04.07.2013
Gesund älter werden: Ressourcen stärken - Potenziale nutzen
Fachtagung diskutiert die Chancen und Herausforderungen für gesundheitsfördernde Lebensweisen und -verhältnisse im Alter
Wiebke Sannemann, Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen
Schlagwörter:Fachtagung, Gesundheitsbildung, Gesundheitsversorgung, Kommunen, Prävention, psychische Gesundheit, Teilhabe, Ältere
Am 04.07.2013 richtete das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) in Kooperation mit dem Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen (MGEPA NRW) die Fachtagung „Gesund älter werden: Ressourcen stärken - Potenziale nutzen“ aus. Ein breit gemischtes Feld von rund 170 Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Gesundheit, Alter, Pflege, Versorgung, Soziales und Wohnungsbau traf sich zum Austausch in Düsseldorf. Die Fachtagung bildete den Auftakt für den neuen Themenschwerpunkt „Gesundheitsförderung im Alter“ im LZG.NRW.
Die Tagung wurde durch Arndt Winterer, den Direktor des LZG.NRW, eröffnet. Frau Ministerin Barbara Steffens, MGEPA NRW, erläuterte in ihrer Impulsrede die Anforderungen an neue Konzepte zur Gesundheitsförderung und Prävention. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten im Anschluss an den Vortrag die Möglichkeit, sich intensiv mit der Ministerin auszutauschen und zu diskutieren.
Zwei Impulsvorträge am Vormittag beleuchteten Aspekten des gesunden Älterwerdens aus wissenschaftlicher Perspektive und stellten Instrumente der Steuerung auf Bundesebene dar. Dr. Rainer Hesse, Vorsitzender des Ausschusses gesundheitsziele.de, stellte die Struktur und den Aufbau des Kooperationsverbunds gesundheitsziele.de und das in 2012 veröffentlichte Gesundheitsziel „Gesund älter werden“ vor. Basis für erfolgreiche Gesundheitsförderung und Prävention seien demnach demografische, epidemiologische und soziale Veränderungen sowie gewandelten Einstellungen und Erwartungen. Neue Anforderungen an die Gesellschaft als auch an die Versorgungsstrukturen würden gestellt. Das Gesundheitsziel „Gesund älter werden“ beinhaltet drei Handlungsfelder, zu denen wiederum 13 Ziele und eine Reihe von Teilzielen gehören, die im Auszug von Dr. Rainer Hess erläutert wurden.
Prof. Dr. Doris Schaeffer von der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld stellte in ihrem Vortrag die Herausforderungen einer präventiven Versorgungsgestaltung heraus. Dazu gehörten unter anderem die demografische Alterung und die Zunahme chronischer Krankheit, die sektorenübergreifende integrierte Versorgung, die quartiersnahe Versorgung - Community Health, aber auch die Herausforderungen, vor der die Pflege bereits heute, aber auch zukünftig stehe. Zu den Aspekten diskutierte sie kritisch bereits in der Praxis eingeführte Lösungsansätze und wies auf notwendige Verbesserungen hin.
In der anschließenden Diskussionsrunde erläuterten Dr. Rainer Hess, Prof. Dr. Doris Schaeffer, Günter Wältermann (Vorsitzender des Vorstandes der AOK Rheinland/Hamburg) und Gaby Schnell (Vorsitzende der Landesseniorenvertretung NRW) das gesunde Altern aus Sicher von Wissenschaft und Praxis. Auch an dieser Stelle hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, eigene Erfahrungen in die Diskussion mit einzubringen.
Nach der Mittagspause wurde in vier parallel stattfindenden Fachforen in Impulsvorträgen aktuelle Beispiele guter Praxis aus dem Bundesgebiet und NRW vorgestellt und mit den Teilnehmenden rege diskutiert. Folgende Schwerpunkte wurden gesetzt:
- Gesunde Kommunen - Ein generationsübergreifender Blick
- Soziale Teilhabe durch wohnortnahe Strukturen fördern - Potenziale des Alters nutzen
- Psychische Gesundheit im Alter - Herausforderungen Demenz und Alterssuizidalität
- Gesundheitliche und pflegerische Versorgung älterer Menschen - Konzepte und Ansatzpunkte in Gesundheitsförderung und Versorgung
Die Dokumentation der Fachtagung mit weiterführenden Informationen finden Sie hier: www.lzg.gc.nrw.de/service/veranstaltungen/archiv/index.html