03.04.2011
Monitoring Soziale Stadtentwicklung in Berlin
Stefan Bräunling, Gesundheit Berlin-Brandenburg
Berliner Quartiere verändern sich - sozialräumlich und sozialstrukturell. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung trägt dazu bei, schwierigen Tendenzen innerhalb der gesamtstädtischen, ressortübergreifenden „Rahmenstrategie Soziale Stadtentwicklung Berlin“ mit kleinräumigen Aussagen passgenau begegnen zu können.
Das Ergebnis des Monitorings lässt die Aussage zu, dass die sozialräumliche Struktur der Stadt Berlin eine hohe Stabilität zeigt. Insgesamt hat sich jedoch die räumliche Konzentration sozialer Problemlagen verfestigt. Zudem sind hohe Niveauunterschiede bei Arbeitslosigkeit, Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit sowie dem Problem der Kinderarmut feststellbar. In den Grenzen der fünf großräumigen „Aktionsräume plus“, die im Ergebnis des Monitorings Soziale Stadtentwicklung 2008 identifiziert wurden, zeigen sich weiterhin problematische Entwicklungen. So stehen vor allem Aktivitäten zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen sowie das „Empowern“, also Befähigen von Bewohnerinnen und Bewohnern unterschiedlichster kultureller Hintergründe, Lebensstile und Lebenslagen im Mittelpunkt dieser Strategie der sozialen Stadtentwicklung.
Im Rahmen des Soziale Stadt-Programms „Aktionsräume plus“ setzt Gesundheit Berlin-Brandenburg gemeinsam mit lokalen Partner/innen das Modellvorhaben „Gesund aufwachsen in Marzahn-Hellersdorf“ um. Ziel ist der Aufbau einer bezirklichen Präventionskette für gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen von der Schwangerschaft an bis zum Eintritt in das Berufsleben. Der Regionale Knoten Berlin ist an der Umsetzung des Modellvorhabens maßgeblich beteiligt. Im Sinne der Qualitätsentwicklung begleitet er zum einen lokale Prozesse in der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten rund um die Geburt und unterstützt zum anderen den Kompetenzaufbau bei Akteurinnen und Akteuren in diesem Handlungsfeld. Die Förderer des Regionalen Knotens Berlin - die Senatsverwaltung Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz und die Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen - haben vor diesem Hintergrund die Förderung aufgestockt. Diese Ressourcen fließen u.a. in die Finanzierung des Modellvorhabens durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ein.
Der Bericht ist als PDF-Datei mit Tabellen und Karten abrufbar unter: www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/basisdaten_stadtentwicklung/monitoring/download/2010/MonitoringSozialeStadtentwicklung2010_Kurzfassung.pdf