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Artikel und Meldungen im Überblick

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2024

Armutssensibilität hat eine gesellschaftliche Dimension

06.02.2024

Der Begriff „Armutssensibilität“ wird zunehmend diffus verwendet. Zur inhaltlichen Klärung müssen wesentliche strukturelle Aspekte konturiert und konkretisiert werden. Denn Armutssensibilität ist ein ethisch begründeter Wert und rechtlich verankerte Verpflichtung, eine gesamtgesellschaftliche Anforderung zugunsten von sozialer Inklusion und gelingendem Aufwachsen im Wohlergehen. Diese muss nicht nur in der Alltagspraxis, sondern auch in Aus-, Fort- und Weiterbildung und im wissenschaftlichen Diskurs bearbeitet werden.

Lesen Sie hier das ganz neue Positionspapier von Dr. Antje Richter-Kornweitz, Gerda Holz und Dr. Anja Kerle.

Schlagwörter:Armut

Sportlich gegen Einsamkeit

Neuigkeiten aus dem DOSB-Projekt "Verein(t) gegen Einsamkeit"

05.02.2024 - Christoph Wenz, Deutscher Olympischer Sportbund

Mit dem Projekt „Verein(t) gegen Einsamkeit“ stärkt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Wahrnehmung der Sportvereine als soziale Begegnungsstätten. Um neue Menschen für das Angebot der Sportvereine zu begeistern, fördert das Projekt in diesem Jahr Aktionstage für soziale Verbundenheit im öffentlichen Raum.

Schlagwörter:Einsamkeit, Sport

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Neuer Leitbegriff "Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe"

23.01.2024

Alle Maßnahmen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe verfolgen den Auftrag, kindliche Lebenswelten gesundheits- und entwicklungsgerecht zu gestalten. Dabei gibt es eine große Nähe zwischen den fachlichen Standards der Gesundheitsförderung und der Kinder- und Jugendhilfe, wie Lebenslauf- und Lebenslagenorientierung, Ressourcen- und Akteursorientierung und Befähigungsgerechtigkeit.

Lesen Sie den neuen Beitrag "Gesundheitsförderung in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe" in den "Leitbegriffen der Gesundheitsförderung und Prävention" der BZgA, verfasst von Dr. Antje Richter-Kornweitz und Gerda Holz.

Schlagwörter:Kinder, Jugendliche

Auswirkungen des Ahrtal-Hochwassers auf die Gesundheit der lokalen Bevölkerung

Eine Analyse auf der Grundlage von GKV-Daten

22.01.2024

In den vergangenen Jahrzehnten ereigneten sich in Deutschland immer wieder Hochwasser, die die Gesundheit der örtlichen Bevölkerung bedrohten. Jedoch gibt es nur wenige Studien, die die Auswirkungen dieser Ereignisse auf die Gesundheit untersucht haben. Dies leistet nun die Studie "Auswirkungen des Ahrtal-Hochwassers [2021] auf die Gesundheit der lokalen Bevölkerung – eine Analyse auf Grundlage von GKV-Routinedaten". Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass vor allem die mentale Gesundheit der lokalen Bevölkerung und die Gesundheitsversorgung insgesamt beeinträchtigt wurden.
Hier lesen Sie den Fachartikel einer Gruppe von sechs Forschenden zu dieser Studie von Januar 2024.

Schlagwörter:Klimawandel, psychische Gesundheit

Programmerweiterung Qualitätssiegel Lebensort Vielfalt®

22.01.2024

Mit dem Programm zur Qualifizierung und Zertifizierung für diversitätssensible Pflege & Gesundheitsförderung werden bundesweit Pflegeeinrichtungen, Pflegedienste und Hospize ausgezeichnet. Bisher qualifizierte die Schwulenberatung Berlin Settings, die Voraussetzungen für eine LSBTI*-sensible Pflege schaffen. Die Qualifizierung wurde um den Aspekt (post-)migrationssensible Pflege erweitert. Auch andere Vielfaltsdimensionen werden in der Qualifizierung stärker berücksichtigt als bisher. Für das erweiterte Projekt kooperiert die Schwulenberatung Berlin mit dem Projekt „Vielfalt Pflegen“ (g2 Organisationsentwicklung GmbH). Die Qualifizierung und Zertifizierung wird vom PKV-Verband gefördert und ist nach wie vor kostenfrei. Weitere Informationen sind hier verfügbar.

Weitere Informationen zu dem Qualitätssiegel finden Sie hier und hier.

Schlagwörter:Pflege, Qualitätsentwicklung, Diversität, Queer, Ältere, Rassismus

Soziale Lage und Lebenserwartung in England

16.01.2024

„Der Ort, an dem Sie geboren werden, und die Umstände, unter denen Sie geboren werden,
sollten nicht darüber entscheiden, wie lange Sie leben werden.“

(Sir Michael Marmot)

Die neue Studie „Health Inequalities, Lives Cut Short“ weist nach, dass im letzten Jahrzehnt in England 1 Million Menschen vorzeitig gestorben sind, die in ärmeren Gebieten gelebt haben als die reichsten 10 % der Bevölkerung. Mit gravierenden Zahlen werden die sozialen Bedingungen als Ursachen gesundheitlicher Ungleichheit aufgezeigt.

Lesen Sie hier den Bericht in der Tageszeitung The Guardian.

Lesen Sie hier die Originalstudie.

Schlagwörter:Armut

Erste „Lernwerkstatt Good Practice“ in der Schweiz

16.01.2024 - Helene Luig-Arlt, Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit, Andrea Zumbrunn, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW

Die Fachhochschule Nordwestschweiz - Hochschule für Soziale Arbeit in Olten führt im Wintersemester 2023/2024 einen CAS (Certificate of Advanced Studies)-Fortbildungskurs für Fachkräfte zum Thema „Gesundheitsförderung und Prävention: Chancengleichheit fördern“ durch. Der inhaltliche Schwerpunkt der Kurseinheit am 14. November 2023 lag in der Vermittlung der Good Practice-Kriterien, und deren praxisbezogener Anwendung.

Schlagwörter:Good Practice, Good Practice-Werkstätten

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Kostenfreie Kita- und Schulmahlzeiten für gesundheitliche Chancengleichheit

Ein Instrument gegen Kinderarmut und Ernährungsungleichheit

15.01.2024 - Stefanie Zore, Gesundheit Berlin-Brandenburg, Christina Rogler, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Unzureichende Ernährung bei Kindern beeinträchtigt Bildung und Gesundheit. Insbesondere Kinder aus einkommensschwachen Familien haben ein höheres Risiko für ernährungsbedingte Krankheiten. Kostenfreie Mahlzeiten in Schulen fördern soziale Gerechtigkeit, verbessern Ernährungsgewohnheiten und entlasten finanziell belastete Familien. Trotz Herausforderungen sollten Bemühungen zur Umsetzung dieser Maßnahme weiter intensiviert werden. 

Schlagwörter:Kita, Ernährung, Gesundheitliche Chancengleichheit, Gerechtigkeit

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Strategien gegen Einsamkeit

05.01.2024

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Einsamkeit als ein globales Gesundheitsproblem anerkannt. Die neu ins Leben gerufene WHO-Kommission wird nun erforschen, wie soziale Kontakte zur Förderung einer guten Gesundheit beitragen können, und dabei sämtliche Lebensphasen berücksichtigen.

Eie Bundesregierung veröffentlichte im Dezember 2023 die "Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit".

Schlagwörter:Einsamkeit, WHO

Fortbildung zu „Klima, Umwelt und Gesundheit" für Apotheken

04.01.2024

Die Bundesapothekerkammer hat ein neues Fortbildungscurriculum mit dem Titel "Klima, Umwelt und Gesundheit" entwickelt. Am 28.11.23 wurde es in Berlin von Thomas Benkert, dem Präsidenten der Bundesapothekerkammer, vorgestellt. Die Fortbildung umfasst insgesamt dreißig Stunden und kann künftig von den Apothekerkammern der Länder angeboten werden. Die Module behandeln die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit, nachhaltiges Arbeiten in der Apotheke sowie das Zusammenspiel von Arzneimitteln und Umwelt. Weitere Informationen sind hier verfügbar.

Schlagwörter:Klimawandel

2023

Kommunale Präventionsketten in NRW – Erfolgreiches Change Management des Landes?

21.12.2023 - Markus Büchel, Auridis Stiftung gGmbH

„Wir wollen kein Kind zurücklassen.“ Mit diesen Worten leitete Ministerpräsidentin Hannelore Kraft im September 2010 ihre Veränderungsvision für eine präventive Politik in Nordrhein-Westfalen (NRW) ein. Mit Beginn des Jahres 2012 setzte die Landesregierung gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung das Modellprojekt Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vorum. Trotz mehrerer Regierungswechsel wird die Förderung von Präventionsketten in NRW seitdem fortgesetzt. Die derzeitige Landesregierung unterstützt Kommunen in diesem Zusammenhang mit rund 14 Millionen Euro pro Jahr.

Der Beitrag untersucht die Frage, inwiefern es sich bei der Einführung von Präventionsketten in NRW um einen erfolgreichen Change Management-Prozess eines Bundeslandes handelt.

Schlagwörter:Präventionsketten, Kommunen

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Krank und ohne medizinische Versorgung in Deutschland

19.12.2023

Der Gesundheitsreport von "Ärzte der Welt" ist eine der wenigen Informationsquellen zum Thema Menschen ohne Krankenversicherung in Deutschland. Auf wenigen kompakten Seiten ist zu lesen, wer hierzulande keinen Zugang zu regulärer Gesundheitsversorgung hat und warum Hunderttausende durch das Raster fallen. Wie sind ihre Lebensumstände und mit welchen Beschwerden wenden sich Menschen ohne ausreichenden Krankenversicherungsschutz an die Praxen und Behandlungsbusse von "Ärzte der Welt"? Ein Schwerpunkt des diesjährigen Reports liegt auf der Situation von Menschen mit Krebserkrankungen.

Lesen Sie den Report hier.

Schlagwörter:Armut, Obdachlosigkeit, Geflüchtete

Dritte Orte: Treffpunkte für soziale Begegnungen älterer Menschen in städtischem Umfeld

18.12.2023

Öffentliche Treffpunkte, als „Dritte Orte" bekannt, spielen für die Vermeidung von Einsamkeit und sozialer Isolation eine entscheidende Rolle, besonders für ältere Menschen. Die Körber-Stiftung und das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung haben untersucht, wie altersfreundliche Kommunen gezielt solche Orte fördern können.

Die Publikation präsentiert eine breite Palette von „Dritten Orten" und liefert eine wissenschaftlich fundierte Begründung für ihre Notwendigkeit in Wohnvierteln. Sie bietet praktische Anleitungen, wie unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse älterer Menschen solche Orte identifiziert, bewahrt und neu geschaffen werden können.

Schlagwörter:Ältere, Einsamkeit, Sozialraum

Kinderarmut in Deutschland – weiterhin dringender politischer Handlungsbedarf

Neuer UNICEF-Bericht über Kinderarmut in den reichsten Ländern der Welt

15.12.2023

Das Risiko, dauerhaft in Armut zu leben, begleitet mehr als eine Million Kinder in Deutschland! Seit einem Jahrzehnt ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die in Armut aufwachsen, nahezu unverändert hoch. Im neuen Forschungsbericht des UNICEF-Forschungsinstituts Innocenti rangiert Deutschland im unteren Mittelfeld – auf Platz 25 der insgesamt 39 untersuchten OECD- und EU-Staaten. Vor diesem Hintergrund fordert UNICEF Deutschland die politisch Verantwortlichen auf, effektiver und nachhaltiger in Kinder und Jugendliche zu investieren.

Eine deutsche Zusammenfassung des Berichts mit Empfehlungen an die deutsche Politik finden Sie auf dieser Seite.

Schlagwörter:Kinder, Jugendliche, Armut

Startschuss: „Aktionsplan für ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen"

12.12.2023

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat gemeinsam mit Vertreter*innen aus Politik und Zivilgesellschaft den Beteiligungssprozess für einen Aktionsplan gestartet, der ein diverses, inklusives und barrierefreies Gesundheitswesen fördern soll. Das BMG initiierte ein schriftliches Beteiligungsverfahren, um Akteure einzubeziehen. Nach der Auswertung dieses Verfahrens sind im Frühjahr 2024 Fachgespräche geplant, um realistische Ziele und Maßnahmen zu identifizieren. Das Ziel ist die Fertigstellung des Aktionsplans bis Sommer 2024.

Mehr Informationen hier abrufbar.

Schlagwörter:Inklusion, Diversität, Gesundheitswesen

Wirksamkeit der Fachforen „Gesundheitliche Chancengleichheit in allen Lebensphasen“ in Bayern

12.12.2023 - Nina Vischer, Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG), Carolin Fendt, Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG), Christoph Geigl, Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG), Andrea Wolff, Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V. (LZG)

Die von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit (KGC) in Kooperation mit den Präventionsmanager/-innen der bayerischen Regierungsbezirke organisierten regionalen Fachforen „Gesundheitliche Chancengleichheit in allen Lebensphasen“ fanden in allen sieben Regierungsbezirken Bayerns von 2018 bis 2023 statt. Nun liegen aktuelle Evaluationsergebnisse zur Wirksamkeit der Fachforen vor.

Schlagwörter:Gesundheitliche Chancengleichheit

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Wie misst man gesundes Älterwerden?

11.12.2023 - Geschäftsstelle Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit

Die größte Herausforderung, gesundes Älterwerden zu messen, besteht in der Fülle existierender Wege und Methoden, Daten zu sammeln und zu analysieren. Die Publikation versammelt wissenschaftliche Artikel, die die Aussagekraft bestehender Daten untersuchen. Die Wissenschaftler*innen stellen zudem geeignete Konzepte und Kriterien vor, um die Datenerhebung und -auswertung stärker zu vereinheitlichen. Dies soll auch dazu beitragen, dass Situationen in verschiedenen Ländern zukünftig besser miteinander zu vergleichen sind.

Die Publikation "Measurements of Healthy Ageing" ist eine Sonderausgabe der Zeitschrift "Age and Ageing", herausgegeben von der Britischen Geriatrischen Gesellschaft.

Schlagwörter:Ältere

Neue Lernplattform Intrahealth

Versorgungskompetenz für inter* und trans Menschen

08.12.2023

Die Lernplattform Intrahealth bietet fundiertes Wissen für Fachkräfte im Gesundheitswesen, wie Mediziner*innen, Pflegepersonal und Psychotherapeut*innen, um eine angemessene Versorgung von inter* und trans Menschen sicherzustellen. Sie wurde an der Fachhochschule Dortmund entwickelt, mit einer Förderung durch das Bundesministerium für Gesundheit.
Hier der Link: https://intrahealth.de

Schlagwörter:Queer, Gesundheitsversorgung

Armutssensibilität und Partizipation als Themen der Präventionsnetzwerke gegen Kinderarmut

Neue Broschüre in der Reihe "Strategien gegen Armut" veröffentlicht

05.12.2023 - Rabea Boos, Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg

Die neueste Broschüre aus der Reihe "Strategien gegen Armut" des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg zu den Themen Armutssensibilität und Beteiligung von armutsgefährdeten Kindern und Jugendlichen finden Sie hier

Alle bisherigen Publikationen finden Sie hier unter dem Stichwort "Armut".

Schlagwörter:Armut, Kinder, Jugendliche

Die "Mutter aller Gesundheitsförderungs-Programme" in Berlin

Bericht zur Evaluation des Berliner Aktionsprogramms Gesundheit (APG)

05.12.2023

Mit dem Aktionsprogramm Gesundheit (APG) stärkt das Land Berlin seit 2014 den Bereich Gesundheitsförderung und Primärprävention. Träger von Präventionsangeboten werden dabei unterstützt, ihre Angebote noch genauer auf die individuellen Ressourcen und Bedarfe der verschiedenen Bevölkerungsgruppen auszurichten, wofür jährlich Landesmittel zur Verfügung stehen. Für 2023 waren es insgesamt 1,38 Millionen Euro.

Von November 2021 bis Juli 2022 hat die Berlin School of Public Health zur Evaluation des Programmes eine wissenschaftliche Begleitforschung durchgeführt. Diese ist hier abrufbar.

Schlagwörter:Gesundheitsförderung, Prävention