23.04.2012
Gesunde Übergänge gestalten in Vorpommern-Rügen
Werkstatttagung
Heike Martfeld, Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Schlagwörter:Fachtagung, Handlungsempfehlungen, Multiplikator*innen, Partnerprozess, Präventionsketten, Workshop
Der Weg unserer Kinder und Jugendlichen in die Gesellschaft ist von zahlreichen Veränderungen und Herausforderungen geprägt. Dazu gehört der Wechsel von dem gewohnten Tagesablauf in der Familie in die Kindertagesstätte genauso wie der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule sowie der Übertritt in eine weiterführende Schule.
Damit unsere Kinder und Jugendlichen in Gesundheit heranwachsen und die Anforderungen bewältigen können, müssen alle Beteiligten in Sachen Erziehung, Bildung und Gesundheit an einem Strang ziehen. Als Basis dafür dienen die Handlungsempfehlungen des nationalen Kooperationsverbundes „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“.
Unter dem Motto „Gesunde Übergänge gestalten in Vorpommern-Rügen“ veranstaltete der Regionale Knoten Mecklenburg-Vorpommern als Projekt der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung MV e. V. (LVG) mit dem Koordinator der AG Gesundheitsförderung eine Werkstatttagung. Diese fand im Rahmen des kommunalen Partnerprozesses „Gesund aufwachsen für alle!“ am 18. Januar 2012 im Rathaus Stralsund statt. Dieser Prozess erfolgte in Vorpommern-Rügen als erster teilnehmender Großkreis in Mecklenburg-Vorpommern. Eingeladen waren alle Akteure aus dem Sozial- und Gesundheitswesen.
Warum fand die Werkstatttagung statt?
- Übergänge in allen Altersgruppen anschieben und stärken.
- Anschub für die Etablierung einer Institutionsübergreifenden Präventionskette
- Bessere Kommunikation zwischen den Settings in denen Kinder und Jugendliche sich aufhalten, um den Übergang entspannt und angenehm für die Multiplikatoren und auch die Kinder und Jugendlichen sowie deren Eltern zu machen.
- Zusammenarbeit im neuen Großkreis organisieren
Die 95 anwesenden MultiplikatorInnen trafen sich, um Erfahrungen auszutauschen, die kommunalen Strukturen zu vernetzen und um die Kinder- und Jugendgesundheit in den Übergängen zu stärken.
Was war das Ziel der Werkstatttagung?
- Wir wollten die Fragen beantworten:
- Ob die Teilnehmenden sich eine Mitarbeit an oder in einem Arbeitskreis Gesundheitsförderung zu bestimmten Themen vorstellen können, um gemeinsam „Gesund aufwachsen für alle!“ von 0-20 Jahren im neuen Großkreis Vorpommern-Rügen ermöglichen.
- Welche Erwartungen die Teilnehmenden an einen Arbeitskreis Gesundheitsförderung zukünftig haben.
Ergebnisse
In drei unterschiedlichen Arbeitsgruppen zu den Übergängen:
- Familie - Kita - Grundschule
- Grundschule - Orientierungsstufe
- Regionale Schule/Praxislernen - Berufsschule
fand ein reger Ideen- und Gedankenaustausch statt, bei dem das Vorgehen für das Jahr 2012 konkretisiert werden sollte.
In den Arbeitsgruppen wurde herausgearbeitet, dass Übergänge Zeit und Gelassenheit brauchen. Lehrende der Caspar David Friedrich Schule in Greifswald zeigten auf, dass die Übergänge und eine gute Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren gelingen können. Diese Regionale Schule bot an bei Fragen und Umsetzungen von Projekten als Konsultationsstützpunkt anderen Schulen zur Verfügung zu stehen. Weiterhin wurde als Ansatzpunkt für die neuen Ideen die derzeitig bestehenden Strukturen auf Rügen (Gesundheitsinsel Rügen e. V.) und in Stralsund („AG Gesundheitsförderung Stralsund“) vorgestellt.
Durch die Werkstatttagung, als Grundstein für die Stärkung der Übergänge in Vorpommern-Rügen, fand einerseits eine intensive Vernetzung der Akteure aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich statt. Andererseits diente sie als Impuls für alle Beteiligten, weiter gemeinsam intensiv an den Übergängen zu arbeiten und ihren Gedanken fortzuführen mit dem Ziel eines nächsten gemeinsamen Treffens. Die Inhalte der Werkstatttagung mit detaillierten Ergebnissen aus den Arbeitsgruppen wurden in einer Dokumentation (PDF-Datei, 3,8MB) zusammengefasst.