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17.08.2010

Gewerkschaftsbund stellt fest: Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen noch unzureichend

Stefan Bräunling, Gesundheit Berlin-Brandenburg

Laut einer neuen Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sind Arbeitslose je nach Altersgruppe rund doppelt so häufig krank wie Erwerbstätige. Grundlage für die Berechnungen ist die Krankenstandsquote basierend auf dem Mikrozensus. Auffällig ist, dass die Differenz zwischen Arbeitssuchenden und Erwerbstätigen mit steigendem Alter größer wird. Bei den 15- bis 24-jährigen liegt die Krankenstandsquote bei 3,0 Prozent, wohingegen die gleichaltrigen Arbeitsuchenden eine Krankenstandsquote von 4,4 Prozent aufweisen. Arbeitssuchende im Alter von 55 bis 59 Jahren sind mehr als doppelt so häufig krank wie gleichaltrige Erwerbstätige. Hier liegt die Quote für Erwerbstätige bei 6,9 Prozent und für Arbeitssuchende bei 15,2 Prozent.

Der DGB sieht die Krankenkassen in der Pflicht, diesen Missstand aufzuheben. „Noch immer ist in Deutschland die Gesundheitsförderung von Arbeitslosen insgesamt völlig unzureichend“, so der DGB. Die Studie verdeutlicht eine unterdurchschnittliche Nutzung von Primärpräventionsangeboten seitens der Arbeitssuchenden. Weiter sieht der DGB einen Wiedereinstieg in das Berufsleben von Arbeitssuchenden durch einen schlechten Gesundheitszustand erschwert.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter:
http://www.dgb.de/themen

Wie Gesundheitsförderung bei Arbeitslosen aussehen kann, zeigen auch zahlreiche Projekte in der Praxisdatenbank „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“. Eine Auswahl an Projekten guter Praxis finden Sie hier. Weitere Projekte zum Thema Arbeitslosigkeit finden Sie hier.

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