Zum Hauptinhalt springen
Logo vom Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit und Site-Slogan: Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit (Link zur Startseite)

28.11.2017

Fachtag für Schul- und Jugendsozialarbeitende im Landkreis Vorpommern-Rügen

"Sensibilisierung im Themenfeld Gesundheitsförderung und Chancengleichheit"

Charlotte Hinrichs (ehem. Lazarus), Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e.V.

Schlagwörter:Arbeitshilfen, Bildung, Jugendliche, Kinder, Schule

Schul- und Jugendsozialarbeitende ste­hen im Rahmen ih­rer täglichen Ar­beit in Schulen so­wie Jugendeinrichtungen im direkten Kon­takt mit jun­gen Menschen, die auf­grund sozialer Risikolagen schlechtere Bildungs- und Ge­sund­heitschancen haben und ei­ne besondere Un­ter­stüt­zung benötigen. Sie sind so­mit Weg­be­rei­ter für das gesunde Aufwachsen der Ju­gend­li­chen. Darüber hinaus leis­ten sie ei­nen erheblichen Bei­trag zur Chan­cen­gleich­heit der jun­gen Ge­ne­ra­ti­on und un­ter­stüt­zen diese auf ih­rem Bil­dungs­weg.

Der Fachtag in Parow diente un­ter anderem da­zu, den Schul- und Jugendsozialarbeitenden ei­nen Aus­gleich zu ih­ren täglichen Herausforderungen zu ge­ben und ih­nen da­bei zu helfen, die eigene Ge­sund­heit nicht zu vernachlässigen. Die angebotenen Workshops sollten da­rü­ber hinaus den Teilnehmenden An­re­gung­en für ih­re tägliche Ar­beit mit Ju­gend­li­chen lie­fern.

Zur Ein­stim­mung hielt Dr. Mar­kus Kowalzyck (u. a. Supervisor und Coach) aus Greifs­wald ei­nen Fachvortrag zum The­ma „Ge­sund­heit, Acht­sam­keit und In­tu­i­ti­on“. Ein Schwer­punkt sei­nes Vortrags war die positive Fokussierung, al­so die verstärkte Wahr­neh­mung auch klei­ner, positiver Aspekte des All­tages. In klei­nen Grup­pen wurden da­zu kurze Übungen durchgeführt.   
Im An­schluss hatten Schul- und Jugendsozialarbeitende die Mög­lich­keit, drei­mal an un­terschiedlichen, je­weils einstündigen Workshops zu folgenden Themen teilzunehmen:

  • Thai Chi - Achtsam und be­wusst bewegen
  • Boxen - ist Stra­te­gie, Fair­ness, Fit­ness, Köpf­chen und Verantwortung
  • Lebensmittel schlau ein­kau­fen - wir pla­nen ei­ne Einkaufs-Rallye
  • Bogenschießen - verbessert Wahr­neh­mungsfähigkeit und Kon­zen­tra­ti­on, fördert Ent­span­nung und schützt vor Stress
  • Gärtnern zur Ent­span­nung - körperliche Be­we­gung, Kre­a­ti­vi­tät und Sinneserfahrung
  • Zumba - ins Schwit­zen kom­men bei Ae­ro­bic und lateinamerikanischen Tanzelementen
  • Acht­sam­keit durch Yoga
  • Artistik - die gesamte Band­brei­te motorischer Fähigkeiten

Im An­schluss an die letz­te Workshop-Runde wurde der Fachtag von den Teilnehmenden resümiert. Die Ver­an­stal­tung hat den Schul- und Jugendsozialarbeitenden rund­um ge­fal­len und da­rin bestärkt, künftig gesundheitsfördernde und entspannende Maß­nah­men in ih­ren All­tag zu in­te­grie­ren und einzelne Ele­men­te auch in ih­re tägliche Ar­beit mit den Ju­gend­li­chen einzubinden.

In Er­in­ne­rung geblieben ist auch die hervorragende, ressortübergreifende Zu­sam­men­ar­beit wäh­rend der Vorbereitung des Fachtages, aber auch am Tage selbst und in der Nachbetrachtung. Insbesondere in der Vorbereitung wurde deut­lich, wie sehr un­terschiedliche Sichtweisen der Akteure die gemeinsame Ar­beit be­rei­chern und um neue Per­spek­ti­ven er­gän­zen kön­nen. Dies spiegelte sich auch in der vielfältigen Zu­sam­men­set­zung des Organisationsteam, wel­ches in der La­ge war, die Bedarfe der Teilnehmenden ge­nau zu er­fas­sen und zu be­die­nen. Die Schwä­chen die­ser vernetzten Zu­sam­men­ar­beit zeigten sich wäh­rend der Pla­nung ei­nes zweiten Fachtags in ei­nem anderen Landkreis.  Durch den Weg­fall ei­nes zentralen Partners aus dem Ge­sund­heits­amt zu Beginn der Pla­nung­en konnten die ge­ra­de geknüpften Kon­takte mit anderen Akteuren nicht auf­recht­er­hal­ten wer­den.

Als abschließende Er­kennt­nis aus der Zu­sam­men­ar­beit mit den zwei Landkreisen kann festgehalten wer­den: Vernetzung und Ko­o­pe­ra­ti­on hängen - ins­be­son­de­re in der Anfangsphase -vielfach an Personen, die sich als Mittelnde zwi­schen den Akteuren ein­brin­gen. Fällt die­ses verbindende Glied weg, be­vor ei­ne Verständigung über ein gemeinsames Ziel ab­ge­schlos­sen wurde, ist die Fort­füh­rung der Zu­sam­men­ar­beit äu­ßerst schwie­rig. In be­reits beste­henden Netzwerken kann ggf. ein verbindendes The­ma bzw. Ziel die Zu­sam­men­ar­beit an­trei­ben. Die Verständigung auf ein solches verbindendes Ele­ment ist so­mit als ei­nes der Hauptfaktoren für das Gelingen ressortübergreifender Zu­sam­men­ar­beit zu nen­nen.

Die Dokumentation des Fachtags finden Sie hier.

Zurück zur Übersicht