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24.08.2015

Gesundheit ist gesetzt!? - Der Kongress Armut und Gesundheit 2016

Maren Janella, Gesundheit Berlin-Brandenburg

Schlagwörter:Armut und Gesundheit, Gesundheitspolitik, Kongresse

Call for Papers - So brin­gen Sie sich in die Ge­stal­tung des Kongresses ein!

Wir freu­en uns auf Ihre Themen, Ideen und Vorschläge, mit de­nen Sie da­zu bei­tra­gen, das Kongressprogramm auch im kommenden Jahr le­ben­dig und vielfältig zu ge­stal­ten. Ob Einzelbeitrag, Work­shop, Fachforum, Po­di­ums­dis­kus­si­on oder ein anderes Veranstaltungsformat - al­le Zu­sen­dung­en sind herzlich willkommen! Hier fin­den Sie den Call for Papers und nähere Informationen. Noch bis zum 31. Au­gust 2015 kön­nen Sie uns Ihre Vorschläge zu­kom­men las­sen.

Das Prä­ven­ti­onsgesetz ist am 25. Ju­li 2015 in Kraft getreten. Nicht nur wer­den da­mit die Aus­ga­ben der Kran­ken­kas­sen für Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on mehr als verdoppelt. Auch erfährt die Ge­sund­heits­för­de­rung in Lebenswelten endlich ih­re lang ersehnte Auf­wer­tung. Erfreulich ist au­ßer­dem, dass mit dem Ge­setz der Versuch un­ternommen wird, ei­ne abgestimmte Prä­ven­ti­onsstrategie in Deutsch­land umzusetzen.

Trotz al­ler Kritik verbessern sich da­mit al­so die Voraussetzungen für die Um­set­zung von Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on. Aber - ist das The­ma mit dem Prä­ven­ti­onsgesetz „ge­setzt“? Deutlich wird in den ersten Tagen und Wo­chen nach Verabschiedung des Ge­setzes vor al­lem, dass der Pro­zess da­mit noch lange nicht ab­ge­schlos­sen ist. Vielmehr müs­sen die For­mu­lie­rung­en nun mit Leben gefüllt wer­den.

  • Wie ge­lan­gen die auf Bun­des­ebe­ne beschlossenen  Änderungen in die Kom­mu­nen?
  • Wie soll Ge­sund­heits­för­de­rung dort in Zu­kunft kon­kret umge­setzt wer­den?
  • Und wie gelingt die intersektorale, ressourcenorientierte Zu­sam­men­ar­beit?
  • Vor al­lem aber geht es im­mer wie­der um die Kern­fra­ge: Kann durch das Ge­setz zur Stär­kung der Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung in Deutsch­land ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit erreicht wer­den?

Mit diesen Fra­gen wird im kommenden Jahr  an die Diskussionen zur gemeinsamen Verantwortung für Ge­sund­heit des vergangenen Kon­gresses angeknüpft. Er findet am 17. + 18. März 2016 er­neut an der Technischen Uni­ver­si­tät Ber­lin statt. Einen Ein­blick in die Diskussionen vom vergangenen Kon­gress er­hal­ten Sie in der Online-Dokumentation des Kon­gresses Ar­mut und Ge­sund­heit 2015.  

Schwer­punkt­the­ma: Politische Gestaltungsräume für Ge­sund­heit

Viele Ak­teu­rin­nen und Akteure verbinden mit dem Ge­setz die Hoffnung, we­sent­liche Handlungsfelder und Stra­te­gien von Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on in Deutsch­land durch ei­ne umfassendere Ge­sund­heitspolitik an­sto­ßen und be­glei­ten zu kön­nen. Die Chan­ce, ein Leben in guter Ge­sund­heit verbringen zu kön­nen, hängt we­sent­lich auch von politischen Ent­schei­dung­en ab. Deshalb ist es wichtig

  1. die intersektorale Zu­sam­men­ar­beit zu stär­ken und
  2. die Ge­sund­heits­för­de­rung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebe­ne zu verzahnen.

Der Kon­gress möchte da­zu bei­tra­gen, Ge­sund­heit über den Ge­sund­heitssektor hinaus zu den­ken, um ei­ne Verankerung von Ge­sund­heit in al­len Politikbereichen zu er­rei­chen. Dafür bedarf es des politischen Willens, al­le Ressorts mit ihren jeweiligen Verständnissen und Zu­stän­dig­keit­en (mit) einzubeziehen. Das „Health in All Policies“-Kon­zept bietet ei­nen An­satz, den Blick auf an­de­re Politikbereiche auszuweiten. Insbesondere durch das Prä­ven­ti­onsgesetz wer­den Lebenswelten (Settings) als wichtigste Orte der Ge­sund­heits­för­de­rung in den Vordergrund gerückt. Dabei ist nicht (nur) der Bund in sei­ner gesetzgebenden Funk­ti­on ge­fragt, son­dern auch die Länder und Kom­mu­nen. Hier entsteht Ge­sund­heit, im All­tag der Menschen, "dort, wo sie spie­len, ler­nen, ar­bei­ten und lie­ben" (Ottawa-Charta, 1986). Der Kon­gress Ar­mut und Ge­sund­heit bündelt und präsentiert ei­ne Vielzahl ge­lin­gender Aktivitäten und Prozesse, die ins­be­son­de­re im kommunalen Be­reich bei­spiel­haft auf­zei­gen, wie die Verzahnung zwi­schen den Ebe­nen ge­lin­gen kann.

Mot­to 2016: Ge­sund­heit ist ge­setzt!?

Anknüpfend an das Schwerpunktthema steht der Kon­gress Ar­mut und Ge­sund­heit 2016 im Kon­text der gesundheitspolitischen Diskussionen auf internationaler und nationaler Ebe­ne un­ter dem Mot­to „Ge­sund­heit ist ge­setzt!?“.

  • Ge­sund­heit ist ge­setzt! Dargestellt wer­den sollen Beispiele, die auf­zei­gen, wie Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on be­reits ressortübergreifend und in­ter­dis­zi­pli­när umge­setzt wer­den und wel­che positiven und nachhaltigen Wir­kung­en es gibt.
  • Ist Ge­sund­heit ge­setzt? Zugleich wird die Fra­ge auf­ge­wor­fen, an wel­chen Stel­len noch Handlungsbedarf besteht?

Das Mot­to nimmt ex­pli­zit Be­zug auf das Prä­ven­ti­onsgesetz, richtet den Blick aber auch auf  weitere gesetzliche (Neu-) Re­ge­lung­en wie das Bundeskinderschutzgesetz eben­so wie supranationale Richt­li­nien, die für Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on maß­ge­bend wir­ken.   

Das ausführliche Kon­zept fin­den Sie hier.

Seit über zwan­zig Jahren schafft der Kon­gress Ar­mut und Ge­sund­heit ein kontinuierliches Pro­blem­be­wusst­sein für die bestehenden ge­sund­heit­lichen Ungleichheiten in Deutsch­land. Mehr er­fah­ren Sie un­ter www.armut-und-gesundheit.de

Satellitenveranstaltung

Traditionell findet am Vortag des Kongresses, am 16. März 2016, die Satellitenveranstaltung des Ko­o­pe­ra­ti­ons­ver­bun­des Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit statt. Schwer­punkt­the­ma in diesem Jahr ist die Ge­sund­heits­för­de­rung bei älteren Menschen in der Kom­mu­ne. Fra­gen nach Qualitätsentwicklung und -sicherung wer­den diskutiert und beispielhafte integrierte kommunale Stra­te­gien zur Seniorenfreundlichkeit bzw. zur Generationenfreundlichkeit vorgestellt.

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