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13.11.2009

AWO fordert Systemwechsel bei sozialer Sicherung von Kindern

Schlagwörter:Bildung, soziale Sicherung

Aus Anlass der Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts über die Hartz IV-Kinderregelsätze sagte der AWO Bundesvorsitzende Rainer Brückers: "Kinderarmut in einem reichen Land ist schlicht skandalös. Alle Kinder haben einen Anspruch auf ein Aufwachsen ohne Armut, auf gleiche Beteiligungschancen und auf eine kostenlose Bildung.“

Brückers kritisierte weiter, dass der aktuelle Hartz IV-Regelsatz für Kinder, der bisher prozentual aus dem Erwachsenenregelsatz abgeleitet wird, die Bedarfe von Kindern nicht deckt, "weder mit Blick auf eine gesunde Ernährung, noch mit Blick auf den außerschulischen Bildungsbedarf, den Kinder haben."

Gleiche Lebens- und Teilhabechancen für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland seien eine Verpflichtung für den Staat. Er muss dazu ausreichende finanzielle Mittel und flächendeckende, hochwertige und kostenfreie Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zur Verfügung stellen. Als nachhaltige Lösung tauge nur ein politischer Systemwechsel, so Brückers.

Gemeinsam mit anderen Verbänden fordert der AWO Bundesverband im „Bündnis Grundsicherung“ eine Kindergrundsicherung von 322 Euro. Bis der Staat sämtliche Leistungen für Bildung, Betreuung und Erziehung gebührenfrei zur Verfügung stellt, fordert das Bündnis einen weiteren Betrag in Höhe von 180 Euro.

Die Praxisdatenbank auf dieser Homepage bietet zahlreiche, vom Kooperationsverbund "Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten" als Good Practice identifizierte Projekte zum Thema Kindergesundheit an. Hier finden Sie eine Liste dieser Projekte.

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