., Kim, S.-Y., Ko, H.-S., and Lee, M.-S. (2016) System effectiveness of detection, brief intervention and refer to treatment for the people with post-traumatic emotional distress by MERS: A case report of community-based proactive intervention in South Korea. International Journal of Mental Health Systems, 10, 51.
[26] Hawryluck, L., Gold, W., Robinson, S., Pogorski, S., Galea, S., and Styra, R. (2004) SARS control and psychological effects of quarantine, Toronto, Canada. Emerging infectious diseases, 10, 1206-1212.
[27] Caleo, G., Duncombe, J., Jephcott, F., Lokuge, K., Mills, C., Looijen, E. et al. (2018) The factors affecting household transmission dynamics and community compliance with Ebola control measures: A mixed-methods study in a rural village in Sierra Leone. BMC Public Health, 18(1), 248.
[28] Cava, M. A., Fay, K. E., Beanlands, H. J., McCay, E. A., and Wignall, R. (2005) The experience of quarantine for individuals affected by SARS in Toronto. Public Health Nurs, 22(5), 398-406.
[29] Wang, Y., Xu, B., Zhao, G., Cao, R., He, X., and Fu, S. (2011) Is quarantine related to immediate negative psychological consequences during the 2009 H1N1 epidemic? General hospital psychiatry, 33, 75-77.
[30] Pan, J. D., Chang, S.-H., and Yu, Y.-Y. (2005) A support group for home-quarantined college students exposed to SARS: Learning from practice. Journal for specialist in group work, 30, 363-374.
[31] Desclaux, A., Badji, D., Ndione, A., and Sow, K. (2017) Accepted monitoring or endured quarantine? Ebola contacts’ perceptions in Senegal. Social Science & Medicine, 178.
[32] DiGiovanni, C., Conley, J., Chiu, D., and Zaborski, J. (2004) Factors influencing compliance with quarantine in toronto during the 2003 SARS outbreak. Biosecurity and bioterrorism: biodefense strategy, practice, and science, 2, 265-272.
[33] Lima, C. K. T., Carvalho, P. M. M., Lima, I., Nunes, J., Saraiva, J. S., de Souza, R. I., . . . Neto, M. L. R. (2020). The emotional impact of Coronavirus 2019-nCoV (new Coronavirus disease). Psychiatry Res, 287, 112915. doi:10.1016/j.psychres.2020.112915
 

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