29.07.2019
Dokumentation der Good Practice-Lernwerkstatt "Voraussetzung für Beteiligungsprozesse: Niedrigschwellige Arbeitsweise und Empowerment"
Schlagwörter:Dokumentation, Empowerment, Good Practice, Niedrigschwellige Arbeitsweise
Die Arbeit mit den Good Practice-Kriterien ist ein wichtiges Instrument für die Qualitätsentwicklung und -sicherung im Rahmen von Gesundheitsförderung und Prävention. Damit gute Praxis in der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung unterstützt werden kann, veranstaltete die Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) Niedersachsen in den letzten Jahren verschiedene Workshops zu den Good Practice-Kriterien für kommunale Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Fachkräfte aus den Lebenswelten Kita, Schule und Kommune.
Nachdem es im November 2017 eine erste Lernwerkstatt gab, in der alle 12 Kriterien dargestellt und diskutiert wurden, wurde der Ansatz ab Sommer 2018 weitergeführt. In mittlerweile vier Lernwerkstätten wurden, dem Bedarf kommunaler Akteurinnen und Akteure entsprechend, folgende Good Practice-Kriterien fokussiert:
- Konzeption, Zielgruppenbezug und Setting-Ansatz
- Integriertes Handlungskonzept und Vernetzung
- Multiplikatorenkonzept und Nachhaltigkeit
- Niedrigschwellige Arbeitsweise und Empowerment
Die Lernwerkstatt mit dem Thema „Voraussetzung für Beteiligungsprozesse: Niedrigschwellige Arbeitsweise und Empowerment“ fand am 27. Juni 2019 in Hannover statt. In dieser Veranstaltung haben sich die Teilnehmenden in abwechselnden Input- und Arbeitsphasen mit den Kriterien „Niedrigschwellige Arbeitsweise“ und „Empowerment“ auseinandergesetzt. In den Arbeitsphasen wurden Methoden, wie die „Postkartenassoziationen“ oder die „5-Warum-Methode“ vorgestellt, um die Kriterien praktisch zu erproben. Inhaltlich abgerundet wurde der Tag durch den Input des externen Praxisbeispiels aus Osnabrück: Vanessa Gattung, Projektleiterin, stellte das Projekt „Interkulturelle Pflegelotsen - ein Projekt des Gesundheitsdienstes für Landkreis und Stadt Osnabrück“ vor und teilte Ihre Erfahrungen zum Thema Niedrigschwellige Arbeitsweise und Empowerment mit den Teilnehmenden. Wie mit Hilfe von Bildmaterialien niedrigschwellig umfassende Konzepte vermittelt werden können, die die Dialoggruppe befähigen können, wurde mit dem zweiten Praxisbeispiel der Lernwerkstatt dargestellt. Marie-Kristin Dunker von der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. stellte dafür das Programm „Schatzsuche - Eltern-Programm zur Förderung des seelischen Wohlbefindens von Kindern in der Kita“ vor.
Das Ziel der Veranstaltung war es, mithilfe von Impulsen und praktischen Beispielen die Bedeutung der Kriterien für die alltägliche Arbeit aufzuzeigen und zusammen mit den Teilnehmenden die Inhalte auf ihre Arbeitssituationen zu übertragen. Darüber hinaus war es das Ziel, den interdisziplinären Dialog zu unterstützen und zur Selbstreflexion und Vernetzung anzuregen. Mithilfe der engagierten Mitarbeit von 22 Teilnehmenden kam es zu einem guten Austausch untereinander und produktiven Arbeitsphasen.
Aufgrund der positiven Resonanz der Teilnehmenden werden die Lernwerkstätte fortgesetzt und weiterhin von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit Niedersachsen angeboten. Die weiteren Termine für 2019 finden Sie hier.