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15.05.2014

Partizipation und Gesundheit

eNewsletter Wegweiser Bürgergesellschaft beleuchtet das Thema

Eva-Maria Antz, Stiftung Mitarbeit

Schlagwörter:Bewegungsförderung, Sozialraum, Ältere

Der eNewsletter Weg­wei­ser Bürgergesellschaft, ein Pro­jekt der Stif­tung MITARBEIT, stellte in seiner Aus­ga­be Nr. 8/2014 schwer­punkt­mä­ßig das The­ma Par­ti­zi­pa­ti­on und Ge­sund­heit vor. Im ersten Bei­trag wird der Zu­sam­men­hang zwi­schen beiden nä­her erläutert, im zweiten das Kon­zept der Partizipativen Qualitätsentwicklung vorgestellt. Anschließend behandelt Cor­ne­lia Wag­ner das Kon­zept der „Walkability“ und stellt die Ber­li­ner Stadtteilbegehungen vor. Jeanne Grabner erläutert im vierten Bei­trag wa­rum der Weg zu einer ge­sun­den Stadt über gesellschaftliche Teil­ha­be führt. Den gesamten News­letter kön­nen Sie hier ein­se­hen.

Par­ti­zi­pa­ti­on und Ge­sund­heit

Die An­nah­me, dass Par­ti­zi­pa­ti­on positive Wir­kung­en auf das Wohl­be­fin­den und die Ge­sund­heit von Individuen und Grup­pen hat, prägt be­reits heute das Vorgehen in vielen gesellschaftlichen Praxisfeldern, bei­spiels­wei­se in der Sozialen Ar­beit und der Ge­sund­heits­för­de­rung. Hier scheint Par­ti­zi­pa­ti­on zunehmend als ein richtungweisendes Leit­bild anerkannt zu sein. Dr. Su­san­ne Hartung, Ge­sund­heitswissenschaftlerin und Soziologin, und Prof. Dr. Rolf Rosenbrock, Vorsitzender des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, er­läu­tern in ihrem Gastbeitrag am Bei­spiel der Stadtteilarbeit den Zu­sam­men­hang von Ge­sund­heit und Par­ti­zi­pa­ti­on und zei­gen, wie durch mehr Teil­ha­be die För­de­rung von Ge­sund­heitsressourcen verbessert wer­den kann. Ihr Fa­zit: Bürgerbeteiligung ist ge­sund und wer mehr beteiligt wird, lebt gesünder.

Wer sagt, was gut ist? Partizipative Qualitätsentwicklung und ge­sund­heit­liche Chancengleichheit

Seit vielen Jahren lautet das Cre­do guter Ge­sund­heits­för­de­rung, dass sie allen Menschen ein höheres Maß an Selbst­be­stim­mung er­mög­li­chen soll. Eng verknüpft mit diesem Ziel ist die Vorstellung, dass Ge­sund­heit zwar durch viele soziale und häufig nur schwer beeinflussbare Faktoren be­stimmt wird, aber letzt­lich jede und je­der bei Maß­nah­men der Ge­sund­heits­för­de­rung selbst mitentscheiden kön­nen muss. Gesine Bär, Wis­sen­schaft­le­rin an der Ali­ce Sa­lo­mon Hochschule Ber­lin, stellt ge­mein­sam mit Ma­ren Janella, Holger Ki­li­an, An­drea Möllmann-Bardak und Cor­ne­lia Wag­ner, Mit­ar­bei­ter/in­nen des Vereins Ge­sund­heit Ber­lin-Brandenburg, in ihrem Gastbeitrag ent­lang kommunaler Beispiele das Kon­zept der »Partizipativen Qualitätsentwicklung« vor, das in den letzten Jahren für Maß­nah­men der Ge­sund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on entwickelt und er­probt wurde. Es versucht vor allem dem An­spruch einer höheren Selbst­be­stim­mung aller Ziel­grup­pen bei der Ge­stal­tung ihrer Ge­sund­heitschancen Rech­nung zu tra­gen. Die soziale Se­lek­ti­vi­tät von Angeboten und auch von Beteiligungsprozessen stellt die größ­te Herausforderung für diese Form der Qualitätsentwicklung dar.

Schritt für Schritt zu mehr Par­ti­zi­pa­ti­on: Ältere an einer bewegungsfreundlichen Quartiersgestaltung beteiligen

Die Par­ti­zi­pa­ti­on von Ziel­grup­pen gilt in der Ge­sund­heits­för­de­rung als Qualitätsmerkmal. Doch wie muss Par­ti­zi­pa­ti­on in der Pra­xis kon­kret ausgestaltet sein, da­mit die­ses Ziel erreicht wer­den kann? Und wie lässt sich vor diesem Hintergrund zum Bei­spiel die Be­we­gung und Mobilität älterer Menschen beteiligungsorientiert för­dern und verbessern? Eine Mög­lich­keit sind sogenannte Stadtteilbegehungen. Cor­ne­lia Wag­ner, Wis­sen­schaft­le­rin am Zen­trum für Be­we­gungsförderung Ber­lin, stellt in ihrem Gastbeitrag das Kon­zept der »Walkability« vor und zeigt an einem Ber­li­ner Bei­spiel an­schau­lich auf, wie ältere Menschen da­durch an der Ge­stal­tung bewegungsfreundlicher Quartiere beteiligt wer­den kön­nen.

Par­ti­zi­pa­ti­on als Re­zept: Ge­sun­de Städte durch gesellschaftliche Teil­ha­be

Studien zur Glücksforschung zei­gen: Par­ti­zi­pa­ti­on ist ei­ne Voraussetzung zu ei­nem glücklichen, ge­sun­den, erfüllten Leben. Das Vorenthalten von Par­ti­zi­pa­ti­on kann im Ge­gen­teil zu psychischen und körperlichen Er­kran­kung­en füh­ren. Jeanne Grabner, Quartiersmanagerin und bei der Stif­tung SPI für den Ge­schäfts­be­reich Stadtentwicklung zu­stän­dig, zeigt in ihrem Gastbeitrag, dass der Weg in ei­ne gesunde Stadt über gesellschaftliche Teil­ha­be führt, denn »nur ei­ne Stadt, die die Par­ti­zi­pa­ti­on ihrer Be­woh­ner/in­nen nicht behindert, ist ei­ne gesunde Stadt« und er­folg­reich auf dem Weg zu Nach­hal­tig­keit und Zukunftsfähigkeit.

Nähere Informationen er­hal­ten Sie un­ter www.buergergesellschaft.de.

Der Weg­wei­ser Bürgergesellschaft ist ein Pro­jekt der Stif­tung MITARBEIT. Die Stif­tung MITARBEIT ist ei­ne Stif­tung des bürgerlichen Rechts. Sie hat sich die För­de­rung von Bügerbeteiligung, Bürgerengagement und Selbsthilfeaktivitäten zum Ziel ge­setzt.

Gegründet wurde die Stif­tung 1963 von engagierten Per­sön­lich­keit­en aus Wis­sen­schaft, Politik und Wirt­schaft mit zum Teil sehr unterschiedlichen politischen Überzeugungen. Diese parteipolitische Un­ab­hän­gig­keit ist auch heute noch ein Grund­pfei­ler ihrer Ar­beit.

Für die Durch­füh­rung ihrer Ar­beit wird die Stif­tung MITARBEIT vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um des Innern gefördert.

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