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18.12.2018

Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen: Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung im Landkreis St. Wendel

Gemeinsame Pressemitteilung von PuGiS e.V. und dem Landkreis St. Wendel

Schlagwörter:Agentur für Arbeit, Arbeitslosigkeit, Gesundheitsbewusstsein, Gesundheitskompetenz

St. Wen­del, 12.12.2018: Das Jobcenter des Landkreises St. Wen­del und die gesetzlichen Kran­ken­kas­sen aus der Re­gi­on neh­men am bun­des­wei­ten „Modellprojekt zur Verzahnung von Arbeits- und Ge­sund­heits­för­de­rung“ teil. Gemeinsam mit dem engagierten Beschäftigungsträger WIAF, dem Ge­sund­heits­amt St. Wen­del, dem Vorhaben »Der Landkreis St. Wen­del lebt ge­sund!«, dem Kneipp-Verein St. Wen­del, der KISS - Kon­takt und Informationsstelle für Selbst­hil­fe im Saar­land, dem Ap­fel­baum e.V., so­wie den SaarLandFrauen bau­en sie ein Netz­werk zur Ge­sund­heits­för­de­rung bei arbeitslosen Menschen auf.

Fester Be­stand­teil der Beratungs- und Vermittlungsdienstleistungen des Jobcenters soll künftig sein, Ar­beits­lo­se für die speziell auf sie ausgerichteten An­ge­bo­te der gesetzlichen Kran­ken­kas­sen, z. B. zur Stressbewältigung oder zur ge­sun­den Er­näh­rung und Be­we­gung, zu sen­si­bi­li­sie­ren und zur freiwilligen Teil­nah­me zu mo­ti­vie­ren. Bisher konnten schon zwei Grup­pen erwerbsloser Menschen an einem psychosozialen Trai­ning zur Ge­sund­heits­för­de­rung, Er­näh­rungskurs so­wie Informationsveranstaltungen des Kneipp-Verein St. Wen­del, so­wie de KISS teil­neh­men. Weitere An­ge­bo­te sind in Pla­nung. Ziel ist es, die Ge­sund­heit arbeitsloser Menschen zu stär­ken und da­mit auch die Chan­cen auf den Wie­der­ein­stieg in den Ar­beits­markt zu er­hö­hen. Denn: Anhaltende Ar­beits­lo­sig­keit kann zu einem ge­sundheitlichen Ri­si­ko wer­den. Bei vielen Be­trof­fe­nen fallen die Tagesstrukturen weg, sie verlieren soziale Kon­takte und da­mit oft auch das eigene Selbst­wert­ge­fühl.

Am 06.12.2018 wurde die erste Un­ter­schrift in der Kooperationsvereinbarung zur „Ge­sund­heits­för­de­rung für arbeitslose Menschen - Verzahnung von Arbeits- und Ge­sund­heits­för­de­rung in Lebenswelten“ zwi­schen der GKV-Arbeitsgemeinschaft und dem Landkreis St. Wen­del durch Landrat Udo Recktenwald geleistet. Damit ist St. Wen­del das bis­her einzige Jobcenter im Saar­land, das an diesem bun­des­wei­ten Modellvorhaben teilnimmt.

Die Koordinierungsstelle Ge­sund­heit­liche Chan­cen­gleich­heit (bei PuGiS e.V.) ist Federführer des genannten Projektes und wird da­zu vom GKB Bünd­nis für Ge­sund­heit finanziert.

Hintergrund:

Die verstärkte Zu­sam­men­ar­beit von Kran­ken­kas­sen und Kom­mu­nen im Rahmen nachhaltiger Strukturen geschieht im Zuge der Um­set­zung des Prä­ven­ti­onsgesetzes, das am 25.07.2015 in Kraft getreten ist. Es setzt einen besonderen Schwer­punkt auf Prä­ven­ti­ons- und Ge­sund­heits­för­de­rung in Lebenswelten. Gesetzliche Kran­ken­kas­sen und ih­re Kooperationspartner sollen ge­mein­sam noch stärker als bis­her mit Prä­ven­ti­ons- und Ge­sund­heits­för­de­rungsmaßnahmen auf Menschen in bestimmten Le­bens­la­gen zu­ge­hen. Dazu wer­den zum einen nachhaltige kommunale Strukturen zur Prä­ven­ti­on und Ge­sund­heits­för­de­rung in den Lebenswelten auf- und ausgebaut. Zum anderen wer­den kassenübergreifende Pro­jekte entwickelt und umgesetzt. Der Name GKV-Bündnis für Ge­sund­heit bündelt al­le Pro­jekte und Maß­nah­men zur Um­set­zung die­ser Ziele.

Ein Kernziel ist es, die Aus­wir­kung­en sozialer Be­nach­tei­li­gung auf die Ge­sund­heit zu mil­dern. Es wer­den niedrigschwellige Zugangswege zu den Menschen genutzt und kassenübergreifende An­ge­bo­te entwickelt und umgesetzt. Eine erste sichtbare Maß­nah­me da­bei ist das ge­mein­same Pro­jekt „Verzahnung von Arbeits- und Ge­sund­heits­för­de­rung“.

Über das GKV-Bündnis für Gesundheit:

Das GKV-Bünd­nis für Ge­sund­heit ist ei­ne gemeinsame In­iti­a­ti­ve der gesetzlichen Kran­ken­kas­sen zur Wei­ter­ent­wick­lung und Um­set­zung von Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on in Lebenswelten. Das Bünd­nis fördert da­bei u. a. Strukturaufbau und Vernetzungsprozesse, die Ent­wick­lung und Erprobung gesundheitsfördernder Konzepte, ins­be­son­de­re für so­zi­al und ge­sund­heit­lich benachteiligte Ziel­grup­pen, so­wie Maß­nah­men zur Qualitätssicherung und wissenschaftlichen Eva­lu­a­ti­on. Der GKV-Spitzenverband hat ge­mäß § 20a Abs. 3 und 4 SGB V die Bun­des­zen­tra­le für ge­sund­heit­liche Auf­klä­rung da­mit beauftragt, die Auf­ga­ben des GKV-Bünd­nisses für Ge­sund­heit mit Mitteln der Kran­ken­kas­sen umzusetzen.

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