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16.01.2024

Erste „Lernwerkstatt Good Practice“ in der Schweiz

Helene Luig-Arlt, Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit
Andrea Zumbrunn, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW

Schlagwörter:Good Practice, Good Practice-Werkstätten

Die Fachhochschule Nordwestschweiz - Hochschule für Soziale Arbeit in Olten führt im Wintersemester 2023/2024 einen CAS (Certificate of Advanced Studies)-Fortbildungskurs für Fachkräfte zum Thema „Gesundheitsförderung und Prävention: Chancengleichheit fördern“ durch. Das CAS-Programm sieht die „Förderung der Interventionskompetenz zugunsten und mit Menschen in benachteiligten Lebenslagen“ vor.

Seit mehreren Jahren besteht ein Fachaustausch zwischen Vertreter:innen der Hochschule und dem Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, respektive Mitgliedern seiner AG Qualitätsentwicklung und Good Practice. Eine Anfrage an die AG, an dem Kurs mitzuwirken, wurde sehr gern positiv beantwortet.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Kurseinheit am 14. November 2023 lag in der Vermittlung der Good Practice-Kriterien, die bereits vorlagen, und deren praxisbezogener Anwendung.

In gemeinsamer Abstimmung wurde der Seminarablauf geplant: Materialien zum Gesundheitssystem Schweiz, Good Practice-Kriterienhefte und Methodensammlung jeweils zugesandt und diskutiert.

Die Good Practice-Lernwerkstatt bietet vielseitige Möglichkeiten, auf verschiedene Kenntnisebenen und Fragestellungen aktiv zu reagieren. Genannt seien hier beispielsweise:

  • Welche Inhalte stehen hinter den jeweiligen Kriterien? – Sind die Begriffe sprachlich und inhaltlich in der Schweiz und in Deutschland identisch?
  • Wie kann man Projekte mit Hilfe der Good Practice-Kriterien entwickeln bzw. optimieren?
  • Welche Möglichkeiten der Einbindung in die eigene Arbeit gibt es?
  • Welche Erkenntnisse lassen sich gewinnen? – Lessons learned?

Die dreistündige Lernwerkstatt bestand aus kurzen Wissensinputs und längeren Übungen in Gruppen („Schatzsuche“, „Satellitenspiel“). Die Ergebnisse der Übungen wurden jeweils im Plenum vorgestellt und ausgetauscht.

Die explizite Begriffsklärung der Good Practice-Kriterien hat sich sehr bewährt. Sie trägt zu einem gemeinsamen Verständnis der Kriterien im interdisziplinären und länderübergreifenden Kontext bei und sensibilisiert für die jeweilige Förderpraxis in den beiden Ländern. Die Teilnehmenden meldeten zurück, dass die Diskussion der Praxisbeispiele die projekt- und kontextspezifische Relevanz der Good Practice-Kriterien und deren Wechselwirkungen gut verdeutlichte. Da einige der Teilnehmenden in der Gesundheitsversorgung tätig sind, wurden die Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung der Good Practice-Kriterien auf diese Praxis diskutiert. Das Setting der Werkstatt ermöglichte abschließend einen Erfahrungsaustausch zu förderlichen und hinderlichen Faktoren bei der Projektumsetzung.

Aufgrund der teilweise geringen Erfahrung in der Projektentwicklung wurde von den Teilnehmenden ein Leitfaden nachgefragt, der die Umsetzung der Good Practice-Kriterien in der Projektkonzeption prozesshaft und Schritt für Schritt beschreibt.

-> Weitere Informationen zu dem CAS-Kurs finden Sie hier: www.fhnw.ch/de/weiterbildung/soziale-arbeit/9214506

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