07.07.2008
Gesund älter werden
Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in Plön hat am 2. und 3. Juli auch über das Thema "Gesundheit im Alter" beraten. Als größte Herausforderungen bezeichnete die Konferenz in einer Pressemitteilung die Vermeidung und Bewältigung von Krankheiten und Behinderungen, die einen hohen Hilfe- und Pflegebedarf zur Folge hätten. Gastgeberin Dr. Gitta Trauernicht, Gesundheitsministerin von Schleswig-Holstein, erklärte: „Von zentraler Bedeutung sind aber auch die Erwartungen älterer und alter Menschen an eine selbst bestimmte Lebensführung und individuelle Lebensqualität. Besonders wichtig ist dabei die Bereitschaft zur gegenseitigen Unterstützung und zur Solidarität zwischen den Generationen".
Die Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren "halten es übereinstimmend für wichtig, die Strukturen der gesundheitlichen Versorgung und Pflege so an den demographischen Wandel anzupassen, dass ein in Qualität und Quantität ausreichendes und an den Bedürfnissen der alternden Bevölkerung orientiertes Versorgungsangebot in zumutbarer Entfernung erhalten bleibt". Zugleich müsse eine teure Unterauslastung oder Fehlauslastung von Einrichtungen vermieden werden.
Die GMK begrüße in diesem Zusammenhang, dass das Thema „Gesund älter werden“ auf Bundesebene als ein neues nationales Gesundheitsziel entwickelt und umgesetzt werden soll.
Empfehlungen der GMK:
- die Anpassung der Aus-, Fort- und Weiterbildung der Gesundheitsberufe an die Erfordernisse der geriatrischen und gerontopsychiatrischen Behandlung und Rehabilitation.
- die Übergänge in der Gesundheitsversorgung älterer Menschen vor allem zwischen ambulanten und stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens, aber auch der Pflege und der Altenhilfe regelhafter und fachlich abgestimmter zu organisieren. Integrative Versorgungsangebote für ältere und hochbetagte Menschen müssen ausgebaut werden.
- eine qualifizierte ambulante Basisversorgung durch Hausärzte, die einer adäquaten Vergütung bedarf.
Die GMK wies in der Pressemitteilung auch darauf hin, dass "die Gesundheitschancen in der Bevölkerung sozial bedingt ungleich verteilt sind" und gesundheitsbezogene Interventionen auch bei älteren Menschen die geschlechts- und schichtenorientierte Sichtweise berücksichtigen müssten.
Pressemitteilung der GMK (PDF 60 KB)
Beschluss der GMK zum Thema Gesundheit im Alter
Die Praxisdatenbank auf www.gesundheitliche-chancengleichheit.de enthält viele Angebote, die sich gerade auch an die ältere Bevölkerung richten, darunter auch solche, die Hochbetagte als Zielgruppe haben.