14.11.2017
Partizipationsmethoden in Gesundheitsförderung und Prävention: Ganz praktisch
Carolin Voigt, Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen AGETHUR
Constanze Planert, Landesvereinigung für Gesundheitsförderung Thüringen AGETHUR
Schlagwörter:Beteiligung, Partizipation, Prävention
In den vergangenen Jahren haben Wissen und Erfahrungen rund um das Thema „Partizipation“ zugenommen. Mit Inkrafttreten des Präventionsgesetzes stieg einhergehend der Anspruch, Beteiligung in möglichst allen Lebensbereichen zu leben und umzusetzen.
Doch welche Beteiligungsmethoden können mit welchen Ressourcen von wem und zu welchen Themen angewendet werden?
Beteiligung von Menschen, z.B. bei der Entwicklung von gesundheitsfördernden Angeboten, kann deren Selbstwirksamkeit und Bildung fördern. Dafür müssen aber in den relevanten Prozessen entsprechende Gestaltungsspielräume eröffnet werden. Das bedeutet zum einen Macht und Kontrolle seitens der Fachebene abzugeben und zum anderen trotzdem die Verantwortung für den Prozess im Blick zu behalten. Oft fällt es schwer, dieses Gleichgewicht im Auge zu behalten, die Beteiligten frühzeitig in den Prozess einzubeziehen und dabei reale Chancen zur Mitwirkung einzuräumen.
Mit dem Workshop „Partizipationsmethoden in Gesundheitsförderung und Prävention“ am 19.10.2017 im Augustinerkloster Erfurt unterstützte die AGETHUR Thüringer Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen dabei, sich dem Thema und der Umsetzung der Beteiligungsmethoden anzunähern. Die Veranstaltung wurde vom Team des nexus-Instituts für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung aus Berlin durchgeführt. Neben Grundlagenkenntnissen zu bspw. den Ansprüchen und Stufen der Partizipation, wurden ausgewählte Methoden und Beispiele guter Praxis vermittelt. Damit sich die Fachkräfte gut ausgerüstet auf den Weg zur gelebten Partizipation aufmachen können, wurden einzelne Methoden, wie z.B. Fokusgruppe oder Bürgerausstellung, eigenständig von Kleingruppen im Workshop erarbeitet und exemplarisch anhand einer Idee geplant.
Das Team vom nexus-Institut motivierte die Teilnehmenden des Workshops dazu Beteiligungsmethoden in ihrem Fachbereich anzuwenden. Denn über den Ansatz der Partizipation können Ressourcen besser gesteuert und Angebote geschaffen werden, die den Bedarfen der Menschen entsprechen, die erreicht werden sollen. Und so kommt am Ende die Gesundheitsförderung ganz praktisch bei den Menschen an.
Quelle Fotos: AGETHUR