Zum Hauptinhalt springen
Logo vom Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit und Site-Slogan: Aktiv für Gesundheit und Chancengleichheit (Link zur Startseite)

13.07.2021

Mehr Mut für Veränderungen & Personal an Schulen

Was Kinder und Jugendliche zur Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit nach der Corona-Pandemie benötigen

Alexandra Hepp, Deutsches Rotes Kreuz

Schlagwörter:Armut, Bildung, Corona, Jugendliche, Kinder, Soziale Arbeit

Das Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hat sich Corona-bedingt erhöht (Bertelsmann Stiftung, 2020). Da sich die Aufwachs- und Lebensbedingungen von Kindern in armutsgefährdenden Lebenslagen nachteilig auf deren körperliche, geistige und emotionale Entwicklung und deren Gesundheitsverhalten auswirken können (RKI, 2018/BMG, 2010), wird auch das Gefälle der gesundheitlichen Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen weiterhin wachsen. Die Corona-Pandemie hat den unmittelbaren Zusammenhang von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit einmal mehr deutlich gemacht: Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Menschen sind einem größeren Infektionsrisiko ausgesetzt; Bewohner einkommensschwacher Wohngebiete werden prozentual häufiger positiv auf Corona getestet als Bewohner sozial bessergestellter Gegenden (https://www.aerztezeitung.de/Politik/COVID-19-verschaerft-gesundheitliche-Ungleichheit-dramatisch-418536.html).
Auch in Bezug auf die psychischen Folgen der Corona-Krise bei Kindern und Jugendlichen gehen Studien, wie die COPSY-Studie, davon aus, dass depressive Angst- und Stressreaktionen bei sozial schwächer gestellten Kindern vergleichsweise stärker ausgeprägt sind. Bei ihnen wurden mit Beginn der Corona-Krise mehr körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten diagnostiziert (Online- Ärztebefragung „Homeschooling und Gesundheit 2020“ der pronova BKK, S.16) sowie vermehrt Gewichtszunahmen festgestellt (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/117486/Corona-beguenstigt-Gewichtszunahme-sozial-schwacher-Kinder).
Aber auch gesamtgesellschaftlich betrachtet hat sich die Lebensqualität und das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen durch die Corona-Krise verringert: Entsprechend ist ihr Risiko für psychische Auffälligkeiten wie Hyperaktivität, emotionale und Verhaltensprobleme von rund 18 Prozent vor Corona auf 31 Prozent angestiegen (Ravens-Sieberer et al., 2020, S. 828).

Pandemiebedingte Risikofaktoren für die gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen

Laut COPSY-Studie sind von der Corona-Krise in besonderem Maß Kinder und Jugendliche belastet, deren Eltern einen niedrigen Bildungsabschluss und/oder einen Migrationshintergrund aufweisen und/oder auf beengtem Raum leben (Ravens-Sieberer et al., 2020). Für sie gestaltetet sich v.a. das schulische Lernen zu Hause deutlich anstrengender. Auch die Pädiater/-innen der pronova BKK-Ärztebefragung führen das mit Pandemiebeginn verstärkte Auftreten körperlicher und sozio-emotionaler Symptome bei Kindern und Jugendlichen in sozial benachteiligenden Lebenslagen vor allem auf beengte Wohnverhältnisse sowie Homeschooling-bedingte schulische Probleme im Kontext fehlender Lernanleitung, defizitärer technischer Ausstattung für den Online-Unterricht, Bewegungsmangel und mangelndem Raum und Ruhe zum Lernen zurück (pronova BKK, 2020, S. 24). Gravierend hinzu kommt die soziale Isolation der Betroffenen infolge der Schließung von Schul-, Sport - und Freizeiteinrichtungen sowie des Ausfalls außerhäuslicher Unterstützungsangebote der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege.
Angesichts der monatelang anhaltenden, massiven Konzentration wirtschaftlich-finanzieller, sozial-emotionaler, gesundheitlicher, familiär-häuslicher sowie schulischer Ängste und Alltagsbelastungen, ist bilanzierend davon auszugehen, dass sich die generell erhöhte subjektive Beschwerdelast von Kindern und Jugendlichen mit Armuts- und Benachteiligungserfahrungen (RKI, 2018; BMG, 2010) potenziert hat.

Exkurs: Das System Schule als zusätzlicher struktureller Risikofaktor

Unabhängig von Corona ist auch das „System Schule“ als ein potenziell „struktureller Risikofaktor“ für die gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen zu bewerten, insofern es über eine elementare gesundheitliche Prägekraft verfügt. So sind insbesondere bei Kindern und Jugendlichen aus Familien mit niedrigem Wohlstand und/oder beidseitigem Migrationshintergrund emotionale Belastungen häufig schulisch bedingt (RKI, 2020: HBSC-Studie, 2017/18). Dabei gilt es die Gründe und Ursachen dieser Belastungen tiefergehend zu analysieren und reflektieren. Denn nicht immer resultieren diese „nur“ aus unzureichenden Lernbedingungen oder materieller Not im häuslichen Umfeld. Emotional belastend kann sich auf Kinder und Jugendliche auch auswirken, dass ihnen das „System Schule“ häufig status-, statt leistungs- oder gar gesundheitsorientiert begegnet - sowie entsprechend bewertet und sozial segregiert (Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes, 2013). Damit können bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien (bekannte) Ohnmachtsgefühle ausgelöst oder „getriggert“ werden, die sich nachhaltig negativ auf die schulische Motivation, das Lern- und Konzentrationsvermögen und die weiteren Entwicklungs- und Bildungsverläufe der betroffenen Kinder und Jugendlichen auswirken können.   

Mut zu Strukturveränderung und Investitionen in mehr schulisches Personal nach der Pandemie

Zur Förderung der sozialen und gesundheitlichen Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen bedarf eines vertieften Verständnisses dafür, dass Bildung und psychische Gesundheit untrennbar zusammenhängen. Somit setzt Gesundheitsförderung immer auch an der Veränderung der strukturellen Verhältnisse und nicht nur an individuellen Präventionsmaßnahmen an (Rademaker 2018, S. 288).
Vor diesem Hintergrund müsste eine (post-)pandemisch sensibilisierte Schul- und Bildungspolitik ihren Fokus verstärkt auf das Thema psychische Gesundheit und deren Förderung richten und korrespondierende schulische Strukturveränderungen anvisieren. Dafür gilt es zu analysieren, wie ein schulisches Lernumfeld ausgestaltet sein müsste, um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken und individuelle Bildungschancen zu fördern. Wissenschaftliche Erkenntnisse, welche Schutzfaktoren, Mittel und Wege hierfür erforderlich sind - wie positiv zugewandte Bezugspersonen, Zuspruch, die Vermittlung von Zuversicht und Sicherheit, Bewegung etc. - liegen insbesondere aus der Resilienzforschung (DRK, 2019) ausreichend vor. Zur Umsetzung gesundheitsfördernder Erkenntnisse und Ansätze im Bereich Schule sind jedoch v.a. Mut für Strukturveränderungen und finanzielle Investitionen in den Ausbau zusätzlicher außerschulischer, gesundheitsfördernder Angebote und Personals nötig.
Dazu könnten beispielsweise gehören:

  • mehr bewegter Unterricht und mehr bewegte Pausen (Stressabbau, Steigerung des Konzentrationsvermögens)
  • kleinere Klassengrößen, mehr Teambuilding/soziales Lernen   
  • weniger schulischer Lernstoff und Bürokratie - mehr Rhythmisierung über den Tag verteilt (inkl. Achtsamkeits- und Entspannungsübungen zum Stressabbau)
  • mehr individuelle Förderung; Anerkennung, positives Feed-back (Resilienzförderung)   
  • mehr Beteiligungsformate und Angebote zur Demokratieförderung
  • Empowerment / auch Raum für „Beschwerdemanagement“
  • Ausbau - auch digital zugänglicher - außerschulischer Mentoren- und Coachingangebote
  • Aufstockung des Personals: Schulsozialarbeitende (Beziehungsarbeit/Beratung)  

Ohne diese strukturellen Veränderungen und Investitionen wird es kaum möglich sein, die (post-)pandemisch erhöhten sozio-emotionalen Belastungen und psychosomatischen Beschwerden von Kindern und Jugendlichen - insbesondere in sozial belasteten Lebenswelten und Armutslagen - zeitnah abzumildern.


Literatur
- Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes (2013): Diskriminierung im Bildungsbereich und im Arbeitsleben. Berlin
- Bertelsmann Stiftung (2020): Factsheet: Kinderarmut in Deutschland.URL: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/291_2020_BST_Facsheet_Kinderarmut_SGB-II_Daten__ID967.pdf
- Bundesministerium für Gesundheit (2010). Nationales Gesundheitsziel. Gesund aufwachsen: Lebenskompetenz, Bewegung, Ernährung. Berlin.  
- DRK - Deutsches Rotes Kreuz (2019): Expertise Gesundheit & Bildungsgerechtigkeit - Impulse zur Resilienzförderung am Lern- und Lebensort Schule. URL: https://drk-wohlfahrt.de/uploads/tx_ffpublication/DRK_Expertise_Resilienz.pdf
- pronova BKK (2020). Homeschooling und Gesundheit 2020. Ergebnisse einer Kinderärztebefragung (Issue August). www.pronovabkk.de/presse/studien-archiv
- Rademaker, A-L (2018). Agency und Gesundheit in jugendlichen Lebenswelten, Weinheim Basel.
- Ravens-Sieberer U, Kaman A, Otto C, Adedeji A, Devine J, Erhart M, Napp AK, Becker M, Blanck-Stellmacher U, Löffler C, Schlack R, Hurrelmann K (2020): Mental health and quality of life in children and adolescents during the COVID-19 pandemic-results of the COPSY study. In: Dtsch Arztebl Int 2020; 117: 828-9. DOI: 10.3238/arztebl.2020.0828.
- Robert Koch-Institut (2020): Journal of Health Monitoring 2020 5(3). URL: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/JoHM_03_2020_HBSC.pdf?__blob=publicationFile
- Robert Koch-Institut (2018): Journal of Health Monitoring 2018 9(3). KiGGS Welle 2 - Gesundheitliche Lage von Kindern und Jugendlichen

Das Armutsrisiko von Kindern und Jugendlichen in Deutschland hat sich Corona-bedingt erhöht (Bertelsmann Stiftung, 2020). Da sich die Aufwachs- und Lebensbedingungen von Kindern in armutsgefährdenden Lebenslagen nachteilig auf deren körperliche, geistige und emotionale Entwicklung und deren Gesundheitsverhalten auswirken können (RKI, 2018/BMG, 2010), wird auch das Gefälle der gesundheitlichen Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen weiterhin wachsen. Die Corona-Pandemie hat den unmittelbaren Zusammenhang von sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit einmal mehr deutlich gemacht: Von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohte Menschen sind einem größeren Infektionsrisiko ausgesetzt; Bewohner*innen einkommensschwacher Wohngebiete werden prozentual häufiger positiv auf Corona getestet als Bewohner*innen sozial bessergestellter Gegenden (https://www.aerztezeitung.de/Politik/COVID-19-verschaerft-gesundheitliche-Ungleichheit-dramatisch-418536.html).
Auch in Bezug auf die psychischen Folgen der Corona-Krise bei Kindern und Jugendlichen gehen Studien, wie die COPSY-Studie, davon aus, dass depressive Angst- und Stressreaktionen bei sozial schwächer gestellten Kindern vergleichsweise stärker ausgeprägt sind. Bei ihnen wurden mit Beginn der Corona-Krise mehr körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten diagnostiziert (Online- Ärztebefragung „Homeschooling und Gesundheit 2020“ der pronova BKK, S.16) sowie vermehrt Gewichtszunahmen festgestellt (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/117486/Corona-beguenstigt-Gewichtszunahme-sozial-schwacher-Kinder).
Aber auch gesamtgesellschaftlich betrachtet hat sich die Lebensqualität und das psychische Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen durch die Corona-Krise verringert: Entsprechend ist ihr Risiko für psychische Auffälligkeiten wie Hyperaktivität, emotionale und Verhaltensprobleme von rund 18 Prozent vor Corona auf 31 Prozent angestiegen (Ravens-Sieberer et al., 2020, S. 828).

Pandemiebedingte Risikofaktoren für die gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen

Laut COPSY-Studie sind von der Corona-Krise in besonderem Maß Kinder und Jugendliche belastet, deren Eltern einen niedrigen Bildungsabschluss oder einen Migrationshintergrund aufweisen oder auf beengtem Raum leben (Ravens-Sieberer et al., 2020). Für sie gestaltetet sich v.a. das schulische Lernen zu Hause deutlich anstrengender. Auch die Pädiater*innen der pronova BKK-Ärztebefragung führen das mit Pandemiebeginn verstärkte Auftreten körperlicher und sozio-emotionaler Symptome bei Kindern und Jugendlichen in sozial benachteiligenden Lebenslagen vor allem auf beengte Wohnverhältnisse sowie Homeschooling-bedingte schulische Probleme im Kontext fehlender Lernanleitung, defizitärer technischer Ausstattung für den Online-Unterricht, Bewegungsmangel und mangelndem Raum und Ruhe zum Lernen zurück (pronova BKK, 2020, S. 24). Gravierend hinzu kommt die soziale Isolation der Betroffenen infolge der Schließung von Schul-, Sport - und Freizeiteinrichtungen sowie des Ausfalls außerhäuslicher Unterstützungsangebote der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege.
Angesichts der monatelang anhaltenden, massiven Konzentration wirtschaftlich-finanzieller, sozial-emotionaler, gesundheitlicher, familiär-häuslicher sowie schulischer Ängste und Alltagsbelastungen ist bilanzierend davon auszugehen, dass sich die generell erhöhte subjektive Beschwerdelast von Kindern und Jugendlichen mit Armuts- und Benachteiligungserfahrungen (RKI, 2018; BMG, 2010) potenziert hat.

Exkurs: Das System Schule als zusätzlicher struktureller Risikofaktor

Unabhängig von Corona ist auch das „System Schule“ insofern als ein potenziell „struktureller Risikofaktor“ für die gesundheitliche Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen zu bewerten, als es über eine elementare gesundheitliche Prägekraft verfügt. So sind insbesondere bei Kindern und Jugendlichen aus Familien mit niedrigem Wohlstand und/oder beidseitigem Migrationshintergrund emotionale Belastungen häufig schulisch bedingt (RKI, 2020: HBSC-Studie, 2017/18). Dabei gilt es die Gründe und Ursachen dieser Belastungen tiefergehend zu analysieren und reflektieren. Denn nicht immer resultieren diese „nur“ aus unzureichenden Lernbedingungen oder materieller Not im häuslichen Umfeld. Emotional belastend kann sich auf Kinder und Jugendliche auch auswirken, dass ihnen das „System Schule“ häufig status- statt leistungs- oder gar gesundheitsorientiert begegnet - sowie entsprechend bewertet und sozial segregiert (Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes, 2013). Damit können bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien (bekannte) Ohnmachtsgefühle ausgelöst oder „getriggert“ werden, die sich nachhaltig negativ auf die schulische Motivation, das Lern- und Konzentrationsvermögen und die weiteren Entwicklungs- und Bildungsverläufe der betroffenen Kinder und Jugendlichen auswirken können.   

Mut zu Strukturveränderung und Investitionen in mehr schulisches Personal nach der Pandemie

Zur Förderung der sozialen und gesundheitlichen Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen bedarf es eines vertieften Verständnisses dafür, dass Bildung und psychische Gesundheit untrennbar zusammenhängen. Somit setzt Gesundheitsförderung immer auch an der Veränderung der strukturellen Verhältnisse und nicht nur an individuellen Präventionsmaßnahmen an (Rademaker 2018, S. 288).
Vor diesem Hintergrund müsste eine (post-)pandemisch sensibilisierte Schul- und Bildungspolitik ihren Fokus verstärkt auf das Thema psychische Gesundheit und deren Förderung richten und korrespondierende schulische Strukturveränderungen anvisieren. Dafür gilt es zu analysieren, wie ein schulisches Lernumfeld ausgestaltet sein müsste, um die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken und individuelle Bildungschancen zu fördern.
Wissenschaftliche Erkenntnisse, welche Schutzfaktoren, Mittel und Wege hierfür erforderlich sind - wie positiv zugewandte Bezugspersonen, Zuspruch, die Vermittlung von Zuversicht und Sicherheit, Bewegung etc. - liegen insbesondere aus der Resilienzforschung (DRK, 2019) ausreichend vor. Zur Umsetzung gesundheitsfördernder Erkenntnisse und Ansätze im Bereich Schule sind jedoch v.a. Mut für Strukturveränderungen und finanzielle Investitionen in den Ausbau zusätzlicher außerschulischer, gesundheitsfördernder Angebote und Personals nötig.
Dazu könnten beispielsweise gehören:

  • mehr bewegter Unterricht und mehr bewegte Pausen (Stressabbau, Steigerung des Konzentrationsvermögens)
  • kleinere Klassengrößen, mehr Teambuilding/soziales Lernen   
  • weniger schulischer Lernstoff und Bürokratie - mehr Rhythmisierung über den Tag verteilt (inkl. Achtsamkeits- und Entspannungsübungen zum Stressabbau)
  • mehr individuelle Förderung; Anerkennung, positives Feed-back (Resilienzförderung)   
  • mehr Beteiligungsformate und Angebote zur Demokratieförderung
  • Empowerment / auch Raum für „Beschwerdemanagement“
  • Ausbau - auch digital zugänglicher - außerschulischer Mentoren- und Coachingangebote
  • Aufstockung des Personals: Schulsozialarbeitende (Beziehungsarbeit/Beratung)  

Ohne diese strukturellen Veränderungen und Investitionen wird es kaum möglich sein, die (post-)pandemisch erhöhten sozio-emotionalen Belastungen und psychosomatischen Beschwerden von Kindern und Jugendlichen - insbesondere in sozial belasteten Lebenswelten und Armutslagen - zeitnah abzumildern.


Literatur


Zurück zur Übersicht